SV 98 Schwetzingen - TSV 1846 Mannheim 1:2
„Katze“ Matthias Szaidel hält die drei Punkte fest
Dank einer überzeugenden Mannschaftsleistung, insbesondere jedoch
der Galavorstellung ihres Tormanns Matthias Szaidel, nahm die PM des TSV
1846 auch die hohe Hürde beim SV 98 Schwetzingen und untermauerte
somit seine Aufstiegsambitionen.
Im Gegensatz zur Vorwoche konnte Trainer Heiner Diestelkamp diesmal
auf den kompletten PM-Kader, der erstmals mit Trikots des neuen Sponsors
„Ascent“ ausgestattet war, zurückgreifen. Seine taktische Maßnahme,
Kurt Wilke die Liberoposition zu übertragen, Jürgen Dieter dafür
ins defensive Mittelfeld zu stellen und vorne wieder mit einem Drei-Mann-Sturm
zu beginnen, erwies sich im Nachhinein als goldrichtig. Doch ehe der TSV
zu ersten Angriffen ansetzen konnte, mußten bange Anfangsminuten
überstanden werden. Ein ums andere Mal riskierte Matthias Szaidel
Kopf und Kragen, als die Schwetzinger alleine vor seinem Gehäuse aufkreuzten,
und mit unglaublichen Reflexen bewahrte er sein Team in dieser Phase vor
einem frühen Rückstand. Aber mit zunehmender Spieldauer konnten
sich die 46er aus der Umklammerung lösen, weil man nun entschlossen
die Zweikämpfe annahm und immer besser ins Spiel kam. Konsequent wurden
die beiden Außenstürmer Jürgen Trunk und Stefan Weber gesucht,
die mit ihren Flankenläufen wiederholt für gefährliche Situationen
im Strafraum des Gegners sorgten. Und im Zentrum stand mit Gianni Cutruneo
ein erneut sehr gut aufgelegter Mittelstürmer, der seine Gegenspieler
immer wieder vor Probleme stellte. So auch in der 30. Minute, als er sich
nach schönem Zuspiel von Angelo Perna entschlossen durchsetze und
mit einem unhaltbaren Schuß ins lange Eck die Führung erzielte.
Mit diesem Zwischenstand ging es schließlich in die Halbzeit, doch
allen war klar, daß der angestrebte Sieg noch lange nicht in trockenen
Tüchern war.
Die zweite Hälfte begann dann auch mit einem Paukenschlag, aber
sicherlich anders, als sich das die Schwetzinger vorgestellt hatten: ein
gerade eingewechselter Spieler nämlich ließ sich zu einem Revanchefoul
hinreißen und sah sich prompt außerhalb des Spielfeldes wieder.
Aber es ist allseits bekannt, daß gerade eine dezimierte Mannschaft
über sich hinaus wachsen kann und so war es auch in dieser, ansonsten
fairen Begegnung. Durch sein spielerisches Übergewicht im Mittelfeld
erhöhte der SV stetig den Druck auf das 46er Tor, und die Bemühungen
wurden schließlich belohnt, als bei einem Angriff und mehreren mißlungenen
„Befreiungsschlägen“ der Ball letztlich bei einem Schwetzinger Stürmer
landete, der überlegt zum Ausgleich einschoß. Doch es dauerte
nicht lange, bis sich der TSV von diesem Schock erholt hatte, weil durch
die Einwechslung frischer Spieler noch mal Belebung ins eigene Mittelfeldspiel
kam. So war es auch kein Zufall, daß ausgerechnet der zuvor viel
gescholtene Guido Busse den finalen Paß auf Wolfgang Metzger gab,
der mit seinem Schuß im Zeitlupentempo die Nerven seiner Mitspieler
aufs Äußerte strapazierte. Doch der Ball fand aufgrund günstig
stehender Herbstwinde tatsächlich den Weg ins Tor (75.), und als nach
der dramatischen Schlußphase mit Chancen auf beiden Seiten der unsicher
wirkende Schiedsrichter das Spiel endlich abpfiff, wurde die bis dato beste
Saisonleistung der 46er durch diesen wichtigen Sieg entsprechend belohnt.
Mit einer ähnlich guten Leistung am nächsten Spieltag müßte
auch der TSV Neckarau, ein weiterer Aufstiegskonkurrent, zu packen sein!
Es spielten: Szaidel; Perk, Schmidt, Wilke, Dieter, Perna (65.
Watson), Koch (78. Vogrin), Metzger, Weber, Cutruneo, Trunk (60. Busse)