TSV 1846 Mannheim - SC Käfertal 4 4:3
Na also - Die 46er können doch noch siegen!
Endlich hat die PM des TSV 1846 Mannheim ihr erstes Erfolgserlebnis
der Rückrunde: mit einem nicht mehr für möglich gehaltenen
4:3 Sieg gegen den SC Käfertal wahrten die Männer um Heiner Diestelkamp
ihre Aufstiegschancen und hielten Anschluß an das Führungstrio
Neckarau, Schwetzingen und Rheinau.
Auch in dieser Begegnung, die der TSV unbedingt gewinnen mußte,
präsentierte sich das Team ähnlich wechselhaft wie z.Zt. das
Wetter. Bereits nach 5 Minuten kam es zum zweiten Anstoß des Spiels,
weil sich der eminent gefährliche und von Angelo Perna kaum zu haltende
Mittelstürmer der Käfertaler geschickt auf der linken Seite durchsetzen
konnte und mit einem plazierten Flachschuß ins lange Eck Goalie Matthias
Szaidel keine Chance ließ.
In der Folgezeit dann wieder das von den vorangegangenen Spielen her
gewohnte Bild der 46er: trotz optischer Überlegenheit verstanden sie
es nicht, diese auch in entsprechende Tore „umzumünzen“. Die Spieler
überboten sich erneut im Auslassen klarster Tormöglichkeiten,
und es bedurfte schon eines energischen Pfiffs des Schiedsrichters, um
sie aus ihrer Lethargie zu wecken. Besagter Pfiff bedeutete Elfmeter für
den TSV, nachdem Jürgen Trunk im Strafraum unsanft zu Fall gekommen
war. Der um Rehabilitation bemühte Wolfgang Metzger ließ sich
diesmal die Chance nicht entgehen und glich überlegt zum 1:1 aus (30.).
Bis zur Pause tat sich dann nicht mehr viel und Coach Heiner Diestelkamp
war sichtlich bemüht, die Männer auf Sieg einzuschwören.
Dies war auch bitter notwendig für die Moral, denn schon wenige Minuten
später gerieten die 46er erneut in Rückstand, als ein Eckball
der Käfertaler so unglücklich abgewehrt wurde, daß die
Kugel genau auf dem Kopf des Gegners und von dort zum 1:2 im Gehäuse
landete. Wirklich ärgerlich dieser Treffer, doch einmal mehr war es
die Unbekümmertheit der Jugend, die den TSV im Spiel halten sollte.
Atayrettin Dilmaz nämlich, der für den grippegeschwächten
Guido Busse in der Halbzeit gekommen war, setzte sich kurze Zeit später
im Strafraum durch und verwandelte trocken zum verdienten Ausgleich (62.).
Es war ein Spiel mit dem Feuer, das die 46er danach trieben, da sie
zunehmend die Abwehr entblößten, um nun auch den vermeintlichen
Siegestreffer zu markieren. Denn immer wieder eingeleitet durch die weiten
Abschläge des Käfertaler Tormanns ergaben sich gefährliche
Konterchancen, die ihr quirliger Mittelstürmer eiskalt zu nutzen wußte.
So auch in der 75. Minute, als er sich gegen mehrere Abwehrspieler durchsetzte
und zu einem scharfen Schuß kam, den Matthias Szaidel zwar abwehren
konnte, jedoch genau vor die Füße des Käfertaler Sturmpartners
und dessen Schuß schlug unhaltbar zur erneuten Führung für
den SC ein. Eine ganz bittere Pille für den TSV und nur die kühnsten
Optimisten glaubten jetzt noch an eine Wende. Doch erneut war es Atayrettin
Dilmaz, der zum zweiten Mal das Glücksgefühl nach einem erzielten
Tor auskosten durfte. Nach mehreren Kombinationen im Käfertaler Strafraum
fiel ihm der Ball ein Meter vor der Torlinie vor die Füße, und
er machte kurzen Prozeß (81.)!
Für den Showdown schließlich war der Kapitän höchstpersönlich
zuständig. Als nach hartem Einsatz von Gianni Cutruneo der Tormann
am Boden liegen blieb und die Meisten mit einem Pfiff des Schiris rechneten,
schnappte sich Wolfgang Metzger die Kugel und drosch sie in unnachahmlicher
Manier in die Maschen des Käfertaler Netzes (86.). Was soll’s, der
Treffer zählte, auch wenn mit dieser Aktion nicht unbedingt ein Fairnesspreis
zu gewinnen war!
Ein ganz wichtiger Sieg für die 46er, denen dieser Erfolg weiter
Auftrieb geben müßte!
Es spielten: Szaidel; Perk, Brandt, Menke, Perna, Acar, Busse (46. Dilmaz), Metzger, Koch (70. Diestelkamp), Cutruneo, Trunk