TSG Juventus Rheinau - TSV 1846 Mannheim   11:0

Munteres Scheibenschießen für Juventus

Einen neuen, internen Negativrekord stellte die Mannschaft des TSV 1846 Mannheim am 14. Spieltag auf: mit 0:11 kassierte sie die höchste Punktspiel-Niederlage ihrer PM-Geschichte, was gleichzeitig auch den desolaten sportlichen Zustand widerspiegelt, in dem sich das Team z. Zt. befindet.
Da neben sechs (!) Stammspielern auch der Trainer nicht zur Verfügung stand, mußte Interims-Coach Heiner Diestelkamp, der gleichzeitig auch den verletzten Stammtorhüter Mario Augustin vertrat, auf das "letzte" Aufgebot zurückgreifen. Sogar der stark erkältete Daniel Augustin, der sich ab der 15. Minute für den verletzten Andy Fischer einwechseln ließ, mußte mangels Alternativen seine Gesundheit auf's Spiel setzen!
Das Spiel der 46er war von der 1. Minute an auf Schadensbegrenzung ausgelegt, zumal man ausgerechnet auf den souveränen Tabellenführer der A-Klasse, Juventus Rheinau, traf. Bei vorherrschenden Minusgraden dauerte es eine Weile, bis die Italiener auf Betriebstemperatur kamen. So wirkte in der Anfangsphase das Spiel des TSV gefälliger, und Gianni Cutruneo hatte gar die große Chance, seine Farben in Führung zu bringen. Zu überhastet jedoch sein Abschluß, und so nahm das "Schicksal" langsam seinen Lauf...
Mit hohen Flanken brachte Juventus die völlig uneingespielte Abwehrreihe der 46er immer wieder in größte Bedrängnis, und fast zwangsläufig viel die Führung durch einen sehenswerten Kopfball der Italiener. Die wenigen Angriffsversuche des TSV verpufften meist schon im Mittelfeld, wo Juventus absolut dominierte.
Angriff um Angriff rollte auf das 46er Tor, in welchem sich Ersatztorwart Heiner Diestelkamp mit stoischer Ruhe einen Ball nach dem anderen wegschnappte. Respekt vor diesem Mann, der in einem Alter noch Fußball spielt, wo andere schon am Stock gehen! Doch letztlich war es nur eine Frage der Zeit, bis auch er überfordert war, bei dem Druck, den Juventus ausübte! Bis zur Pause hielt sich das Ergebnis von 4:0 jedoch noch einigermaßen in Grenzen, aber das sollte sich in der 2. Halbzeit ändern...
Denn jetzt machte sich auch der Kräfteverschleiß bei der besseren "AH-Mannschaft" der 46er bemerkbar, da war kaum noch ein Kraut gewachsen gegen die pfeilschnellen und quirligen Südländer, die sich teilweise in einen Rausch spielten! Als dann auch noch der große Kämpfer Daniel Augustin 20 Minuten vor Spielende völlig entkräftet den Platz verlassen mußte, war es leichtes Spiel für Juventus. Binnen weniger Minuten schraubten sie das Ergebnis in schwindelerregende Höhen, und wohl selten dürfte ein Schlußpfiff von den 46ern mehr ersehnt worden sein, als in diesem Spiel!
So arg diese deprimierende Niederlage auch schmerzte, war es doch ein Phänomen, daß sich nach Spielschluß die komplette Mannschaft noch auf einen Kaffee zusammensetzte! Das sieht man nicht bei vielen Privatmannschaften und zeugt von der Kameradschaft, an die zwar viele immer wieder appellieren, aber nur wenige so konsequent praktizieren wie die 46er. Hut ab!!!

Es spielten:     Diestelkamp; Perk, Schmittel, Menke, Hornig, Metzger, Trunk, Grasso, Horn, Cutruneo, Fischer (15. Augustin D.)