Kasten Spielbericht vom 30.11.08
(9. Spieltag)

Kurpf. Cosmos Neckarau -
PSV 46 Mannheim 4:2 (3:0)

Fußball ist ein Ergebnissport

"Das Wunder von Cosmos" ist ausgeblieben, nichts wurde es aus dem erhofften Sieg der 46er bei ihrem Gastspiel in Neckarau! Trotzdem konnten sie erhobenen Hauptes vom Spielfeld gehen, in 90 hart umkämpften Minuten hatte man dem Tabellendritten alles abverlangt! Einmal mehr brachte die schlechte Chancenverwertung die Gäste um den Lohn ihrer Arbeit, aber auch der frühe Ausfall vom PSV-Golie Knoll spielte den Italienern in die Karten.
Wie schon im Hinspiel, hatte der PSV-Coach seinen etatmäßigen Libero Barczak ins Mittelfeld gezogen, während der kopfballstarke Kretorz auf die Position des letzten Mannes rückte. Als einzige Spitze agierte diesmal Markus Anders, der seine Nominierung im Sturm eindrucksvoll rechtfertigte.
Die Gastgeber begannen wie erwartet mit drei Stürmern, die von der zweikampfstarken Mannheimer Abwehrkette um Creutz, Decker und Manolo gleich "liebevoll" in Manndeckung genommen wurden. So waren es auch die Gäste, die in den Anfangsminuten mehr vom Spiel hatten, erste Warnschüsse von Anders und Creutz (6./9.) signalisierten, dass man sich heute was vorgenommen hatte. Mit Gmyrek und dem überragenden Barczak defensiv, sowie den beiden Außenläufern Baruti und Bender und dem kraftstrotzenden Lill zentral, war man auch im Mittelfeld gut aufgestellt, und bot den laufstarken Akteuren von Cosmos wirkungsvoll Paroli.
Wäre da nur nicht die ominöse 13. Spielminute gewesen, als PSV-Golie Knoll bei einem Konter der Neckarauer erstmals im Blickpunkt des Geschehens stand: er bekam den Schuss eines gegnerischen Stürmers aus kürzester Distanz voll aufs Auge und musste minutenlang behandelt werden. Es ist ihm hoch anzurechnen, dass er trotz eklatanter Sehschwierigkeiten noch zehn Minuten durchhielt, ehe dann doch Bender für ihn ins Tor wechselte (22.). Zu diesem Zeitpunkt lagen die Gastgeber aber bereits mit 1:0 vorne, aus stark abseitsverdächtiger Position hatten sie die überraschende Führung erzielt (21.).
Unglücklicher hätte der Spielverlauf aus PSV-Sicht nicht sein können, zumal Cosmos den Schockzustand der Gäste eiskalt nutzte, um mit einem platzierten Flachschuss gleich das 2:0 nachzulegen (26.)! Langsam fing sich der PSV wieder und kam seinerseits zu guten Chancen, den Rückstand zu verkürzen. Aber weder Baruti (29.), Lill (31.) noch Anders (34.) nutzten ihre großen Möglichkeiten, und es kam was kommen musste, Cosmos erhöhte nach einem Abwehrfehler gar noch auf 3:0 (36.)!
Doch in der Halbzeitpause gab es keine Schuldzuweisungen, im Gegenteil, mit einem schnellen Tor wollte man wieder zurück ins Spiel finden und das Unmögliche doch noch wahr machen. Und tatsächlich, noch keine Minute war gespielt, da zappelte das Leder nach Barutis Ecke und Kretorz' Kopfball an die Latte im Netz der Italiener, weil Anders beim Abpraller blitzschnell geschaltet hatte (46.)!
Jetzt war Feuer im Spiel und Baruti hatte nur vier Minuten später die Riesenchance zum Anschlusstreffer, als er aus fünf Metern noch am Tor vorbeischoss (50.). Dann erwies ausgerechnet Ersatztorwart Bender, der ansonsten eine tadellose Partie spielte, seiner Mannschaft einen Bärendienst, als er mit einem missglückten Abstoß einen Cosmos-Stürmer bediente, was prompt zum 4:1 führte (57.).
Es spricht für die Moral der Gäste, dass sie trotzdem weiterkämpften und tatsächlich noch mal herankamen, weil wieder Anders goldrichtig stand und nach Kretorz' Kopfball, den der Torwart nur abklatschen konnte, zum 4:2 abstaubte (74.).
Wer weiß, ob es vielleicht noch zu einem Punkt gereicht hätte, wenn Anders bei Cutruneos Traumpass nicht den falschen Fuß genommen hätte (78.), ein 14-Meter-Knaller nicht auf der Torlinie geklärt (80.), oder Cutruneos Kopfball nicht per Glanzparade abgewehrt worden wäre (82.)...
Doch das Glück stand an diesem Tag wahrlich nicht aufseiten der 46er, die sich aber nicht grämen müssen! Mit so einer Leistung wird man in der sogenannten Trostrunde weit vorne stehen, es ist eben noch kein Meister vom Himmel gefallen! Auf geht's PSV!!!
Jetzt aber kommt erst mal der Nikolaus und sein treuer Gehilfe, bevor am Sonntag das letzte Heimspiel des Jahres gegen DJK Feudenheim ansteht...
Kasten
Beste Spieler:   geschlossene Mannschaftsleistung

Special Thanx:   Barczak, Gencyilmaz, Anders, Kretorz

Bes. Vorkommnisse:   "Gelb" für Barczak (34.)

Zuschauer:    31

Tore:

1:0    (21.)
2:0    (27.)
3:0    (36.)
3:1    (46., Anders)
4:1    (57.)
4:2    (74., Anders)

Es spielten:     Knoll; Kretorz, Creutz, Decker, Gencyilmaz, Barczak, Gmyrek, Baruti, Lill, Bender, Anders (Cutruneo, Menke)