SV Waldhof grün/weiss - TSV 1846 Mannheim   1:1

Nur zwei Minuten fehlten zur Glückseligkeit!

Mit einer ihrer stärksten Saisonleistungen erreichte die Privatmannschaft des TSV 1846 Mannheim ein 1:1-Unentschieden beim Ligakonkurrenten SV Waldhof grün/weiß, wenngleich bei einer konsequenteren Chancenverwertung sogar ein Sieg drin gewesen wäre!
Aus verschiedenen Gründen standen 46er-Trainer Werner Gabriel erneut fünf Spieler nicht zur Verfügung, dafür war erstmals seit seiner schweren Verletzung im Dezember 2000 Stefan Weber wieder im Aufgebot.
Und dem war förmlich anzumerken, wie sehr er unter der fußballlosen Zeit gelitten hatte, denn er explodierte regelrecht auf der linken Außenseite, wo ihn der Coach zur Unterstützung der beiden Sturmspitzen Torsten Schalber und Gianni Cutruneo beordert hatte. Da mit Mathias Bier auf der rechten Seite ein ebenfalls dribbelstarker und schneller Mittelfeldspieler stand, konnten die 46er in den ersten zwanzig Minuten ein starkes Offensivspiel aufziehen, dem die Waldhöfer sichtlich beeindruckt nicht allzuviel entgegenzusetzen hatten. Nur mit Einzelaktionen im Mittelfeld, die letztlich alle darauf hinausliefen, ihren bulligen Mittelstürmer einzusetzen, sorgten sie für gelegentliche Entlastung.
Der TSV dagegen an diesem Tag mit einem "Bomben-Mittelfeld", das man selten so stark hat aufspielen sehen! Die beiden Defensivkräfte Peter Menke und Chrisse Senger schleppten immer wieder die Bälle nach vorne, ohne jedoch ihre Deckungsaufgaben zu vernachlässigen, und Roland Graf zeigte eindrucksvoll, welch ein begnadeter Mittelfeldregisseur er ist! Die offensiveren Spieler Stefan Weber und Mathias Bier, die meistens nur durch Fouls zu stoppen waren, zeigten herrliche Flankenläufe und setzten wiederholt ihre beiden Stürmer in Szene.
Als sich Mathias Bier nach einer erneuten Attacke seines Gegenspielers zu einem Revanchefoul hinreißen ließ (24.), ahndete dies der Schiedsrichter mit einem Platzverweis, hier hätte er auch mehr Fingerspitzengefühl zeigen können! Aber das schien die restliche Mannschaft nur noch mehr zu beflügeln, denn bereits 10 Minuten später konnte Chrisse Senger nach einem Eckball von Peter Menke und einem Schuß von Roland Graf im Nachsetzen die völlig verdiente 1:0-Führung für den TSV erzielen!
Dies war dann auch der Halbzeitstand, und Werner Gabriel hatte nichts auszusetzen an der bis dahin tadellosen Leistung seiner Mannschaft! Ganz anders wohl der Coach der Waldhöfer, der sein Team ordentlich zusammengestaucht haben muß, denn nach der Pause war eine deutliche Leistungssteigerung bei ihnen erkennbar. Doch die 46er nahmen den Kampf an, und es entwickelte sich eine ungemein spannende Partie mit rassigen Zweikämpfen, wobei hier das Duell des Manndeckers Rodel Perk mit dem Waldhöfer Mittelstürmer zu einem echten Highlight avancierte! Aber auch seine "Abwehrkollegen" Daniel Augustin und Axel Rieder standen ihm in nichts nach, und mit Thomas Diesbach hatte man ja schließlich noch einen Teufelskerl zwischen den Pfosten, der in den Schlußminuten mehrfach glänzend reagierte!
Zuvor ergab sich für die 46er mehrfach die Gelegenheit, den Sack zuzumachen, als erst Stefan Weber und später auch Torsten Schalber nur um Haaresbreite das Tor verfehlten. Es war schon erstaunlich, wo die Mannschaft in dieser Phase die Kraft und Moral hernahm, mit nur 10 Mann noch solchen Druck zu entwickeln! Aber auch die Waldhöfer fanden nun besser zu ihrem Spiel, und mit hohen Flanken und Eckbällen sorgten sie für viel Gefahr im Strafraum des TSV! Doch immer wieder war ein Bein oder Kopf eines 46ers dazwischen, und auch die brenzligste Situation konnte letztlich geklärt werden.
Dann aber doch noch der glückliche Ausgleich für die Blau-Schwarzen zwei Minuten vor Schluß, als nach einer Ecke der Kopfball eines Waldhöfers leicht abgefälscht den Weg in den Winkel des TSV-Tors fand.
Die 46er konnten nichtsdestotrotz erhobenen Hauptes den Platz verlassen, denn mit dieser Leistung nötigte man sogar dem Gegner Respekt ab!

Es spielten:    Diesbach; Perk, Augustin D., Rieder, Menke, Senger (65. Zupp), Graf, Bier, Weber (80. Hornig), Schalber (89. Fischer), Cutruneo