Spielbericht vom 24.11.02 (Nachholspiel vom 8. Spieltag)

TSV 1846 Mannheim - SV Waldhof grün/weiß   0:5

Tristesse pur am Totensonntag

Nichts Neues beim TSV 1846 Mannheim: auch das Nachholspiel gegen Waldhof verlor man sang - und klanglos mit 0:5 und bleibt somit das Schlußlicht der Klasse-A. Damit sich dies schnellstens ändert, muß das Team von Trainer Werner Gabriel aus den nächsten drei Begegnungen mindestens sechs Punkte holen, was angesichts des neuerlichen spielerischen Offenbarungseids der 46er kein leichtes Unterfangen sein dürfte!
Quasi mit seinem letzten Aufgebot ging der TSV ins Spiel, da mit Marcus Zupp, Thomas Schmittel, Christian Haas und Jürgen Trunk nicht weniger als vier Stammspieler aus unterschiedlichen Gründen fehlten. Aber das wollte der Coach Werner Gabriel nicht als Entschuldigung gelten lassen, vielmehr appellierte er an die Männer aus dem zweiten Glied, ihre Ansprüche auf einen Stammplatz mit einer guten Leistung zu untermauern. Um es vorweg zu nehmen, geradezu aufgedrängt hat sich nach diesem Spiel keiner, ein Leistungsunterschied zu den anderen Mitspielern war allerdings auch nicht festzustellen!
Von Beginn an bestimmte der Tabellenfünfte Waldhof, der sogar ohne seinen etatmäßigen Mittelstürmer angetreten war, das Spielgeschehen. Besonders die in punkto Laufbereitschaft und Spielfreude ihren Gegner total überlegenen Mittelfeldspieler sorgten für ein klares Übergewicht, und es war nur eine Frage der Zeit, bis sich dies auf das Ergebnis auswirken sollte. So entstand das 0:1 in der 15. Minute aus einem haarsträubenden Abspielfehler im Mittelfeld, und auch der sonst so zuverlässige Keeper Matthias Szaidel sah bei dem Flachschuß ins kurze Eck nicht allzu glücklich aus. Und das 0:2, das nur kurze Zeit später fiel, wäre ebenso vermeidbar gewesen, hätte es nicht diesen fatalen Fehlpaß in der Abwehr gegeben, den die Waldhöfer konsequent bestraften!
Nur sporadisch kam von seiten der 46er so etwas wie Gegenwehr, und hätte Gianni Cutruneo, dessen Einsatz an diesem Tag vorbildlich war, eine der wenigen Chancen zum Anschlußtreffer genutzt, ist es trotzdem fraglich, ob das dem Spiel der 46er neuen Elan gegeben hätte. Statt dessen spiegelt das 0:3 noch vor der Pause die ganze Konfusion wider, mit der die "Roten" zu Werke gingen: von der Mittellinie aus konnte der Gegner mit einem simplen Flachpaß den Raum bis zum "Sechszehner" überbrücken, von wo aus sich drei ungedeckte Mitspieler noch besprechen konnten, wer denn nun das Tor machen darf!
In der Halbzeit blieb es bei gegenseitigen Schuldzuweisungen, statt daß sich jeder Spieler mal an die eigene Nase gefasst hätte! Trainer wie Spielführer wirkten resigniert ob der unmotivierten Einstellung der Mannschaft, und man mußte das Schlimmste für die zweite Halbzeit befürchten! Doch zumindest die nächsten 25 Minuten sahen die zahlreichen Zuschauer dann ein ausgeglichenes Spiel mit Chancen auf beiden Seiten. Schade, daß in dieser Phase den 46ern nicht zumindest der Ehrentreffer gelang, verdient hätten sie es inzwischen allemal, wenn man allein an die Riesenchance von Stefan Hornig denkt!
Doch die Tore machte letztendlich mal wieder der Gegner, wenn auch mit gütiger Mithilfe des Schiedsrichters, der beim 0:5 die klare Abseitsposition eines Waldhöfer Spielers übersah. Dem vorausgegangen war noch das 0:4, welches einmal mehr durch das amateurhafte Verhalten eines TSV-Spielers begünstigt wurde, als dieser nach einer verletzungsbedingten Spielpause den Ball aus dem Seitenaus dem Gegner direkt vor die Füße warf.
Bis nächsten Sonntag, wenn es gegen den alten Angstgegner Hirschacker geht, muß es Werner Gabriel gelingen, den Spielern wieder das Selbstvertrauen zu vermitteln, um endlich mal neunzig Minuten im Spiel bestehen zu können und das dann noch möglichst erfolgreich!

Es spielten:     Szaidel; Perk, Augustin D., Rieder, Menke, Hornig, Grasso, Horn, Pascarella, Augustin M., Cutruneo