PSV 46 Mannheim - SpVgg Freya Wallstadt   1:2 (1:1)

Der PSV ohne das Glück des Tüchtigen

Zwölf Minuten fehlten den 46ern am Sonntag, um ihre exzellente kämpferische Leistung mit einem Punktgewinn zu krönen! Gegen den letztjährigen Dritten der PM-Klasse A, die SpVgg Wallstadt, waren die Gastgeber lange Zeit ebenbürtig und verlangten dem vermeintlich übermächtigen Gegner alles ab. Erst eine Einzelaktion entschied das Spiel zu Gunsten des Favoriten, der jetzt mit sechs Punkten souverän die Tabelle der Gruppe C anführt.
Das Spiel war kaum im Gange, da kam es bereits zur ersten Schrecksekunde bei den Hausherren, nachdem sich auf der linken Seite ein Wallstädter Stürmer durchgesetzt hatte und den Ball an den Pfosten des PSV-Gehäuses zimmerte (2.). Doch fast schon im Gegenzug die Chance durch Pascarella, der mit seiner "Bogenlampe" aus 25 Metern den Freya-Goalie zu einer Glanzparade zwang (4.).
Und es sollte noch besser kommen für die 46er, die mit ihrem couragierten Auftreten die Gäste überraschten: nach einer Ecke von links blieb erst Lill's Knaller in der Abwehr hängen, doch wieder mal war es Mittelstürmer Kretorz, der goldrichtig stand und im Nachschuss die Kugel zum 1:0 für seine Mannschaft versenkte (5.).
Die Wallstädter jetzt wie das Kaninchen vor der Schlange, ihnen war die Verunsicherung durch den frühen Rückstand förmlich anzumerken! Als sich wieder Kretorz nach einer Unaufmerksamkeit in der Gästeabwehr den Ball erkämpfte und diesen auf Lill legte, bot sich gar die Riesenchance zum 2:0! Doch besagter Spieler schloss aus 16 Metern völlig freistehend zu überhastet ab, ärgerlich aus 46er-Sicht (12.), zumal Lill fünf Minuten später erneut frei zum Schuss kam, diesmal der Torwart jedoch zur Ecke klären konnte.
Langsam fing sich Wallstadt wieder und hatte nach einer Freistoßflanke Pech, dass der aufspringende Ball über Freund und Feind hinweg nur an die Latte des PSV-Tors ging (20.). Im weiteren Verlauf der ersten Hälfte kam es noch zu zwei kleineren Gelegenheiten für den PSV, als erst Kretorz mit einem Schuss aus spitzem Winkel scheiterte (24.) und Lill einen Freistoß in die Mauer hämmerte (35.).
Dann die 40. Minute, in welcher der nicht immer sicher leitende Schiedsrichter Jöst auf Freistoß für Freya entschied: mit einem platzierten Flachschuss ins linke Eck gelang den Gästen doch noch der Ausgleich vor der Pause, und die zahlreichen Zuschauer durften gespannt auf die zweite Halbzeit sein.
Von Beginn an zeigte sich Freya jetzt engagierter in den Zweikämpfen und wollte mit aller Macht die Führung erzwingen. Doch der im Vergleich zum letzten Spiel wesentlich ruhiger und sachlicher agierende PSV-Keeper Knoll war in mehreren brenzligen Situationen (55., 58., 66.) stets auf der Höhe und brachte mit guten Reflexen die gegnerischen Stürmer zur Verzweiflung! In der 78. Minute aber war auch er machtlos, als sich nach einem Einwurf in Strafraumhöhe ein Wallstädter Akteur gleich gegen drei Abwehrspieler durchsetzen konnte und das Leder zum 1:2 in die Maschen schob.
Der PSV versuchte jetzt noch mal alles, den Ausgleich zu erzwingen, doch eine echte Torchance ließ der "abgezockte" Tabellenführer nicht mehr zu. So blieb es beim knappen Erfolg der Wallstädter, die sich ihr Gastspiel wohl wesentlich einfacher vorgestellt hatten. Die 46er aber müssen nächste Woche beim VfR Mannheim unbedingt punkten, um nicht den Anschluss nach oben zu verlieren.

Beste Spieler:   geschlossene Mannschaftsleistung

Bes. Vorkommnisse:   Gelb für Decker (14.)

Zuschauer:    52

Tore:

1:0    (5., Kretorz)
1:1    (40.)
1:2    (78.)


Es spielten:
Knoll; Decker, Barczak, Gencyilmaz, Döth, Menke, Pascarella, Baruti, Bakar, Lill, Kretorz (Bender, Gmyrek, Stefanyk, Cutruneo, Thorn)