Spielbericht vom 21.04.02 (19. Spieltag)

ASV Morio Feudenheim - TSV 1846 Mannheim Mannheim   1:1

"Die Hand Gottes" hilft dem TSV

Dank einer grossartigen kämpferischen Leistung und dem Glück des Tüchtigen trotzte der TSV 1846 Mannheim dem Tabellendritten, Morio Feudenheim, überraschend ein Unentschieden ab.
Es war das beste Spiel, das die 46er in dieser Saison zeigten, nicht zuletzt deswegen, weil jeder die Vorgabe des Teamchefs Werner Gabriel beherzigte, endlich als Mannschaft aufzutreten, um am Ende auch mal was Zählbares verbuchen zu können.
Für den diesmal im Feld eingesetzten Heiner Diestelkamp stand erstmals Ricardo Guimaraes im Tor, der eine überzeugende Partie bot. Durch sein gutes Stellungsspiel und mit dem Auge eines Feldspielers erkannte er schon im Voraus viele Situationen und konnte sie rechtzeitig entschärfen. Ihm zu Seite stand die an diesem Tag bombenfeste Abwehr um ihren Libero Peter Menke, die tatkräftige Unterstützung von den defensiven Mittelfeldspielern Axel Rieder und Jürgen Dieter erhielt.
Auf dem tiefen Boden des relativ kleinen Sportplatzes entwickelte sich von der 1. Minute an ein hochklassiges Kampfspiel zweier ebenbürtiger Mannschaften. Der einzige, der sich dem gutklassigen Niveau nicht anpasste, war der Schiedsrichter, der mit haarsträubenden (Fehl-) Entscheidungen hauptsächlich die Gemüter der 46er erhitzte.
Daraus resultierte auch die frühe Führung Morio's, als der Schiri das Seitenaus des Balls nicht erkannte, und sich unmittelbar darauf ein Feudenheimer im Strafraum fallen liess. Gegen den unberechtigten Strafstoss war auch Ricardo Guimaraes machtlos, doch spätestens ab diesem Zeitpunkt hatten die 46er "Blut geleckt"! Es wurde um jeden Zentimeter Boden gefightet, aber auch die Feudenheimer hielten dagegen. Leider nicht immer mit fairen Mitteln, doch der Schiedsrichter blieb bei seinen einseitigen Entscheidungen.
So verlegte er ein Handspiel der Feudenheimer im Strafraum kurzerhand vor die 16-Meter-Linie, doch auch davon liessen sich die 46er nicht beeindrucken: in Weltklassemanier schnippelte Wolfgang Metzger, der an diesem Tag leider sein letztes Spiel für die 46er bestritt, die Kugel rechts oben in den Winkel zum hochverdienten Ausgleich!!! Und Wolfgang hätte sich selbst ein Denkmal setzen können, als er kurze Zeit später mit einem plazierten Flachschuss nur um Haaresbreite das gegnerische Tor verfehlte.
In der 2. Hälfte kamen die Feudenheimer dann stärker auf, da machte sich deren Einwechslung von vier frischen Spielern bemerkbar. Doch der Einsatzwille der 46er war ungebrochen und mit aller Macht verteidigte man das Unentschieden. Die Begegnung spitzte sich dann gegen Ende nochmals dramatisch zu, als der Schiedsrichter zuerst dem TSV einen klaren Elfmeter nach Foul an Markus Koch verwehrte. Im Gegenzug kam es dann zum letzten Eckstoss für Morio, und dass es doch noch einen gerechten Fussballgott gibt, durften jetzt die 46er erfahren, denn "die Hand Gottes" hob sich bei einem unhaltbaren Kopfball schützend vor deren Gehäuse und verhinderte Schlimmeres...
Mit dem Schlusspfiff waren sich dann auch alle Beteiligten einig, dass es ein gerechtes Unentschieden in einem packenden Kampfspiel war.

Es spielten:     Guimaraes; Perk, Kern, Menke, Dieter, Rieder, Koch, Metzger, Pascarella, Fischer (65. Diestelkamp), Cutruneo