Kasten Spielbericht vom 28.03.04 (20. Spieltag)

TSV 1846 Mannheim - DJK grün/schwarz Feudenheim  2:3 (0:2)

Furiose Aufholjagd der 46er wurde nicht belohnt

Das hatten die 46er wirklich nicht verdient, am Ende eines hochdramatischen Spiels einmal mehr mit leeren Händen dazustehen! Aber so grausam kann Fußball sein, und das Team um "Interimscoach" Jochen Merkel, der den verhinderten Werner Gabriel vertrat, kann mittlerweile ein Lied davon singen... Dabei sah zu Beginn der Begegnung alles danach aus, als ginge es nur um die Höhe eines Feudenheimer Sieges, stand es doch bereits nach neun Minuten 0:2 aus Sicht des TSV! Vorausgegangen war eine unglückliche Aktion von Manndecker Marcus Zupp, der beim Versuch, eine hohe Flanke abzuwehren, die Kugel unhaltbar ins eigene Gehäuse beförderte (7.). Und nur zwei Minuten später zeigte sich bei einem Eckball der Feudenheimer die gesamte Deckung der 46er unaufmerksam, so daß im Nachsetzen ein gegnerischer Mittelfeldspieler aus kurzer Distanz ungehindert das 0:2 markieren konnte.
Spätestens jetzt gab kaum mehr jemand einen Pfifferling auf den TSV, zumal es der stark ersatzgeschwächten Mannschaft, der kurzfristig drei Stammspieler nicht zur Verfügung standen, im bisherigen Rundenverlauf noch nie gelungen war, einen 2-Tore-Rückstand aufzuholen. Doch an diesem Tag stand ein anderes Team auf dem Platz, elf Männer, die sich nicht wieder kampflos die Butter vom Brot nehmen lassen wollten! Fortan wurde "gekratzt und gebissen", und ein jeder versuchte seinen Teil dazu beizutragen, wieder ins Spiel zurückzukommen.
Allen voran die beiden Kleinsten der 46er, Santo Grasso und Giuseppe Pascarella. Speziell Santo Grasso schien an diesem Tag jeglichen Ballast abgeworfen zu haben, so unbekümmert und aufgedreht hat man ihn selten spielen sehen! Immer wieder über die linke Seite kommend, sorgte er mit schönen Flankenläufen und gefährlichen Eckbällen für viel Gefahr in der Hälfte der Feudenheimer, die sich zunehmend in die Defensive gedrängt sahen. Hatte er in der 33. Minute bei seiner Direktabnahme noch Pech, daß der gegnerische Torhüter goldrichtig stand, konnte er sich zehn Minuten später endlich feiern lassen, als er nach Paß von Torsten Schalber das Leder aus acht Meter Entfernung unter die Latte drosch.
Der Anschlußtreffer schien die 46er noch mehr zu beflügeln, ein jeder hatte jetzt das Gefühl, daß die Feudenheimer noch zu packen waren. So war im Verlauf der zweiten Halbzeit geplant, den für den erkrankten Axel Rieder auf der Liberoposition spielenden Mathias Bier zur Stärkung der Offensive nach vorne zu ziehen, dafür rückte Peter Menke wieder in die Abwehr. Diese Maßnahme schien schnell zu greifen, denn Angriff auf Angriff rollte in der Folgezeit auf das Tor der Grün/Schwarzen, die sich bei ihrem Torhüter bedanken konnten, daß die Führung bis zur 73. Minute Bestand hatte. Dann aber war auch er machtlos, als Torsten Schalber's Geschoß im Winkel seines Kastens zum viel umjubelten Ausgleich einschlug. Vorausgegangen war eine schöne Kopfballverlängerung von Roland Graf nach Paß von Gianni Cutruneo in Höhe des Sechzehn-Meter-Raums, die Torsten Schalber mit blitzschneller Drehung und in absolut sehenswerter Manier verwandelte.
Jetzt hatten die 46er endgültig Lunte gerochen, zumal noch fast zwanzig Minuten zu spielen waren. Den Feudenheimern war die Verunsicherung förmlich anzumerken, wenngleich sie mit ihren sporadischen Kontern hin und wieder für Entlastung sorgen konnten. Unfassbar, daß es der TSV in dieser Phase versäumte, den Sack zuzumachen! Allein drei hundertprozentige Chancen durch Torsten Schalber, Mathias Bier und Santo Grasso blieben ungenutzt, so daß letztlich das kommen mußte, was böse Unkenrufer längst prophezeit hatten: ein Konter der Feudenheimer wurde drei Minuten vor Spielende zum "Todesstoß" für die tapferen 46er, die danach am Boden zerstört waren! Da halfen auch alle Komplimente der gegnerischen Mannschaft nach Spielende nichts, den "Schuh", drei Punkte leichtfertig verschenkt zu haben, müssen sich die 46er schon selbst anziehen...

Es spielten:     Diesbach; Perk, Zupp, Bier, Menke, Grasso, Graf, Pascarella, Schalber, Fischer (53. Senger), Cutruneo