Badenia Hirschacker - PSV 46 Mannheim    2:2 (1:0)

Der PSV 46 macht zu wenig aus seinen Chancen

Auch in seinem dritten Saisonspiel blieb der PSV 46 Mannheim weiter sieglos und belegt mit lediglich zwei Punkten nur einen enttäuschenden zehnten Tabellenplatz. Dabei wäre es auch in dieser Begegnung relativ leicht gewesen, drei Punkte einzufahren, aber lediglich eine gute Halbzeit und das Pech, fünf (!) Latten - bzw. Pfostentreffer zu erzielen, führten zu diesem, aus Badenia-Sicht doch eher schmeichelhaften Unentschieden.
Der nach den letzten Spielen in die Kritik geratene 46er-Coach Werner Gabriel musste zu Beginn auf seinen grippegeschwächten "Mittelfeldrenner" Karsten Decker verzichten, dafür brachte er mit Michael Kurz erstmals den Neuzugang vom SV Waldhof als zweite Sturmspitze neben Torsten Schalber. Und der erst 21-jährige nutze seine Chance mit einer engagierten Leistung vorwiegend auf der rechten Seite, wo er sich ein ums andere Mal gut durchsetzen konnte.
Ganz im Gegensatz zu seinen Kollegen im Mittelfeld, die einmal mehr ihren Gegenspielern viel zu viel Raum ließen! Den nutzten diese nämlich immer wieder zu schnellen Vorstößen in die Hälfte der 46er, die sie meist über ihre beiden schnellen Stürmer abzuschließen versuchten. Nur gut, dass die PSV-Defensive sicher stand, wenngleich sich speziell die beiden Innenverteidiger Marcus Zupp und Rodel Perk wiederholt gegen die oftmals unsauberen Attacken ihrer Gegenspieler behaupten mussten. Da hätte der ansonsten ordentlich leitende Kreisschiedsrichter-Obmann Hans-Jürgen Pohl konsequenter durchgreifen müssen!
Fünfzehn Minuten vor der Halbzeitpause erntete Badenia dann die Früchte für sein engagiertes Spiel, als nach einem schönen Spielzug einer ihrer Mittelfeldspieler fast unbehelligt bis zur Strafraumgrenze vordringen konnte und mit der "Picke" den Ball unhaltbar in die Maschen drosch (31.). Erst jetzt schien langsam ein Ruck durch die 46er zu gehen, und Stefan Weber hatte kurz darauf viel Pech, als seine Direktabnahme nur an die Latte des gegnerischen Gehäuses ging.
In der zweiten Hälfte kam dann mit Gianni Cutruneo für den angeschlagenen Axel Rieder eine weitere Offensivkraft auf's Feld, der sofort frischen Wind in die Sturmflaute des PSV brachte. Fortan bestimmten eindeutig die "Roten" das Spielgeschehen, was sich schon wenig später im Ergebnis widerspiegelte: S. Weber hatte von links kommend einfach mal auf's Tor gehalten, und sein an für sich harmloser Schuss rutschte durch die Arme des gegnerischen Goalies zum umjubelten Ausgleich (52.).
Noch keine fünf Minuten später hätten die 46er fast komplett das Spiel gedreht, doch Jimmy Kretorz' Freistoss landete erneut nur am Lattenkreuz. Kein Glück also in dieser Phase für die Mannheimer, die in der 60. Minute erst recht mit dem "Fußballgott" haderten, als nach einem Eckball für Hirschacker die Kugel unglücklich an den Arm von Manndecker R. Perk sprang und von dort über die Torlinie kullerte.
Es spricht für die Moral der 46er, dass sie sich von dem erneuten Rückstand nicht beirren ließen und weiter ihr Heil in der Offensive suchten. Zwar blieb ihnen das Pech nach wie vor treu, als erst T. Schalber den Pfosten und später G. Cutruneo und noch mal S. Weber die Latte trafen. Doch in der 78. Minute wurde ihr Sturmlauf endlich belohnt, nachdem T. Schalber die Hereingabe seines Sturmpartners G. Cutruneo zu seinem zweiten Saisontor nutzte. Und T. Schalber hätte gar noch zum "Matchwinner" werden können, hätte er nicht wenige Minuten vor Spielende völlig freistehend die Kugel neben das Tor gesetzt…
So aber blieb es beim Unentschieden, das aufgrund zweier völlig unterschiedlicher Halbzeiten letztlich ein gerechtes Ergebnis war. Man darf jetzt schon gespannt sein, welches Gesicht der PSV 46 am kommenden Sonntag gegen den VfB Gartenstadt zeigt…