Kasten Spielbericht vom 27.11.05 (11. Spieltag)

PSV 46 Mannheim - SV Waldhof Grün/Weiß     2:3 (1:1)

Der PSV spielt den Weihnachtsmann

Bereits vier Wochen vor Weihnachten zeigte sich der PSV 46 Mannheim in Geberlaune und verteilte an die Mannschaft von Waldhof Grün/Weiß großzügig drei Punkte, die man eigentlich doch lieber im Sack behalten hätte. Aber individuelle Fehler in der Schlussphase und fehlende Kaltschnäuzigkeit vor dem gegnerischen Kasten ermöglichte den Gästen dieses Geschenk, das sie auch dankend annahmen.
Die wenigen Zuschauer, die sich an diesem eiskalten Morgen auf der Sportanlage im Pfeifferswörth eingefunden hatten, sahen von Beginn an eine engagiert auftretende Heimmannschaft, in der im Vergleich zum letzten Spiel "lediglich" P. Menke kurzfristig ausfiel. Für ihn kam P. Kretorz zum Einsatz, der später mal wieder seine Torgefährlichkeit unter Beweis stellen sollte.
Noch keine zwei Minuten waren gespielt, da kam es auch schon zur ersten Großchance für die 46er, aber R. Möckel schoss völlig freistehend die Kugel aus acht Metern übers Tor! Aber die Gastgeber ließen sich nicht entmutigen und hatten weitere Tormöglichkeiten (21./27.), erst durch J. Thorn, der kurz darauf verletzungsbedingt ausgewechselt werden musste, und anschließend erneut in Person von R. Möckel, aber beide Spieler blieben ohne Erfolgserlebniss.
Von Waldhof war bis dahin kaum was zu sehen, lediglich ihr großgewachsener Spielmacher gefiel durch gute Aktionen im Mittelfeld. Die gegnerischen Stürmer kamen so gut wie gar nicht ins Spiel, zu sicher stand die Abwehrkette Barczak-Gmyrek-Perk und dahinter ihr Goalie T. Diesbach, der sich mit Gymnastikübungen warm halten musste.
Nachdem dann T. Schalber und G. Cutruneo, die "PSV-Doppelspitze" jeweils per Kopf bzw. Fuß erstmals auf sich aufmerksam machten (33./36.), produzierten beide den wohl schönsten Spielzug der Begegnung, als nach einem genialen Doppelpass plötzlich G. Cutruneo vor dem Kasten stand und überlegt das 1:0 erzielte (43.). Es war sein fünftes Saisontor, womit er seinen zweiten Platz in der Torjägerstatistik festigte.
Doch noch war der Torjubel nicht richtig verhallt, da kamen die Gäste so überraschend zum Ausgleich wie die Jungfrau zum Kind: S. Baruti konnte auf der rechten Seite den Flankenlauf eines Waldhöfers nicht verhindern, und dessen flache Hereingabe verwandelte o.g. Mittelfeldregisseur zum mehr als schmeichelhaften Halbzeitstand von 1:1 (45.).
Auch nach der Pause bot sich den Zuschauern ein unverändertes Bild, der PSV machte das Spiel, während sich der SVW auf Konter beschränkte. Doch diesmal ließen die 46er ihre Anhänger nicht so lange mit dem Jubeln warten, denn gerade mal neun Minuten waren gespielt, da zappelte auch schon das Runde im Eckigen! P. Kretorz hatte sich in Höhe des Sechzehners ein Herz gefasst und ließ dem gegnerischen Keeper mit einem platzierten Schuss ins lange Eck keine Abwehrchance (54.). Ein schöner Erfolg für "Jimmy", der auch hinten mit seiner Kopfballstärke immer wieder aushalf.
In der Folgezeit versäumten es jedoch die Gastgeber, den Sack zuzumachen! Gelegenheiten dazu waren mehr als genug da, allein T. Schalber hatte zwei "Hundertprozentige" auf dem Fuß (62./75.), aber auch P. Kretorz und M. Stefanyk machten es nicht besser. So kam, was kommen musste, denn Waldhof erteilte dem PSV in den verbleibenden Spielminuten eine "Lehrstunde" in punkto Effektivität, ein Paradebeispiel, wie man mit zwei Chancen zwei Tore erzielen kann! Damit wurde zwar der Spielverlauf völlig auf den Kopf gestellt, aber für Schönspielerei gibt's selbst bei der Privatmannschaft keine Punkte!
Erneut riss eine Flanke von rechts den Abwehrverbund der 46er auf, ein aus dem Mittelfeld aufgerückter Spieler wurde nicht eng genug markiert und hatte somit wenig Mühe, den Ausgleich für seine Farben zu erzielen (83.). Nur zwei Minuten später kam es dann knüppeldick, als sich im Strafraum ein Waldhöfer gleich gegen drei (!) Spieler durchsetzen konnte und sein noch abgefälschter Schuss abermals im Gehäuse der Heimmannschaft einschlug.
Das war's dann für den PSV, denn kurz darauf pfiff der gute Schiedsrichter eine Begegnung ab, die bei manchem Beteiligten noch für eine schlaflose Nacht gesorgt haben dürfte…

Tore:
1:0 (43. Cutruneo)
1:1 (45.)
2:1 (54. Kretorz)
2:2 (83.)
2:3 (85.)

Es spielten:     Diesbach; Perk, Gmyrek (86. Walkusz), Barczak, Meinecke, Stefanyk, Thorn (32. Baruti), Möckel, Kretorz, Cutruneo, Schalber