TSV 1846 Mannheim - ASV Morio Feudenheim 1:3
Unterm Strich steht wieder mal die Null...
Nichts Neues beim TSV 1846 Mannheim: auch im Duell der beiden Vorrundenersten
zogen die Männer um Heiner Diestelkamp mit 1:3 den Kürzeren und
fielen mit der dritten Heimniederlage in dieser Saison auf den 7. Platz
und somit ins Niemandsland der Tabelle zurück.
Noch ehe zwei Drittel der 46er-Spieler überhaupt den Ball berührt
hatten, hieß es erneut Anspiel für den Gastgeber! Einmal mehr
war es eine Standardsituation in Form eines Eckballs, der die Hintermannschaft
alt aussehen ließ: ein Feudenheimer Stürmer, der im Umkreis
von zwei Metern völlig frei stand, ließ mit seinem Kopfball-Aufsetzer
Keeper Matthias Szaidel und dem auf der Linie „klebenden“ Angelo Perna
keine Chance. Nur gut, daß noch 88 Minuten zu spielen waren, wenngleich
man hier konstatieren muß, daß wahrscheinlich auch 188 Minuten
an diesem Tag nicht ausgereicht hätten, das Spiel für sich zu
entscheiden!
Zu pomadig die Spielweise des TSV, der aus den Fehlern vergangener
Spiele nichts gelernt zu haben schien und immer wieder über die Mitte
zum Erfolg zu kommen versuchte. Doch hier war an diesem Tag (fast) kein
Durchkommen, wenn nicht eine feine Einzelleistung von Günter Kern,
der sich schön im Strafraum durchsetzte, zum zwischenzeitlichen Ausgleich
geführt hätte (25.). Dem vorausgegangen waren noch zwei gute
Chancen durch einen Kopfball von Dilmaz und den Lattenknaller von Wolfgang
Metzger, doch ansonsten blieb es bei brotloser Kunst der 46er-Akteure.
Zu wenig, wie sich später noch zeigen sollte...
Denn leider blieben alle Appelle des Trainers, die spielerische Überlegenheit
- die zweifelsohne vorhanden war - in der zweiten Halbzeit endlich auch
in Tore umzumünzen, unerhört. Zwar war der TSV auch weiterhin
tonangebend, aber die Tore erzielte Morio! Gerade mal acht Minuten waren
im 2. Abschnitt gespielt, und wiederum nach einem Eckball, den die Abwehr
nicht aus dem Strafraum bekam, versenkte ein Feudenheimer aus dem Gewühl
heraus den Ball zur erneuten Führung. Und als der Schiedsrichter,
dessen Bewegungsradius bei ca. fünf Meter gelegen haben dürfte,
die Abseitsposition eines Morio-Stürmers nicht erkannte, bedankte
dieser sich mit dem dritten Treffer für den ASV nur wenige Minuten
später.
Wer bis zu diesem Zeitpunkt das Spiel des TSV beobachtet hatte wußte,
daß trotz der halben Stunde, die noch zu spielen war, die Begegnung
eigentlich gelaufen war. Denn auch weiterhin fehlte es an zündenden
Ideen im Mittelfeld, und der Kapitän und Mittelfeldregisseur Wolfgang
Metzger war (alleine) offensichtlich überfordert, dem Spiel noch mal
die entscheidende Wende zu geben. Fast schon bezeichnend die Tatsache,
daß es zu keiner klaren Chance mehr für die 46er kam und das,
obwohl der gegnerische Torwart alles andere als einen sicheren Eindruck
machte!
So stand nach neunzig Minuten ein zwar an Spielanteilen gemessen schmeichelhafter
Erfolg für die Feudenheimer, der TSV 1846 Mannheim jedoch muß
endlich kapieren, daß es im Fußball keinen Schönheitspreis
zu gewinnen gibt, sondern derjenige die Punkte erhält, der am häufigsten
das runde in das eckige schießt!
In den letzten drei Begegnungen dieser Runde hat man noch reichlich
Gelegenheit, dies zu üben und etwas für die angeknackste Moral
zu tun!
Es spielten: Szaidel; Perk, Brandt, Koch, Schmidt, Perna, Dilmaz, Metzger, Acar, Trunk (85. Fischer), Kern