Kasten Spielbericht vom 23.11.03 (vorgezog. Spiel v. 14. Spieltag)

TSV 1846 Mannheim - FC 67 Waldhof Sarilar    6:0 (2:0)

Der TSV macht das halbe Dutzend voll

Erleichterung pur herrschte nach dem Schlußpfiff beim Team der 46er, die in einer vorgezogenen Begegnung des 14. Spieltages den FC 67 Waldhof Sarilar mit 6:0 bezwangen. Denn diesmal ließ man sich nicht von einem vermeintlichen "underdog" die Butter vom Brot nehmen und konnte in einer ansehnlichen Partie sogar noch etwas für sein Torverhältnis tun.
Der nach dem letzten Spiel gegen Kleiber 2 wegen der offensiven Taktik ins Kreuzfeuer der Kritik geratene Trainer Werner Gabriel blieb auch gegen Sarilar seiner Linie treu. Dem etablierten "Sturmtank" Torsten Schalber stellte er Giuseppe "Beppo" Pascarella zur Seite, der erstmals in dieser Saison in vorderster Front wirbeln durfte. Dahinter - wie gewohnt - die beiden offensiven Mittelfeldspieler Stefan Weber und Mathias Bier, sowie die zwei "Abräumer" Peter Menke und Chrisse Senger, der eine sehr gute kämpferische Leistung bot.
"Beppo Fantastico", das kann man hier schon vorweg nehmen, nutzte seine Stürmer-Chance in beeindruckender Manier! Noch keine zehn Minuten waren gespielt, da klingelte es bereits zum ersten Mal im Waldhöfer Kasten, und Torschütze war eben jener sympathische Italiener, der nach schöner Vorarbeit von Mathias Bier den Ball aus neun Metern eiskalt versenkte (7.).
Nur fünf Minuten später sahen die zahlreichen Zuschauer dann bereits das schönste Tor des Tages, als "Matl" Bier in Höhe des "Sechszehners" aus vollem Lauf den abgeblockten Ball von Beppo P. volley und halbhoch ins linke Eck zimmerte. Zu diesem Zeitpunkt sah es nach einer Demontage der 67er aus, die sich in der Folgezeit zwar stabilisierten, ohne jedoch für ernsthafte Gefahr vor dem gegnerischen Kasten sorgen zu können. Dafür stand die Abwehr um den souveränen Libero Axel Rieder, den routinierten Rodel Perk und den "Newcomer" der 46er, Karsten Decker, viel zu sicher, so daß sich ihr Torhüter Thomas Diesbach voll auf die Ausführung seiner Abschläge konzentrieren konnte.
Im weiteren Verlauf der ersten Halfte kam es unverständlicherweise zu immer größeren Nickeligkeiten beider Mannschaften, die darin gipfelten, daß der Schiedsrichter mit dem Abbruch des Spiels drohte. Zum Glück war kurz darauf Halbzeit, in der sich die Gemüter dann aber schnell beruhigten. Zumindest die 46er besannen sich fortan wieder auf's Fußballspielen, und M. Bier ließ in der 51. Minute seinem ersten Treffer einen weiteren folgen, als er durch die Mitte kommend mit einem satten Schuß erneut den gegnerischen Goalie bezwingen konnte.
Aber auch als Vorbereiter machte Matl an diesem denkwürdigen Tag eine gute Figur, denn sein genauer Paß nur acht Minuten später war es, den Goalgetter Gianni Cutruneo aus kurzer Distanz zu seinem ersten Tor des Tages und der zwischenzeitlichen 4:0-Führung verwertete.
Der wohl schönste Spielzug ging dann aber von Axel Rieder aus, der nicht zum ersten Mal in dieser Saison seine ganze Genialität in einem Paß aufblitzen ließ, der auch die gegnerischen Zuschauer zum Applaus nötigte. Aus der eigenen Hälfte legte er Beppo P. die Kugel maßgerecht vor die Füße, und der "italienische Hengst" galoppierte noch ein paar Meter, bevor er das Leder überlegt ins linke Eck schob (64.). Mit (Glücks-)Tränen in den Augen durfte Beppo fünfzehn Minuten vor Spielende den Platz verlassen, heute hatte er auch seine größten Kritiker überzeugt!
Im Gefühl des sicheren Sieges ließen die Angriffsbemühungen der 46er dann aber merklich nach, ohne daß Sarilar jedoch daraus Kapital schöpfen konnte. Zu pomadig ihr Spiel und der TSV-Coach nutzte die Gelegenheit, dem ein oder anderen Auswechselspieler noch etwas Spielpraxis zu verschaffen. Nur Gianni Cutruneo, dem förmlich anzumerken war, daß er mit seiner Reservistenrolle in der ersten Halbzeit nicht einverstanden gewesen war, legte in der Schlußminute noch mal eine Schippe drauf, als er von rechts kommend den Ball mit einem wunderschönen Heber zum 6:0-Endstand in die Maschen schlenzte.
Sollten die 46er ihre Form bis nächsten Sonntag konservieren können, braucht einem um den hoffentlich erfolgreichen Ausgang des Spiels gegen Hirschacker nicht bange sein...

Es spielten:     Diesbach; Perk, Decker, Rieder, Menke, Senger, Graf (84. Diestelkamp), Bier, Weber (46. Cutruneo), Schalber (60. Schmittel), Pascarella (75. Hornig)