PSV 46 Mannheim - FC Badenia Hirschacker     4:4 (0:2)

Ausgleich mit dem Schlusspfiff

Vor der absoluten Minuskulisse von nur 20 Zuschauern kam der PSV nach sieben punktlosen Spielen in Folge zu einem äußerst schmeichelhaften Unentschieden gegen den Tabellennachbarn Badenia Hirschacker. Dabei muss der Fußballgott wohl auf Seiten der 46er gestanden haben, denn Hirschacker sah bis zur 88. Minute als der klare Sieger aus, musste jedoch innerhalb der letzten zwei Minuten noch den Ausgleich hinnehmen!
Nicht mal 60 Sekunden waren gespielt, da kam es bereits zur ersten Großchance für die Gäste, als einer ihrer Spieler aus fünf Metern die Kugel übers Tor drosch. Nach einem zu kurz geratenen Rückpass nahm Hirschacker kurz darauf aber das Geschenk dankend an und ging in der 5. Minute in Führung.
Auch in der Folgezeit präsentierte sich der PSV völlig von der Rolle und ermöglichte der Badenia eine Chance nach der anderen. Nur dank der inkonsequenten Ausnutzung selbiger und etlicher Paraden ihres Keepers T. Diesbach konnten die 46er zu diesem Zeitpunkt einen höheren Rückstand verhindern. In der 25. Minute war es dann aber doch so weit, nachdem ein gegnerischer Flankenlauf von links nicht unterbunden und der folgende Querpass in den Strafraum zum 0:2 verwertet wurde.
Erst jetzt kamen auch die Gastgeber zu ihren ersten Tormöglichkeiten, doch sowohl T. Schalber's Kopfball (27.) als auch G. Cutruneo's Direktabnahme (32.) wurden Beute des bis dahin kaum geprüften Badenia-Torwarts. Aber auch sein Gegenüber T. Diesbach konnte sich über mangelnde Arbeit nicht beklagen, so lenkte er u.a. einen Eckball mit viel Mühe noch an die Latte seines Gehäuses (36.). Die wohl beste Chance für den PSV vergab dann T. Schalber kurz vor der Pause, als er nach Pass von J. Thorn mit seinem Heber aus sieben Metern am Torwart scheiterte (44.).
Die zweite Hälfte begann wie die erste mit einer guten Möglichkeit für Hirschacker, aber bei der flachen Hereingabe von rechts fehlte dem Mitspieler noch eine Fußspitze, um an den Ball zu kommen (47.). Nur sechs Minuten später machten sie es mit einem Konter besser, ein Pass von rechts in die Mitte, ein Schuss - und schon war das 0:3 perfekt (53.)!
Zu diesem Zeitpunkt gab es wohl niemanden, der auch nur einen Pfifferling auf den PSV gewettet hätte, zumal die Gäste weiter das Spielgeschehen bestimmten. Doch kurioserweise leitete eine weitere Glanzparade von T. Diesbach (60.) die Wende ein, denn kurz darauf gab Manolo's Treffer Marke "Tor des Monats", der einen Eckball von J. Thorn per Direktabnahme verwandelte (66.), den 46ern wieder neue Hoffnung. Zumal sich nur acht Minuten später auch G. Cutruneo mal wieder in die Torschützenliste eintragen durfte, als er im Strafraum den 2:3-Anschlußtreffer erzielte (74.).
Der Jubel war kaum abgeklungen, da hatte die Badenia auch schon die Antwort in Form des 2:4 parat, nachdem einer ihrer Spieler aus allerdings abseitsverdächtiger Position im Nachschuss erfolgreich war (75.). Im unmittelbaren Anschluss dann viel Dusel für den PSV, als der Ball erst im fünften Anlauf auf der Torlinie geklärt werden konnte.
Was jedoch keiner mehr für möglich gehalten hatte, war das Aufbäumen der 46er in den letzten Spielminuten. Als ginge es um die Meisterschaft, hieß die Devise "Alles oder Nichts", und mit dem Glück des Tüchtigen gelang tatsächlich das "Wunder in den Mai": erst war es R. Möckel, der per Flachschuss aus drei Metern seine gute Leistung mit dem 3:4 krönte (89.), und T. Schalber blieb es schließlich vorbehalten, das Leder nach Freistossflanke von R. Perk zum umjubelten Ausgleich in die Maschen der konsternierten Gäste zu hämmern (90.).


Beste Spieler:     Decker, Genyilmaz, Möckel

Bes. Vorkommnisse:     gelb für Möckel (38.)

Zuschauer:      20

Tore:

0:1  (5.)
0:2  (25.)
0:3  (53.)
1:3  (66., Gencyilmaz)
2:3  (74., Cutruneo)
2:4  (75.)
3:4  (89., Möckel)
4:4  (90., Schalber)

Es spielten:     Diesbach; Gmyrek (23. Gencyilmaz), Stefanyk (78. Perk), Barczak, Decker, Meinecke, Menke, Thorn, Möckel, Cutruneo, Schalber