PSV 46 Mannheim -
PSV Rapid Mannheim  3:3 (0:1)

Aufstieg verpasst - Blau-Weiß macht das Rennen

Die (vagen) Aufstiegshoffnungen der 46er haben sich nicht erfüllt, den Dreikampf um den zweiten Tabellenplatz entschied am letzten Spieltag der ESC Blau-Weiß Mannheim, der beim VfR Mannheim 2:0 gewann. Somit fiel auch das abschließende Remis im "PSV-Derby" zwischen den 46ern und Rapid nicht mehr ins Gewicht, der eine Punkt reichte aber den "Gastgebern", um sich zumindest wieder den dritten Tabellenplatz zurückzuerobern, den für zwei Spieltage der VfR belegt hatte.

Strahlender Sonnenschein und eine stattliche Zuschauerkulisse bildeten einen angemessenen Rahmen für das letzte Vereinsderby, das die 46er unbedingt gewinnen, aber gleichzeitig auch auf ein Unentschieden im Spiel zwischen dem VfR und Blau-Weiß hoffen mussten, um doch noch den zweiten Platz zu erreichen. Entsprechend engagiert gingen sie von Beginn an zur Sache, aber auch Rapid zeigte schnell, dass es alles andere als gewillt war, hier irgendwelche Gastgeschenke zu verteilen.

So musste Berchtold bereits nach drei Spielminuten auf der Torlinie klären, ehe kurz darauf noch ein Schuss an der Latte des 46er-Gehäuses krachte (8.). Dann der endgültige Rückschlag, als nach einem groben Abwehrschnitzer plötzlich ein Rapid-Spieler völlig blank stand und die Kugel an Torwart Kaßner vorbei zu 0:1 in die Maschen schob (9.).

Nur gut aus 46er-Sicht, dass sich der frühe Rückstand erstaunlich konstruktiv auswirkte, denn fortan fand man immer besser zu seinem Spiel und kam selbst zu der einen-oder anderen Tormöglichkeit, wie bei den zwei Schüssen von Al-Ayyoubi (14./22.), Kappes' Kopfball (26.) oder Mödingers Freistoß (29.). Aber auch Rapid blieb stets gefährlich, so musste Kaßner bis zur Pause dreimal auf der Hut sein, parierte aber jeweils sicher (25./27./40.).

Letztlich ging es mit der knappen, aber verdienten "Gäste-Führung" in die Halbzeit, auch Blau-Weiß lag zu diesem Zeitpunkt bereits mit 1:0 vorne. Spätestens jetzt mussten die 46ern einen Gang zulegen, und das taten sie dann auch! Wie ausgewechselt nun die Gastgeber, denen Schiri Jöst nach 50 Spielminuten einen klaren Strafstoß verweigerte, nachdem Mödinger im Rapid-Strafraum zu Fall gebracht worden war. Doch vier Minuten später "revanchierte" sich der Käpt'n auf seine Art, einen langen Ball von Mitspieler Gashi nahm er glänzend auf, drang von rechts in den Strafraum ein und ließ dem gegnerischen Torwart mit seinem platzierten Schuss keine Chance - das 1:1 war geschafft!

Kaum war der Torjubel abgeklungen, da glich die PSV-Arena kurz darauf einem Tollhaus, jetzt waren alle 46er-Sympathisanten endgültig aus dem Häuschen! Was war geschehen? Zwei Ecken später lagen plötzlich die 46er vorne, nachdem zweimal Berchtolds Kopfbälle kurz vor der Linie geklärt werden konnten war wieder Mödinger zur Stelle und bugsierte das abprallende Spielgerät zur 2:1 Führung ins Rapid-Tor (57.), plötzlich loderte sie wieder, die kleine Flamme der Hoffnung… Dann aber schnell die Ernüchterung, ein Informant gab die 2:0 Führung für Blau-Weiß durch, was für ein Mist!

Aber noch lief ja auch das eigene Spiel und Rapid signalisierte schnell, dass man mit diesem Spielstand alles andere als zufrieden war: ein erneuter Lattentreffer (67.) und ein gefährlicher Schuss aus kurzer Distanz (69.), den Kaßner gerade noch zur Ecke abwehren konnte, leiteten erste Ausgleichsbemühungen ein. Und tatsächlich, nach einem Freistoß hieß es plötzlich 2:2, nachdem das Leder an der schlecht postierten Mauer vorbei im kurzen Eck landete (71.).

In den letzten zehn Spielminuten überschlugen sich noch mal die Ereignisse: erst übersah Schiedsrichter Jöst nach einem schnell ausgeführten Freistoß großzügig die klare Abseitsposition eines Rapid-Spielers und ermöglichte so deren erneute Führung (82.), ehe Gashi nach Mödingers schöner Vorarbeit mit einem sehenswerten "Außenrist-Schlenzer" noch mal den hochverdienten Ausgleich zum 3:3 Endstand markieren konnte (87.).

Da sich inzwischen längst auch der Blau-Weiß Sieg bei den Spielern herumgesprochen hatte, hielt sich nach Spielende die Enttäuschung in Grenzen, da hätte schon viel zusammenkommen müssen, damit es doch noch mit dem Aufstieg geklappt hätte. So geht ein Glückwunsch an den Meister, Rapid Mannheim und den Vizemeister, ESC Blau-Weiß Mannheim, aber wer weiß, vielleicht kommt es schneller zur "Revanche" als gedacht…

Der PSV 46 Mannheim bedankt sich bei seinen Fans und Zuschauern für die großartige Unterstützung während der Saison und hofft jetzt, dass es der "große" SV Waldhof Mannheim besser macht und den Aufstieg in die 3. Liga realisiert… In diesem Sinne - allen Fußball-Fans eine erholsame Sommerpause!

                                                                                                                                -rope-


Beste Spieler:   starke Mannschaftsleistung


Special Thanx:   gesamte "46er-Familie"


Bes. Vorkommnisse:   keine


Schiedsrichter:    Hans-Peter Jöst


Zuschauer:    46


Tore:

0:1   (9.)
1:1   (54., Mödinger)
2:1   (57., Mödinger)
2:2   (71.)
2:3   (82.)
3:3   (87., Gashi)


Es spielten:

Kaßner; Kappes, Link M., Al-Ayyoubi, Ferrera, Gashi, Berchtold, Menke C., Stephan, Mödinger, Foks (Menke P., Thorn, Zimmermann)