VfB Kurpfalz SC Napoli - TSV 1846 Mannheim 1:2
Ohne vier spiel Sieg oder Tore statt Ohrfeigen
In ihrem vorletzten Spiel der Saison zeigte die stark ersatzgeschwächte Mannschaft des TSV 1846 Mannheim
viel Rückgrat und verbuchte mit einem 2:1-Erfolg bei Kurpfalz Napoli bereits den sechsten Sieg der Rückrunde!
Es spielten: Augustin M. (89. Diesbach); Perk, Augustin D., Rieder, Schmittel, Menke, Zupp, Pascarella, Weber, Grasso (73. Hornig), Cutruneo
Es war das erste Mal seit dem 15. Spieltag, daß der Mannschaft von Teamchef Werner Gabriel keiner ihrer vier
Neuzugänge Mathias Bier, Roland Graf, Torsten Schalber und Christian Senger zur Verfügung stand.
Doch entmutigen lassen wollte sich deswegen keiner, zumal man schon im Hinspiel mit einer nahezu
identischen Aufstellung gut ausgesehen hatte gegen den Tabellensechsten.
Und die 46er legten gleich zu Beginn los wie die Feuerwehr, denen war das durch die guten Resultate der
letzten Wochen neu gewonnene Selbstbewußtsein deutlich anzumerken!
Da neben der Mannschaft von Napoli und dem Schiedsrichter (!) auch noch die TSV-Spieler
Gianni Cutruneo, Giuseppe "Beppo" Pascarella und Santo Grasso italienischer Abstammung waren,
herrschte südländisches Flair auf der Platzanlage von Kurpfalz!
Speziell Beppo merkte man an, daß er bis in die Haarspitzen motiviert war, mit soviel Körpereinsatz hat
man ihn selten spielen gesehen... Apropos Körpereinsatz: den übertrieben die Spieler von Napoli eindeutig,
mit oftmals unfairen Attacken versuchten sie, ihre spielerische Unterlegenheit wettzumachen.
Und der ziemlich einseitig leitende Schiedsrichter bestärkte sie noch in ihrer Spielweise, indem
er selbst die übelsten Fouls großzügig übersah bzw. nicht entsprechend ahndete!
Zum Glück ließen sich die 46er dadurch nicht von ihrer Linie abbringen, und nach einer wunderschönen
Steilvorlage von Axel Rieder aus der eigenen Hälfte kam der große Auftritt von Gianni Cutruneo.
Der lief noch ein paar Meter, bevor er mit einem plazierten Flachschuß ins rechte Eck dem gegnerischen
Torwart keine Chance ließ (15.).
Was folgte, waren wütende Angriffsversuche der Italiener, die jedoch meist schon im Ansatz verpufften,
weil auch die Mittelfeldspieler des TSV ihre Defensivaufgaben sehr gewissenhaft erledigten!
Da wurde kein Ball verloren gegeben und man feuerte sich immer wieder gegenseitig an.
Die zahlreichen Fans, die mit nach Neckarau gepilgert waren, hatten schon früh das Gefühl,
daß heute ein Sieg für ihre Mannschaft drin war, bei diesem Engagement!
Nur der Schiedsrichter schien etwas dagegen zu haben, als er kurz vor der Halbzeitpause auf den
ominösen Punkt für Napoli zeigte. Vorausgegangen war eine Fußabwehr von Goalie Mario Augustin,
der anschließend den gegnerischen Stürmer festgehalten haben soll. Alle Proteste der 46er halfen nichts,
der Elfmeter wurde zum 1:1 verwandelt und mit diesem - aus Sicht von Kurpfalz Napoli - recht schmeichelhaften
Ergebnis ging es in die Halbzeit.
In der zweiten Hälfte dann nichts Neues, der TSV bestimmte nach wie vor das Spielgeschehen und
hätte in der Folgezeit bei mehreren Großchancen die Begegnung vorzeitig entscheiden können.
Die wohl klarste Gelegenheit ergab sich in der 65. Minute, als erst Santo Grasso, dann Gianni
Cutruneo und schließlich Marcus Zupp freistehend vor dem Tor scheiterten.
Auch Beppo Pascarella hatte wenig später in aussichtsreicher Position das 2:1 auf dem Fuß, aber
sein Abschluß war zu überhastet.
Doch schließlich fiel sie noch, die Führung für die 46er, nachdem Stefan Weber an der
Strafraumgrenze zu Fall gebracht worden war. Den anschließenden Freistoß drosch der kurz
zuvor eingewechselte "Dr. Hammer" Stefan Hornig unhaltbar in die Maschen (80.), wobei Marcus Zupp
der Kugel noch den entscheidenden Drive gab.
Die Schlußphase gehörte dann den Italienern, die sich mit unsauberen Aktionen den Ausgleich ergaunern wollten.
Doch diesmal hatte der Fußballgott ein Einsehen, und als der umstrittene Schiedsrichter nach
überzogener Nachspielzeit endlich abpfiff, entlud sich der Frust von Napoli in unflätigen
Beleidigungen ihrer Gegenspieler, ja es kam sogar zu kleineren Handgreiflichkeiten!
Doch alles Gezeter half nichts, die Punkte nahmen völlig verdient die 46er mit, die dadurch
am letzten Spieltag die Chance haben, nochmals einen Sprung in der Tabelle zu machen.