ASV Morio Feudenheim - TSV 1846 Mannheim 1:1
Ein Punkt für die Statistik - aber drei für die Moral!
Mit einem leistungsgerechten Remis endete die Begegnung des 18. Spieltages zwischen dem Tabellenvierten Morio
Feudenheim und dem TSV 1846 Mannheim. Somit gelang es den 46ern (noch) nicht, den letzten Platz der Klasse-A zu
verlassen, doch als Mißerfolg kann der Spielausgang auf keinen Fall gewertet werden. Denn gemessen an den
Torchancen, die die Feudenheimer in den ersten 30 Minuten herausspielten, war der TSV mit dem Halbzeitstand von
1:0 noch gut bedient, es hätte auch schlimmer kommen können.
Es spielten: Diesbach; Augustin D., Zupp (26. Perk), Rieder, Menke, Graf, Bier (78. Hornig), Senger (72. Grasso), Pascarella (46. Schmittel), Schalber, Cutruneo
Zum Glück stand mit Thomas Diesbach wieder die Zuverlässigkeit in Person im TSV-Kasten, er hielt mit einigen
Paraden seine Mannschaft im Spiel. Erschreckend jedoch, wie wenig in der Anfangsphase bei den 46ern in punkto
Spielaufbau ging! Das war nicht die Mannschaft, die letzte Woche noch so durch ihr Offensivspiel brilliert
hatte! Im Mittelfeld war keine Ordnung erkennbar und nach Anspielstationen suchte nicht nur ihr Spielmacher Roland
Graf vergeblich.
Vom PM-shooting-star Mathias Bier war bis dato nicht sonderlich viel zu sehen, und auch den beiden
Sturmspitzen Torsten Schalber und Gianni Cutruneo gelang es nicht, die gegnerische Abwehr in nennenswerte Bedrängnis
zu bringen. Ganz anders die Feudenheimer, die auf dem kleinen Platz ihr gutes Spielverständnis bemerkenswert demonstrierten.
Und da auch das Deckungsverhalten im Mittelfeld alles andere als optimal war - vor allem Beppo Pascarella bestach durch
sein Spiel im freien Raum - hatten die Feudenheimer keine große Mühe, immer wieder beinahe ungestört bis zum TSV-Strafraum
vorzudringen. Der Fußballgott alleine bewahrte in dieser Phase die 46er vor einem frühen Ko, unglaublich was für
Chancen Morio da versiebte!
Aber es sollte sogar noch besser für den TSV kommen, als fünf Minuten vor der Pause Mathias
Bier im Strafraum der Feudenheimer zu Fall kam und der Schiedsrichter Elfmeter gab. Doch Gianni Cutruneo,
eigentlich ein "todsicherer" Schütze, vergab mit seinem unplazierten Schuß die große Gelegenheit, den Spielverlauf
auf den Kopf zu stellen! Das wurde dann auch prompt bestraft, denn fast mit dem Halbzeitpfiff gelang dem ASV mit einem
schönen Spielzug doch noch das überfällige 1:0.
Mit der Einwechslung von Thomas Schmittel ging in der 2. Hälfte ein spürbarer Ruck durch die TSV-Reihen. Angestachelt vom Ehrgeiz dieses Spielers, der auch mit weiten Pässen und schönen Flanken immer wieder zu gefallen wußte, egalisierten
die 46er nach und nach die Feudenheimer Überlegenheit im Mittelfeld und kamen ihrerseits zu immer mehr Chancen.
Hinten stand die Abwehr um den souveränen Axel Rieder, den ungeheuer kampfstarken Daniel Augustin und dem "Kopfballungeheuer"
Roderich Perk (den Coach Werner Gabriel "unverständlicherweise" erst Mitte der 1. Halbzeit brachte) bombenfest, und machte
die wenigen Konterchancen der Feudenheimer meist schon im Ansatz zunichte.
Der Höhepunkt aus TSV-Sicht dann in der 73. Minute, als nach einem Eckball von Thomas Schmittel einmal mehr Torsten
Schalber goldrichtig stand und an Freund und Feind vorbei zum vielumjubelten Ausgleich einköpfte. In der Folgezeit gab es
noch eine hochkarätige Chance für beide Seiten, doch die Torlatte verhinderte jeweils ein mögliches Erfolgserlebnis.
Nach Spielende waren sich dann auch beide Mannschaften einig, daß das 1:1 dem Spielverlauf entsprach, wobei Morio die 1.
Halbzeit und der TSV die 2. Hälfte bestimmt hatte. Im kommenden Ligaspiel gegen den TSV Neckarau wollen die 46er
wieder an ihre neugewonnene Heimstärke anknüpfen und endgültig einen Sprung nach vorne machen!