Kasten

Meine Damen und Herren, ich darf Sie herzlich begrüßen zur "Viererklette", der PM-Talkrunde im Internet, heute mit Vertretern des A-Ligisten PSV 46 Mannheim.


Frage: Herr Fischer, der PSV 46 Mannheim ist mit großen Erwartungen in die Saison gestartet, zurzeit steht Ihre Mannschaft jedoch nur auf dem 9. Tabellenplatz…
A. Fischer: Ich habe nie an unserer Chancenlosigkeit gezweifelt!

Frage: Und wie steht es mit Ihrer Zielsetzung vor Saisonbeginn, "einen Platz unter den ersten fünf"?
A. Fischer: Das ist Schnee von morgen!

Frage: Was sagen Sie zu der aufkommenden Kritik auch an Ihrer Person?
A. Fischer: Mein Problem ist, dass ich immer sehr selbstkritisch bin, auch mir selbst gegenüber! Nur - wenn ich übers Wasser laufe, dann sagen meine Kritiker, nicht mal schwimmen kann er…

Frage: Zuletzt soll es zu Meinungsverschiedenheiten mit Ihrem Assistenz-Trainer gekommen sein?
A. Fischer: Mein Co-Trainer und ich, wir sind ein gutes Trio! (etwas später) Ich meinte: ein Quartett!

Frage: Herr Cutruneo, wo sieht der Spielführer einen Ausweg aus der Erfolglosigkeit?
G. Cutruneo: Das Wichtigste ist, wir dürfen jetzt nur nicht den Sand in den Kopf stecken!

Frage: Ihnen werden Wechselgerüchte nachgesagt, wohin führt denn demnächst die Reise?
G. Cutruneo: Ich mache nie Voraussagen und werde das auch niemals tun!

Frage: Was ist mit den Gerüchten um Inter und Real?
G. Cutruneo: Mailand oder Madrid - Hauptsache Italien!

Frage: Ist das Ihr Ernst? Ein Wechsel ins Ausland?
G. Cutruneo: Noch ist nichts unterschrieben, ich bleibe auf jeden Fall wahrscheinlich beim PSV!

Frage: Zuletzt gab es kleinere Unstimmigkeiten mit einem Ihrer Mannschaftskameraden…
G. Cutruneo: Das Elfmetertor gegen Morio gehört zu 70 Prozent mir und zu 40 Prozent ihm!

Frage: Wie bitte?!?
G. Cutruneo: Wissen Sie, als es zum Elfmeter kam, hatten alle die Hosen voll, aber bei mir lief's ganz flüssig. Ich fühlte mich einfach körperlich und physisch topfit! Das habe ich ihm auch verbal gesagt! Trotzdem wollte er mich nicht schießen lassen!

Frage: Ah ja…
Themawechsel - Herr Perk, wie wir wissen, trainieren sie hin und wieder mit der Mannschaft. Wie geht es Ihnen nach Ihrer schweren Verletzung vom letzten Mittwoch?
R. Perk: Danke der Nachfrage! Obwohl ich nur leicht retuschiert wurde, musste mir der Doc zuerst eine Invasion legen. Ich hatte gleich vom Feeling her ein kein gutes Gefühl! Mittlerweile geht's aber schon wieder!

Frage: Ist das Training wirklich so hart wie man allgemein hört?
R. Perk: Das wird doch alles hochsterilisiert! Aber vielleicht sollte der Trainer nur noch Einzelgespräche führen, damit sich keiner mehr verletzt…

Frage: Wie sahen Sie die letzte Niederlage gegen Morio Feudenheim?
R. Perk: Wir sind dort hin gefahren und haben gesagt: Okay, wenn wir verlieren, fahren wir wieder nach Hause.

Frage: Aber ein Drittel des Spiels haben sie doch gut mitgehalten!
R. Perk: Nee, das war mindestens ein Viertel!!!

Frage: Wissen Sie, was der Trainer in der Halbzeit gesagt hat?
R. Perk: "Es ist wichtig, dass man 90 Minuten mit voller Konzentration an das nächste Spiel denkt"!

Frage: Und wenn nicht, Herr Fischer?
A. Fischer: Dann muss ich reagieren, was nicht immer so einfach ist! Sehen Sie, am Montag nehme ich mir vor, zur nächsten Partie zehn Spieler auszuwechseln. Am Dienstag sind es sieben oder acht, am Donnerstag noch vier Spieler. Wenn es dann Sonntag wird, stelle ich fest, dass ich doch wieder dieselben elf Scheißkerle einsetzen muss wie in der Vorwoche.

Frage: Aber wie soll sich da was ändern? Machen Sie denn hin und wieder Übungen im taktischen Bereich?
A. Fischer: Das bringt doch nichts! Meine Mannschaft ist z.B. am Sonntag 15 oder 16 Mal ins Abseits gerannt. Das haben wir vorher die ganze Woche trainiert…

Frage: Herr Cutruneo?
G. Cutruneo: Von wegen… Meistens hört man doch nur "Ihr Fünf spielt jetzt vier gegen drei"!

Frage: Herr Fischer, was sagen Sie zu der Kritik an Ihren Trainingsmethoden?
A. Fischer: Mit dieser Mannschaft ist eben kein konstruktives Training möglich! Nur ein Beispiel: neulich habe ich mal die Alkoholiker meiner Mannschaft gegen die Antialkoholiker spielen lassen. Die Alkoholiker gewannen 7:1. Da war's mir wurscht. Da habe ich gesagt: sauft weiter!

Frage: Und wie stehen Sie zu dem Vorwurf, bei Ihnen würden immer nur die Gleichen spielen?
A. Fischer: Ich würde auch lieber mit Sylvester Stallone und Arnold Schwarzenegger in der Abwehr, Bruce Willis im Mittelfeld und Jean Claude van Damme im Sturm spielen! Aber man muss mit dem auskommen, was man hat!

Frage: Herr Perk, ist das ein Fingerzeig auf eine falsche Einkaufspolitik des Präsidenten?
R. Perk: Die Substanz der Mannschaft stimmt, sie hat kein Potential. Für die Zusammenstellung des Kaders habe ich mir ganze Nächte um die Ohren geschlagen!
A. Fischer: Ja gut, der arbeitet von morgens bis abends. So was nennt man im Volksmund glaube ich Alcoholic...

Frage: Wie lautet denn die Devise für das kommende Spiel gegen Edingen?
A. Fischer: Das nächste Spiel ist immer das nächste! Aber wenn wir hier auch nicht gewinnen, treten wir Ihnen wenigstens den Rasen kaputt!!!
R. Perk: Apropos "kaputt treten": die Edinger sollen auf alles treten was sich bewegt - da hat unser Mittelfeld ja nichts zu befürchten…

Frage: Aber so kann man doch nichts Zählbares holen?
A. Fischer: Richtig! Da muss dann auch mal einer die Hand ins Heft nehmen! In Feudenheim waren alle vorher überzeugt davon, dass wir das Spiel gewinnen. So war auch das Auftreten meiner Mannschaft, zumindest in den ersten zweieinhalb Minuten!
G. Cutruneo: Aber wenn man gleich ein 0:2 kassiert, dann ist ein 1:1 nicht mehr möglich!
R. Perk: So laufen nun mal manche Spiele! Bei der letzten Fußball-WM habe ich mir Österreich gegen Kamerun angeschaut. Auf der einen Seite Exoten, fremde Kultur, wilde Riten - und auf der anderen Seite Kamerun! Wer war denn jetzt der Favorit?
A. Fischer: Wir sind halt vom Pech begünstigt! Noch irgendwelche Fragen bevor ich gehe und mich aufhänge?!?

  Nein meine Herren, das war's auch schon! Vielen Dank für die offenen Worte und viel Erfolg bei den kommenden Aufgaben!


Das Interview führte Waldemar Haarmann vom BUSJ (Bund unseriöser Sport-Journalisten).