Spielbericht vom 24.09.2017Gegen die tiefstehenden Gäste fanden die 46er zu keiner Zeit ein probates Mittel, lediglich eine ernstzunehmende Chance in der ersten Halbzeit spricht Bände! Dabei fing alles so schön an, denn zumindest optisch waren die Gastgeber die ersten 30 Minuten überlegen, allerdings ohne jegliche Effektivität! Schon zu diesem Zeitpunkt setzen die defensiven Neckarauer auf vereinzelte "Nadelstiche", so konnte PSV-Goalie Kaßner in der fünften Spielminute nach einer Ecke den folgenden Kopfball gerade noch über die Latte lenken.
Dann aber schon angesprochene Szene, die die einzige Tormöglichkeit der 46er in Hälfte eins war: nach Touray's Ecke von rechts landete der Ball in Höhe des Sechzehners bei Korbus, dessen "Kopfballtorpedo" fast ins Dreieck des Gästetor gepasst hätte, wäre dort nicht der Torwart gestanden, der in letzter Sekunde abwehren konnte (13.). Ansonsten sahen die Zuschauer ein äußerst zerfahrenes Spiel, da lagen Welten zwischen dem jetzigen Auftritt und dem letzter Woche!
Das blieb auch den Gästen nicht verborgen, und mit zunehmender Spieldauer lockerten sie ein wenig ihren Defensivverbund und kamen immer gefährlicher auf. So verpasste erst ein Neckarauer die scharfe Hereingabe eines Mitspielers nur um eine Fußlänge (38.), ehe sich Torwart Kaßner bei einem strammen Schuss von halblinks auf dem Posten zeigte (41.). Doch nur eine Minute später musste er sich geschlagen geben, als das Leder nach einer Ecke von links genau bei einem VfL-Akteur landete, der per Seitfallzieher ins rechte untere Eck traf (42.)!
Die Gastgeber zeigten sich konsterniert, denn anders ist es nicht zu erklären, dass es bereits zwei Minuten später erneut klingelte! Gleich zweimal hintereinander waren gegnerische Spieler frei zum Schuss gekommen, aber zweimal konnte auch Kaßner bravourös abwehren. Allerdings auf Kosten einer Ecke, und im Anschluss daran klärten seine Vorderleute nicht konsequent genug, es folgte eine Bogenlampe aus 17 Metern, die sich über Kaßner hinweg ins Tor senkte, neuer Spielstand 0:2 (44.)!
Kurz darauf ging es in die Halbzeit, in der alle "PSV-Sympathisanten" auf ein Aufbäumen ihrer Mannschaft hofften. Doch schnell zeigte sich, dass es für viele Spieler ein "gebrauchter" Tag war, da klappten die einfachsten Dinge nicht, und ein wahrlich nicht übermächtiger Gegner hatte keine Mühe, die beruhigende Führung zu verwalten. Im Gegenteil - nach wie vor die besseren Chancen aufseiten der Gäste, so wie die von "Dr. Hammer" in der 56. Spielminute, dessen17-Meter-Schuss nur knapp drüber ging.
Nur hin und wieder mal eine erfolgversprechende Situation für die Gastgeber, beispielsweise der Schuss von Sanyang ans Außennetz (59.) oder Lang's 16-Meter-Geschoss, das knapp drüber ging (72.). Da war Neckarau schon wesentlich gefährlicher, und hätte sich Kaßner bei zwei gegnerischen Alleingängen nicht jeweils heldenmutig entgegengeworfen (70./82./), hätte der Rückstand gar noch höher ausfallen können.
Mit je einer letzten Tormöglichkeit in den Schlussminuten, als erst Ernst den Ball nicht richtig traf (90.) und Neckarau mit einem versuchten "Lupfer" das Tor verfehlte (90.+ 2), endete schließlich eine aus Gastgeber-Sicht unerfreuliche Heimpremiere, aber dennoch soll jetzt der Blick wieder nach vorne gerichtet werden. So geht es schon nächsten Sonntag erneut gegen Neckarau (9.30 Uhr), diesmal erwartet der TSV die Mannheimer, die alles dran setzen wollen, sich für die letzte Niederlage zu rehabilitieren.
-rope-
Beste Spieler: Fehlanzeige
Besondere Vorkommnisse: "Gelb" für Mendes de Melo (50.)
Schiedsrichter: Frank Haase
Zuschauer: 38
Tore:
0:1 (42.)
0:2 (44.)
Es spielten:
Kaßner; Link, Kaya, Korbus, Dörner, Matias-Sousa, Menke C., Touray, Lang, Mendes de Melo, Sanyang (Ernst, Yalcin, Zimmermann)