SpVgg 07 Metropoli Mannheim - PSV 46 Mannheim     1:0 (0:0)

Von nichts kommt nichts oder das Runde muss ins Eckige

Hatten die 46er am letzten Spieltag noch allen Grund, sich über zwei verschenke Punkte zu ärgern, so durften sie sich in der Partie gegen 07 Mannheim nicht wundern, dass sie am Ende mit leeren Händen da standen! Denn bei wenig Aufwand stimmt am Schluss selten der Ertrag, und genau das sollte sich auch für den PSV bewahrheiten…
Trotz des Ausfalls seines etatmäßigen Liberos Jimmy Kretorz und seines Außenstürmers Stefan Weber war 46er-Coach Werner Gabriel vor Spielbeginn relativ optimistisch, denn ansonsten stand ihm der gesamte Spielerkader zur Verfügung. So übernahm einmal mehr Axel Rieder den Part des "letzten Manns", während Michael Kurz die Offensivkraft auf der rechten Seite war.
Die in der PM-Klasse noch unbekannte italienische Mannschaft von 07 Mannheim begann ihr Heimspiel recht verhalten. Mit kontrolliertem Pass-Spiel versuchte man einen sicheren Spielaufbau, was jedoch nur bedingt gelang, weil die 46er mit guter Deckungsarbeit die Räume eng machten. So kam auch die PSV-Abwehr, in der erstmals seit dem 1. Spieltag der wieder genesene Thomas Diesbach im Tor stand, äußerst selten in Verlegenheit, zumal die beiden Innenverteidiger ihre Gegenspieler vollkommen abmeldeten.
Dadurch ergab sich auch für A. Rieder immer wieder die Gelegenheit, sich mit schnellen Vorstößen ins Angriffsspiel mit einzuschalten, bis dahin jedoch ohne zählbaren Erfolg. Den hatte dann allerdings sein Mitspieler Jens Thorn vor Augen, als ihm im 5-Meter-Raum ein gegnerischer Abwehrspieler die Kugel überraschend in die Füße spielte. Zwar schoss er sofort auf's Tor, doch der 07er-Torwart stand goldrichtig und konnte den Ball noch abwehren.
Das war's dann aber auch schon mit den Chancen für die 46er, abgesehen von einer kleineren Gelegenheit für Gianni Cutruneo, der von der linken Strafraumecke kommend, mit seinem Schuss aus spitzem Winkel ebenfalls am gegnerischen Keeper scheiterte.
Da sich auch die Italiener im Erarbeiten von Tormöglichkeiten äußerst schwer taten, blieb es bis zur Pause zwangsläufig beim 0:0 Unentschieden. Zu Beginn der zweiten Halbzeit musste dann W. Gabriel seinen Mittelfeldregisseur Stefano Ferrari verletzungsbedingt austauschen, was sich auf den Spielaufbau seiner Mannschaft nicht gerade förderlich auswirkte. Kaum mehr ein durchdachter Angriff wurde vorgetragen, und die beiden Sturmspitzen der 46er waren dem Verzweifeln nahe, so wenig "brauchbare" Bälle bekamen sie!
In der Hinsicht war das Team von 07 Mannheim cleverer, denn denen genügte ein Konter, um in Führung zu gehen. Nach einer vorausgegangenen Einwechselung nutzten sie die kurzzeitige Desorientierung im Mittelfeld des Gegners, und plötzlich hatte einer ihrer Spieler freie Bahn in Richtung T. Diesbach's Gehäuse, wo er das Leder humorlos ins kurze Eck drosch (55.).
Dachten die PSV-Anhänger noch, spätestens jetzt würde ihre Mannschaft zielstrebiger agieren, wurden sie leider eines Besseren belehrt! Lediglich ein Freistoss von G. Cutruneo, den der Goalie noch über die Latte lenken konnte, und ein Schuss von Michael Stefanyk an der Strafraumgrenze waren einfach zu wenig, um den Ausgleich zu erzwingen! Viel mehr kam aber nicht, im Gegensatz zu den Italienern, die mit einem erneuten Konter ganz im Stil ihres ersten Tores beinahe noch den Vorsprung ausgebaut hätten.
Selbst eine über achtminütige Nachspielzeit, die der gut leitende Schiedsrichter anberaumte, half den 46ern nichts, an diesem Tag hätten sie bis zur Dunkelheit weiterspielen können, es wäre nichts passiert…
Will der PSV nicht endgültig in der Grauzone der Tabelle verschwinden, muss das nächste Heimspiel gegen "FF" Schönau unbedingt gewonnen werden! Die Mannschaft hat ein großes Potential, aber letztlich sind es die Tore und die Punkte, die zählen…