Kasten Spielbericht vom 24.10.10
(8. Spieltag)

PSV 46 Mannheim -
SV Grün-Weiß Waldhof 4:1 (1:1)

Mit alten Tugenden zum ersten Heimsieg

Der PSV ist wieder da! Mit einen im Vorfeld nicht für möglich gehaltenen 4:1 Sieg gegen Grün-Weiß Waldhof meldete sich die Mannschaft von Trainer Creutz eindrucksvoll zurück und zeigte vor den zahlreichen Zuschauern ihre bisher beste Saisonleistung. Die Krisensitzung vom Mittwoch hatte offensichtlich Wunder bewirkt, das war endlich wieder der PSV, wie ihn seine Fans sehen wollen, Fußball mit Leidenschaft und Herz!

Erst zum zweiten Mal in der Startelf aufgeboten der "polnische Haudegen" Robert Walkusz, der auf der rechten Verteidigerposition ein klasse Spiel machte. Und in vorderster Front ebenfalls von Beginn an dabei Neuzugang Arthur Schmidt, der mit seinen 20 Jahren ein Laufpensum hinlegte, als gäbe es kein morgen mehr…

Von der ersten Minute an entwickelte sich ein rassiges Spiel, das die Zuschauer sofort in seinen Bann zog. Man spürte förmlich den Ehrgeiz der Spieler, da wurde auf beiden Seiten kein Ball aufgegeben! Den besseren Start erwischten die Gäste, die bereits nach zwei Spielminuten eine Schusschance hatten und kurz darauf nach einer Ecke das Leder ans Außennetz schossen.

Doch freuen durften sich anschließend die Gastgeber, die bei ihrer ersten Tormöglichkeit eine bisher nie gesehene Effizienz an den Tag legten: nach Baruti's Ecke köpfte Kretorz den Ball auf die Brust eines Abwehrspielers, und Dörner versenkte die abprallende Kugel kompromisslos zum 1:0 (12.)!

Der Jubel war noch nicht richtig abgeklungen, da stand es auf einmal 1:1, was war geschehen? Nach dem Waldhöfer Anstoß folgte ein langer Ball auf die rechte Seite, wo der Außenstürmer mit einem beherzten Spurt plötzlich frei vor Keeper Kobielnik stand und diesen mit einen Heber überwand (13.).

Erstaunlicherweise ließ sich der PSV durch den schnellen Ausgleichstreffer nicht aus der Ruhe bringen und hatte in der Folgezeit mehrere gute Möglichkeiten zur erneuten Führung. So prüften erst Schmidt und danach auch Kretorz mit ihren Kopfbällen den Waldhöfer Schlussmann (16.). Auch Schmidt's Direktabnahme hätte nach Bucher's Flanke beinahe zum Erfolg geführt, doch der Schuss ging knapp vorbei (25.).

Dann kam es aber auch wieder zu einigen Schrecksekunden für die Gastgeber, als bei einem Waldhöfer Freistoß erst Kretorz und nach der folgenden Ecke auch Dörner goldrichtig standen und jeweils auf der Torlinie klärten (30.). Bei Kozilek's Traumpass in die Spitze hatte schließlich Schmidt die letzte 46er-Chance vor der Pause, doch der Ball versprang ihm im letzten Moment (41.).

Die zweite Halbzeit war noch keine fünf Minuten alt, als ein Beben durch den altehrwürdigen Sportpark ging: PSV-Mittelfeldstratege Dörner hatte sich nach Foul an Baruti die Kugel zum Freistoss zurechtgelegt, und mit der Präzision eines Chirurgen zirkelte er selbige aus 25 Metern an der Mauer vorbei ins Netz der Grün-Weißen (49.)! Nur wenig später hatte Baruti bereits die Vorentscheidung auf dem Fuß, sein platzierter Flachschuss jedoch wurde vom Waldhöfer Torwart noch an den Pfosten gelenkt (55.). Hier der Moment im PSV-Radio...

Danach aber folgte die beste Phase der Gäste, die jetzt zunehmend auf den Ausgleich drängten. 46er-Keeper Kobielnik konnte sich jedenfalls über mangelnde Beschäftigung nicht beklagen und bereinigte mit Unterstützung seiner Mannschaftskameraden mehrere brenzlige Situationen. Glück auch, dass Schiri Schneider in der 75. Minute nicht auf Strafstoss entschied, als Defensivmann Kozilek im Fallen den Ball mit der Hand touchierte.

Erst die letzten zehn Minuten gehörten wieder voll und ganz den Gastgebern, aber die hatten es in sich! Nachdem erst Thorn mit seinem Schuss nur knapp das Tor verfehlt hatte (81.), machte es Mitspieler Baruti diesmal besser: über links landete das Spielgerät bei Kaufmann, der besagten Baruti bediente. Dieser stoppte im Sechzehner den Ball und drosch selbigen unhaltbar zum 3:1 unter die Latte, ein Wahnsinnstreffer für "DJ Seb" (83.)!

Weil's so schön war, und weil der Vorlagengeber nicht hinten anstehen wollte, nur drei Minuten später auch das Erfolgserlebnis für Kaufmann. Dörner legte ihm im Strafraum das Leder vor die Füße, ein kleiner Schlenker und dann 'ne Granate in den Winkel - "Dani" war überglücklich, und die Fans auch, zumal kurz darauf der Schlusspfiff ertönte und endlich der erste Heimsieg unter Dach und Fach war!

                                                                                                                   -rope-

Kasten
Beste Spieler:   geschlossene Mannschaftsleistung


Special Thanx:   Walkusz, Schmidt, Dörner, Baruti


Bes. Vorkommnisse:   keine


Zuschauer:    54


Tore:

1:0    (12., Dörner)
1:1    (13.)
2:1    (49., Dörner)
3:1    (83., Baruti)
4:1    (86., Kaufmann)


Es spielten:

Kobielnik; Gmyrek, Kretorz, Walkusz, Kozilek, Dörner, Barczak, Bucher, Baruti, Marklowski, Schmidt (Kaufmann, Meinecke, Thorn)


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