TSV 1846 Mannheim - FC Badenia Hirschacker 3:4
3:0-Führung leichtfertig verspielt
Ein besonderes Highlight für die von Erfolgen sicherlich
nicht allzu verwöhnten Spieler von Hirschacker bescherte die PM des
TSV 1846 Mannheim ihrem Gegner: trotz einer 3:0-Führung waren die
Männer um Spielertrainer Wolfgang Metzger nicht in der Lage, einen
Sieg einzufahren und sich somit das dringend benötigte Selbstvertrauen
zu holen. Im Gegenteil, nach diesem Spiel hingen die Köpfe tiefer
denn je und ein jeder fragte sich, wie das nur passieren konnte.
Denn gerade für diese Begegnung hatten sich die
46er so viel vorgenommen, ist doch Hirschacker schon über Jahre DER
Angstgegner. Und als nach wenigen Minuten der in die Anfangsformation gerückte
Andy Fischer nach einem herrlichen Spielzug die genau getimte Flanke von
Gianni Cutruneo in die Maschen einnickte, wähnte man sich schon auf
der Erfolgsspur. Zumal nur kurze Zeit später der Torwart von Hirschacker
sich den Flankenball von Markus Koch selbst ins Tor klatschte.
Die bis dato totale Feldüberlegenheit des TSV gipfelte
schließlich im 3:0, nachdem Gianni Cutruneo in einen Traumpaß
von Peter Menke gesprintet war und mit einem gekonnten Heber den Tormann
überwandt.
Doch noch kurz vor der Pause nahm das Unheil seinen Lauf,
als Hirschacker mit seinem ersten gefählichen Angriff den Anschlußtreffer
erzielen konnte. Dem vorausgegangen war das verletzungsbedingte Ausscheiden
von Oliver Bertram, sodaß die 46er fortan zu zehnt weiterspielen
mußten, da kein Auswechselspieler mehr auf der Bank saß. Denn
zuvor mußte schon Stefan Hornig wegen einer Zerrung durch Heiner
Diestelkamp ersetzt werden.
Gleich nach der Pause folgte der Blackout von Wolfgang
Metzger, der mit einem völlig verunglückten Freistoß an
der Mittellinie den Alleingang eines Badenia-Spielers zum 2:3 ermöglichte.
Ein unnötiger Ballverlust im Mittelfeld führte kurz darauf zu
einem Freistoß für Hirschacker an der 16-Meter-Linie. Diese
Chance ließen sie sich nicht entgehen und innerhalb weniger Minuten
war der komfortable Vorsprung dahin! Und als dann nach einem Eckball aus
dem Gewühl heraus auch noch der 4. Treffer für Hirschacker fiel,
waren die 46er endgültig konsterniert. Nichts ging mehr und man konnte
in keinster Weise mehr an die vielen gelungenen Ballstafetten der 1. Halbzeit
anknüpfen. Zwar ergab sich noch die ein oder andere Chance, aber der
Schock über die verschenkte Führung saß zu tief, als daß
nochmal ein konzentrierter Abschluß gekommen wäre.
Den 46er bleibt nach diesen denkwürdigen Spiel nur,
das Positive in Form der starken Anfangsphase mitzunehmen, die gezeigt
hat, daß man im Prinzip mit jedem Gegner in dieser Klasse mithalten
kann. Doch auch hier werden zuviele individuelle Fehler bestraft, und die
muß man versuchen schnellstens abzustellen!
Es spielten: Szaidel; Perk, Hornig
(20. Diestelkamp), Schmidt, Bertram, Menke, Metzger, Koch, Pascarella,
Cutruneo, Fischer