SSV Vogelstang PM -
PSV 46 Mannheim  2:1 (0:0)

In einem weiteren Testspiel ihrer Vorbereitung unterlagen die 46er am Sonntag der neugegründeten PM des SSV Vogelstang mit 1:2. Die wenigen Zuschauer sahen eine abwechslungsreiche und unterhaltsame Partie zweier ebenbürtiger Mannschaften, in der die ersatzgeschwächten Gäste in der ersten Halbzeit das dominante Team mit den besseren Chancen war, während sich in Halbzeit zwei das große Ersatzspieler-Kontingent der Gastgeber kräftemäßig bemerkbar machte.

Gerade mal elf Mann hatte PSV-Coach Lederle am Sonntag zur Verfügung, nachdem gleich drei Spieler kurzfristig abgesagt hatten. So standen mit Kaya, Lang, Matias-Sousa und Yalcin vier Neuzugänge in der Startelf, die allesamt viel Engagement einbrachten und sich sehr gut in ihr Team einfügten.

Nach kurzer Abtastphase entwickelte sich schnell ein rassiges Spiel, in dem beide Mannschaften ihr Heil in der Offensive suchten. In der 15. Spielminute wäre ein Rückpass der Gastgeber fast ins Auge gegangen, nachdem der Torhüter den Ball nicht richtig unter Kontrolle brachte und Lang das beinahe ausgenutzt hätte. Kurz darauf strich Sanyang's 16-Meter-Schuss aus spitzem Winkel nur knapp über die Latte (18.), ehe wieder Sanyang aus vier Metern das Spielgerät übers Tor jagte, nachdem der Goalie einen Schuss von Lang nur hatte abklatschen können (21.).

Und die Chancen zur Gästeführung rissen nicht ab, so ging nach Touray's Ecke der folgende Schuss von Yalcin nur knapp am Pfosten vorbei (25.), kam Menke nach Freistoß nur eine Fußlänge zu spät (27.) oder schoss Touray aus 17 Metern wieder nur knapp drüber (30.). Zwei Minuten später schließlich startete Lang von der Mittellinie einen Alleingang, doch der Torhüter stand gut und konnte den folgenden Schuss in Höhe des Sechzehners abwehren. Ja, es war zum Haareraufen aus PSV-Sicht, die Führung war längst überfällig, zumal sich auch in der Folgezeit noch gute Möglichkeiten ergaben!

Beispielsweise die für Sanyang, der nach weitem Ball selbigen nur um Haaresbreite am Pfosten vorbeispitzelte (35.), ehe gleich darauf Touray mit einem 35-Meter-Hammer beinahe den Torhüter überrascht hätte. Die letzten fünf Minuten der ersten Halbzeit kam auch Vogelstang etwas stärker auf, so ergab sich deren erste echte Torchance, als nach Abstimmungsproblemen plötzlich ein Spieler alleine vor PSV-Keeper Kaßner auftauchte, dieser aber parieren konnte (39.). Auf der Gegenseite ging nach Ecke von Matias-Sousa der Schuss von Yalcin am Pfosten vorbei, ehe Mitspieler Lang bei einem schnellen Konter über die rechte Seite übers Tor zielte (41.).

Ein Kopfball der Gastgeber, der knapp sein Ziel verfehlte (42.), sowie eine sehenswerte Parade von Kaßner, der einen platzierten Flachschuss noch aus dem Eck kratzte (45.), waren die beiden letzten Tormöglichkeiten, dann pfiff der gute "SSV-Ersatzschiedsrichter", der kurzfristig für den verhinderten Erwin Seeberger eingesprungen war, zur Halbzeit.

Auch die zweite Hälfte begann aus Gästesicht recht vielversprechend, als wieder eine "Hundertprozentige" die Führung hätte bringen müssen! Lang hatte über rechts kommend flach in den Strafraum gepasst, wo Touray das Kunststück fertig brachte, aus fünf Metern vorbeizuschießen (50.)! Die "Strafe" folgte umgehend, denn kurze Zeit später lagen plötzlich die Hausherren vorne, nachdem ein Freistoß an der Strafraumgrenze mit einem Kunstschuss in den Winkel das 1:0 brachte (52.)!

Doch elf Minuten später brannte auch endlich auf der Gegenseite das Torlämpchen, nachdem Sanyang kurz vor der 16-Meter-Linie gefoult worden war: mit brachialer Gewalt hämmerte Puha das Leder in die Maschen, gegen diesen Schuss war kein Kraut gewachsen (61.)! Doch die Freude währte nur kurz bei den Gästen, denn fast im Gegenzug die erneute Führung für Vogelstang, als sich einer ihrer Spieler im Strafraum durchsetzte und im Abschluss auch Kaßner keine Chance ließ (62.).

Doch das wollten die 46er nicht auf sich sitzen lassen und hatten fünf Minuten später bereits die Chance zum Ausgleich, als nach Puha's Ecke der folgende Kopfball von Sanyang ganz knapp am Pfosten vorbeistrich. Puha war es auch, der zehn Minuten vor Schluss die große Möglichkeit hatte, ergebnistechnisch doch noch für Gerechtigkeit zu sorgen: bei einem seiner Vorstöße war er im Strafraum gefoult worden, die Konsequenz: Strafstoß! Der Gefoulte lief selbst an, doch sein Schuss sprang von der Unterkante der Latte wieder ins Feld, nichts war es mit dem erhofften 2:2!

Im Anschluss tat sich nicht mehr allzu viel auf dem Spielfeld, das Match hatte bei hochsommerlichen Temperaturen viel Körner gekostet, gerade bei den Gästen, die viel investiert hatten und zudem nicht wechseln konnten. Unterm Strich eine unglückliche Niederlage für die 46er, die dennoch zufrieden sein konnten über ihre gute Leistung. Lediglich die Chancenverwertung war an diesem Tag der große Knackpunkt, aber bis Saisonbeginn sind's ja noch ein paar Tage, da kann es eigentlich nur besser werden…

                                                                                                                                -rope-


Beste Spieler:    geschlossene Mannschaftsleistung


Besondere Vorkommnisse:    Puha verschießt Foulelfmeter (80.)


Schiedsrichter:    Vereinsmitglied SSV Vogelstang


Zuschauer:    20


Tore:

1:0  (52.)
1:1  (61., Puha)
2:1  (62.)



Es spielten:

Kaßner; Link M., Lietzau, Puha, Kaya, Menke C., Yalcin, Matias-Sousa, Touray, Lang, Sanyang