TSV 1846 Mannheim - Post SG Kleiber 1 0:1
Verloren und trotzdem gewonnen
Schade, daß beim Fußball am Ende nur derjenige
die Punkte kriegt, der mindestens ein Tor mehr als der Gegner geschossen
hat! Denn nur deswegen stand für die 46er unterm Strich zwar die Null,
aber als Verlierer mußten sie sich trotzdem nicht fühlen!
Mit einer wirklich guten Mannschaftsleistung gewann das
Team gestern viel Kredit bei seinen treuen Anhängern zurück und
ließ Erinnerungen an die alten glorreichen Zeiten wiederaufkommen,
als man vor allem in spielerischer Hinsicht in seiner Klasse mit tonangebend
war. Für einen Außenstehenden war jedenfalls nicht ersichtlich,
wer hier der Tabellenführer und wer der Vorletzte war! Und das nicht
etwa, weil Kleiber 1 so schlecht spielte, sondern weil sich von Beginn
an ein rassiges Spiel entwickelte, in welchem die 46er bedingungslos dagegen
hielten und dem Primus mindestens ebenbürtig waren.
Mit der bis auf eine Position identischen Startelf der
letzten Woche war der TSV bemüht, eine gewisse Konstanz im taktischen
Bereich beizubehalten und die Rechnung ging auf. Die Abwehr stand diesmal
recht sicher, im Mittelfeld wurden die Gegenspieler markiert und vorne
wirbelten in gewohnter Manier Gianni Cutruneo und der erstmals eingesetzte
Sergio Serrano, der seine Sache sehr gut machte. Was das Kleiber-Team jedoch
zumindest in der Anfangsphase auszeichnete war die Tatsache, daß
es eiskalt die erste sich bietende Chance zur Führung nutzte, als
ein steil in den Strafraum gespielter Ball nicht schnell genug abgelaufen
wurde, und der gegnerische Stürmer die Kugel flach am zu spät
herauskommenden Keeper Matthias Szaidel vorbeischob. Doch davon ließen
sich die 46er in keinster Weise beeindrucken und allein Wolfgang Metzger
hatte im weiteren Verlauf zwei hundertprozentige Chancen aus kürzester
Distanz, den Ausgleich zu erzielen. Doch so ist nun mal, wenn man unten
steht gehen solche Dinger einfach nicht rein!
Auch nach der Pause bot sich den Zuschauern das gleiche
Bild, der TSV machte das Spiel und Kleiber lauerte auf Konterchancen. Doch
was fehlte war das überraschende Moment in den Aktionen der 46er,
die zwar sehr gefällig kombinierten, aber in der Regel vor dem Kleiber-Strafraum
mit ihrem Latein am Ende waren. Trotzden boten sich immer wieder Gelegenheiten
zum Torerfolg zu kommen, die wohl Klarsten für Gianni Cutruneo, der
den Ball jedoch nicht richtig traf und für Markus Koch, dessen raffinierter
Drehschuß der Torwart mit einer Glanzparade noch aus dem Winkel fischte.
Doch auch Kleiber kam hin und wieder zu gefährlichen Aktionen, und
Matthias Szaidel mußte zweimal sein ganzes Können unter Beweis
stellen, um einen höheren Rückstand zu verhindern.
Nach diesem kurzweiligen Spiel bestätigte selbst
der Gegner, daß ein Unentschieden das gerechte Resultat gewesen wäre,
was ihn jedoch nicht hinderte, die Punkte mitzunehmen. Den 46ern bleibt
aber immerhin die Gewissheit, sehr gut mitgehalten zu haben und im Rückspiel
die Gelegenheit zur Revanche.
Es spielten: Szaidel; Perk, Schmidt, Menke, Bengaleea (46. Prskalo), Koch, Metzger, Serrano, Kern, Marcello (75. Grasso), Cutruneo