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So lief die Hinrunde 2014/15

Mit großer Euphorie erwarteten die 46er den Startschuss für ihre erste Saison in der höchsten PM-Liga, in die sie pünktlich zu ihrem 30jährigen Vereinsjubiläum aufgestiegen waren. Zu Beginn gab's gleich den Kracher, denn kein Geringerer als der SV Harmonia Waldhof, der Rekord-Champion und amtierende Meister, machte seine Aufwartung in der heimischen PSV-Arena. Ausgerechnet mit einem Eigentor eröffnete man die Saison und läutete damit auch die zu erwartende Niederlage ein, obwohl das 0:3 am Ende klarer aussah als der eigentliche Spielverlauf war.

Im ersten Auswärtsspiel ging's eine Woche später zum VfB Gartenstadt, den einstigen "Angstgegner" der 46er aus früheren gemeinsamen Ligazeiten. Und auch diesmal wurde es nichts mit dem angestrebten Sieg, obwohl man zwar ein klasse Spiel gezeigt, dabei aber das Toreschießen vergessen hatte. Am Ende stand eine denkbar knappe 0:1 Niederlage, die aber dennoch Mut machte für die kommenden Aufgaben.

Doch nun stand ausgerechnet die Partie gegen den damaligen Tabellenführer, MFC 08 Lindenhof, an, der nach seinen beiden Auftaktsiegen mit breiter Brust zum PSV kam und dort auch seiner Favoritenrolle gerecht wurde. Zwar gelangen nach einem zwischenzeitlichen 0:5 Rückstand die ersten beiden Tore in der neuen Spielklasse, aber letztlich musste man konstatieren, dass der Gegner mindestens eine Nummer zu groß war und mit einem 6:2 Sieg verdient den Dreier mitnahm.

"Nur nicht schon wieder verlieren", so die Devise der 46er vor ihrem nächsten Spiel bei der Post SG Kleiber, gegen die man sich im Vorfeld gute Chancen ausrechnete endlich zu Punkten zu kommen. Doch nach einer desolaten Leistung speziell in der der ersten Halbzeit reichte es auch hier nicht, und Kleiber gewann am Ende verdient mit 3:2, wobei die beiden PSV-Treffer sogar noch als "Gastgebergeschenke" zu werten waren…

So kam es unter der Woche vor dem wichtigen Match gegen den FC Türkspor Mannheim zu einer ersten "Krisensitzung", in der die bisherigen Spiele noch mal analysiert und Fehler aufgezeigt wurden. Doch am Tag der Wahrheit waren die guten Vorsätze spätestens in der zweiten Halbzeit schon wieder vergessen, als man nach zwei haarsträubenden Fehlern innerhalb von drei Minuten plötzlich aussichtslos mit 0:3 hinten lag und am Ende auch diese Begegnung mit 1:3 verlor.

Dass es noch schlimmer kommen könnte, hätte da wohl keiner gedacht, aber den Beweis lieferten die 46er eine Woche später, als es zuhause gegen den TSV/Amicitia Viernheim ging. Mit ersatzgeschwächter Mannschaft unterlag man dem damaligen Tabellendritten sang- und klanglos mit 2:7 und kassierte die höchste Schlappe seit vier Jahren, "der PSV nur noch ein Schatten seiner selbst, deprimiert, verzweifelt und ohne jegliches Selbstvertrauen", so der damalige Tenor im hauseigenen Spielbericht.

Alle Hoffnung lag jetzt auf der nächsten Partie gegen den Mitaufsteiger, die SpVgg Ilvesheim, der sich bis dahin wesentlich besser in der neuen Liga zurechtgefunden und bereits acht Punkte auf seinem Konto hatte. Doch trotz einer erheblichen Leistungssteigerung und seinem bisher besten Saisonspiel reichte es auch hier nicht, nach neunzig Spielminuten hatten die Ilvesheimer mit 1:0 die Nase vorne und konnten zum ersten Mal überhaupt gegen den PSV gewinnen.

Doch dieses Spiel hatte neuen Mut gemacht, was sich im letzten Heimspiel der Hinrunde gegen den SV 98/07 Seckenheim auch endlich positiv bemerkbar machte: gegen den letztjährigen "Mit-Meister" der 1. PM-Liga lag man nach 25 Spielminuten bereits mit 2:0 vorne, ein völlig neues Gefühl für den Aufsteiger! Umso ärgerlicher, dass es letztlich doch nur zu einem 2:2 Remis reichte, wobei der Ausgleich erst kurz vor Schluss fiel, aber der erste Punkt war endlich unter Dach und Fach!

Im letzten Spiel vor der Winterpause kam es schließlich zum mit Spannung erwarteten "Vereinsderby" gegen Rapid Mannheim, in dem sich die 46er nach ihrem kleinen Erfolgserlebnis aus der Vorwoche und der Verletztenmisere des Gegners insgeheim auch was ausrechneten. Doch da hatten sie die Rechnung ohne Rapid gemacht, das sich mal eben kurz ein paar Akteure von der spielfreien Aktivität "ausgeliehen" hatte und am Ende das Derby deutlich mit 4:1 für sich entschied.

So beendeten die 46er eine "Horror-Hinrunde" mit lediglich einem Punkt aus neun Spielen, auch das Torverhältnis von 9:30 spricht Bände… Der Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz beträgt momentan acht Punkte, aber noch hat sich der Aufsteiger nicht aufgegeben!

Mit Martin Reck (TSV Eppstein) und Matthias Groß (SpVgg Wallstadt) wurden zwei neue Spieler in der Winterpause verpflichtet, zudem kehrten mit Torwart Sören Kaßner und Stürmer Markus Anders wieder zwei Langzeitverletzte in den Kader zurück. In ihrer sechswöchigen Vorbereitung, in der auch drei Testspiele bestritten werden, wollen sich die 46er das nötige Rüstzeug holen, um die Rückrunde möglichst erfolgreicher zu gestalten. Ob es am Ende zum Klassenerhalt reicht ist zwar relativ unwahrscheinlich, aber Wunder gibt es im Fußball immer wieder…

Die meisten PSV-Tore der Hinrunde erzielte Sascha Stephan (3), gefolgt von Gerd Kappes und Steffen Mödinger (je 2). Mödinger lieferte zusammen mit Sammy Al-Ayyoubi auch die häufigsten Assists (je 2). Sämtliche neun Partien der Hinrunde bestritten drei Spieler, nämlich Marc Bucher, Mödinger und Stephan. Immer in der Startelf standen Mödinger und Stephan, gefolgt von Bucher, Alfred Dörner und Gerd Kappes (je 8). Insgesamt 26 Spieler kamen unter dem Trainerteam Kretorz/Menke in der Hinrunde zum Einsatz.

                                                                                                                            -rope-


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