Spielbericht vom 28.09.08Doch bis es soweit war, bedurfte es einer Menge Arbeit und natürlich auch des Glücks des Tüchtigen, ohne das der Erfolg nicht möglich gewesen wäre. Aber das erarbeitete sich das Team in 90 spannungsgeladenen Minuten redlich, da war nach Spielende kein blaues Trikot trocken geblieben...
Die zahlreichen Zuschauer sahen gleich zu Beginn ein Spiel ohne großes Vorgeplänkel. In der 2. Minute bereits die erste Chance für die Gäste, bei der der Viernheimer Keeper nach Creutz' Freistoß den folgenden Kopfball von Kretotz mit letzter Mühe noch über die Latte lenkte. Kurz drauf hatte Kreutzer, der seinen Pflichtspiel-Einstand bei den 46ern gab, eine Schussmöglichkeit aus spitzem Winkel, verzog jedoch.
Es folgte eine Drangphase der Hausherren, die nach sieben Minuten bereits die Latte trafen und gleich danach PSV-Goalie Knoll zu einer ersten Glanzparade zwangen, als dieser aus kürzester Entfernung einen Schuss entschärfen musste. Ein unnötiger Ballverlust in der eigenen Hälfte leitete dann aber doch die frühe Führung für Viernheim ein, nachdem die aufgerückte Abwehr entblößt war und ein platzierter Flachschuss von der rechten Strafraumseite im Tor der Gäste einschlug (13.).
Nach einer Showeinlage von Metin Bakar , der erst im Stil von Kati Witt eine sehenswerte Pirouette drehte, fingen sich die 46er wieder, und Bakar selbst war es, der mit einem schönen 30-Meter-Schuss das Signal für eigene Offensivaktionen gab (34.). Die wohl größte Chance zum Ausgleich hatte kurz vor der Halbzeit Manolo, dessen Schuss nach Kreutzers Vorarbeit noch auf der Torlinie abgewehrt wurde (43.). Zuvor hatten allerdings auch die Gastgeber zwei gute Möglichkeiten, als erst ein Kopfball nur knapp das Ziel verfehlte (20.) und Knoll sich bei einer Schussmöglichkeit bewähren musste (39.).
Nach der Pause der PSV mit der festen Absicht, die Viernheimer stärker unter Druck zu setzen, aber es war die Heimmannschaft, die erst mal die Schlagzahl erhöhte! Erneut stand Knoll im Mittelpunkt des Geschehens und war immer wieder der sichere Rückhalt seines Teams. Dann aber brachten die Gastgeber selbst den PSV zurück in die Partie, als Schiedsrichter Helwich nach dem Handspiel eines Viernheimer Akteurs auf Elfmeter entscheiden musste: Cutruneo nutzte die Gelegenheit souverän zu seinem ersten Saisontor (62.) und sorgte dafür, dass das Spiel noch spannender wurde.
Viernheim setzte jetzt alles auf eine Karte, und Angriff auf Angriff rollte auf das Tor der 46er, deren Defensive aber gut stand und den Punkt fast schon heldenhaft verteidigte! Und es sollte noch besser kommen, als sich bei einem der wenigen Entlastungsangriffe der aufgerückte Libero Barczak ein Herz nahm und in Höhe des Sechzehners die Kugel unhaltbar im linken Toreck versenkte (83.)!
Jetzt stand die PSV-Gemeinde Kopf und Viernheim rannte mit dem Mut der Verzweiflung noch mal an. Und tatsächlich - zwei Minuten vor Spielende die Riesengelegenheit zum Ausgleich, aber nicht mit Goalie Knoll: der holte in schier unglaublicher Manier eine Kopfball-Bogenlampe noch aus dem Winkel und sorgte bei allen Beteiligten für ungläubiges Staunen, purer Wahnsinn dieser Typ!
Fast mit dem Schlusspfiff gar noch die Möglichkeit für Cutruneo, das Ergebnis auf 3:1 auszubauen, nach Kreutzers mustergültiger Vorarbeit verzog er jedoch aus fünf Metern...
So gesehen war der Sieg nicht mal unverdient, und gemeinsam stand man nach Spielende noch lange zusammen und ließ ein denkwürdiges Spiel Revue passieren.
Beste Spieler: überragende Mannschaftsleistung
Special Thanx: Knoll, Lill, Kretorz
Bes. Vorkommnisse: keine
Zuschauer: 48
Tore:
1:0 (13.)
1:1 (62., Cutruneo/HE)
1:2 (83., Barczak)
Es spielten:
Knoll; Creutz, Barczak, Lill, Decker, Menke, Gencyilmaz, Kreutzer, Bakar, Anders, Kretorz (Bender, Cutruneo, Gmyrek)