FC Bad. Hirschacker PM -
PSV 46 Mannheim  4:2 (2:0)

Pleite beim Schlusslicht

Ein Satz mit x - das war wohl nix! So jedenfalls die traurige Erkenntnis der 46er nach ihrem Gastspiel bei Badenia Hirschacker, das seinem Ruf als "Angstgegner" mal wieder gerecht wurde! Vier Jahre nach dem letzten gemeinsamen Punktspiel unterlag die Mannschaft von Coach Roland Lederle beim Tabellenletzten völlig verdient mit 2:4 und kann somit ihre Ambitionen auf den angestrebten Staffelsieg ad acta legen.

Speziell der Auftritt in der ersten Halbzeit war erschreckend schwach, keine nennenswerte Offensivaktion der Gäste, die ohne ihren verhinderten Kapitän Mödinger und Mittelfeldakteur Mohammad-Amin ziel- und planlos agierten. Das sollte sich zwar mit Beginn der zweiten Hälfte kurzzeitig ändern, doch zu diesem Zeitpunkt lag man bereits 0:2 hinten, womit man sogar noch gut bedient war.

Denn die Gastgeber hatten bis dato ein klasse Spiel abgeliefert, lauffreudig, zweikampfstark und mit guten Ballstafetten, ganz im Gegensatz zum PSV, der pomadig und uninspiriert agierte. Erst in der 34. Spielminute der erste Torschuss der Gäste, als ein direkter Freistoß von Dörner in den Armen des Badenia-Torhüters landete. Drei Minuten zuvor allerdings schon die Führung für Hirschacker, nachdem sich ein Spieler über links durchgesetzt hatte und unbedrängt in die Mitte passen konnte, wo ein Mitspieler mühelos aus kurzer Distanz einschob (31.).

Schon vor diesem Treffer etliche Torgelegenheiten der Gastgeber, die fast ungestört schalten und walten konnten und 46er-Goalie Kaßner mit gefährlichen Schüssen eindeckten (12./21./28.). Bezeichnend auch das 2:0 kurz vor der Pause, als nach einem abgeblockten Freistoß vor dem Badenia-Kasten ein Konter mittels Alleingang von der Mittellinie erfolgreich abgeschlossen wurde (40.). Dörners Kopfball nach Freistoß von Puha (45.) war die letzte Chance zum Anschlusstreffer, doch der ging knapp vorbei, und kurz darauf pfiff Schiri Bohn zur Halbzeit.

In der mussten sich Lederles Spieler wohl einiges anhören, was dann zu Beginn der zweiten Halbzeit auf fruchtbaren Boden gefallen zu schien. Der PSV jetzt wesentlich zielstrebiger, endlich gerieten auch mal die Gastgeber ein wenig unter Druck. So ging Sanyangs 17-Meter-Schuss nur um Haaresbreite am Pfosten vorbei (47.), ein Kopfball von Dörner (49.) und das "Geschoss" von Foks (50.) verfehlten ebenfalls nur knapp ihr Ziel. Die wohl größte Chance zum Anschlusstreffer ließ dann aber der inzwischen eingewechselte Zimmermann liegen, der statt selbst zu schießen noch mal in die Mitte ablegte, wo aber kein Mitspieler mehr an den Ball kam (52.).

Doch lange brauchten sich die Anhänger nicht darüber ärgern, denn Sanyang gelang nur drei Minuten später nach Dörners Pass ein wunderschöner 16-Meter-Schuss, der halbhoch im linken Eck einschlug (55.). Neue Hoffnung jetzt bei den Gästen, die aber genauso schnell verflog, als nach Ernsts Tackling im eigenen Strafraum Schiedsrichter Bohn auf Strafstoß entschied. Der Elfer war drin (60.) und somit auch der 2-Tore-Rückstand wiederhergestellt, den allerdings Dörner im direkten Gegenzug wieder hätte verkürzen können, doch seinen platzierten Flachschuss kratze der Badenia-Keeper gerade noch aus dem Eck (61.).

Danach schlich sich bei den Gästen zunehmend der alte Trott ein, und es war nur eine Frage der Zeit, bis Hirschacker daraus Kapital schlagen würde. In der 73. Spielminute war es soweit, im Stile eines Slalomläufers schlängelte sich ein gegnerischer Spieler durch die Abwehrreihe der 46er und überwand anschließend auch Goalie Kaßner mit einem Flachschuss aus kurzer Distanz zum 4:1. Im Anschluss brachte Lederle mit Möckel zwar noch einen weiteren Stürmer, aber mehr als Ergebniskosmetik in Form des zweiten PSV-Treffers durch Dörner (89.), der die schöne Vorarbeit von Zimmermann erfolgreich abschloss, war nicht mehr drin.

So endete ein aus PSV-Sicht deprimierendes Spiel mit einer verdienten Niederlage, das den kurzzeitigen Höhenflug abrupt beendete. Jetzt will man sich zumindest noch im letzten Heimspiel der Saison am kommenden Donnerstag, 9.30 Uhr, anständig von seinen leidgeprüften Anhängern verabschieden und mit einer guten Leistung den letzten Auftritt vergessen lassen.

                                                                                                                                -rope-


Beste Spieler:   Fehlanzeige


Special Thanx:   Dörner, Kozilek, Möckel


Besondere Vorkommnisse:   keine


Schiedsrichter:    Karl-Heinz Bohn


Zuschauer:    32


Tore:

1:0   (31.)
2:0   (40.)
2:1   (55., Sanyang)
3:1   (60./FE)
4:1   (73.)
4:2   (89., Dörner)


Es spielten:

Kaßner; Kozilek, Lederle, Link M., Puha, Gill, Foks, Dörner, Ernst, Menke C., Sanyang (Gmyrek, Möckel, Zimmermann)