Kasten Spielbericht vom 20.10.2019
(10. Spieltag)

PSV 46 Mannheim -
TSV Amicitia Viernheim PM  3:5 (1:4)

Der PSV zu spät aufgewacht

Am Ende blieb ein "komisches Gefühl" bei den Gastgebern, irgendwie hatte man den Eindruck, es sei mehr drin gewesen im Spiel gegen die Viernheimer, die letztlich aber ihrer Favoritenrolle gerecht wurden und unterm Strich verdient drei Punkte mit nach Hause nahmen.

Nach dem Anpfiff von Schiri Bosco waren es zunächst die Gäste, die die Initiative übernahmen. Mit gefälligem Kurzpassspiel und robustem Zweikampfverhalten erarbeiteten sie sich schnell ein Übergewicht im Mittelfeld und kamen folgerichtig zu ersten Torchancen. So musste PSV-Goalie Szelmann bereits nach fünf Spielminuten einen gefährlichen Flachschuss zur Ecke klären, vier Minuten später vereitelte er mit einer Glanzparade den Einschlag eines "25-Meter-Geschosses".

Bei den 46ern machte sich die Abwesenheit ihrer drei wichtigen Mittelfeldakteure Cezane, Duckworth und Lang schnell bemerkbar, da kam einfach zu wenig Entlastung vonseiten der Hausherren, die zunehmend unter Druck gerieten. Es dauerte dann auch bis zur 12. Spielminute, ehe man erstmals gefährlich vor dem Viernheimer Tor auftauchte, der fleißige Cissy war es, der nach Strubels Ecke den Ball direkt nahm, der aber noch vor der Torlinie abgewehrt wurde.

Viel mehr kam (vorerst) nicht von den Gastgebern, die wenig später ihr blaues Wunder erleben sollten, als die Gäste innerhalb von sieben Minuten die Weichen auf Sieg stellten und für Schockstarre bei den 46ern sorgten: gerade war die 25. Spielminute angebrochen, da fasste sich ein Viernheimer Spieler ein Herz und zog einfach mal aus 40 Metern (!) ab. Zum Entsetzen aller PSV-Sympathisanten schlug der Schuss als Aufsetzer im unteren Eck ein, die Gästeführung war perfekt!

Das war erst der Anfang der kurzen, aber effektiven Viernheimer Erfolgsphase, denn nur drei Minuten später schon das 0:2, wieder landete ein Weitschuss im PSV-Kasten (28.), da sah auch Keeper Szelmann etwas unglücklich aus… Die zwei schnellen Gegentore verfehlten ihre Wirkung nicht und ermöglichten so den Gästen gar noch einen weiteren Treffer, als erstmals ihr Goalgetter Wunderle nach einem Doppelpass im Strafraum zum Schuss kam und das Ergebnis auf 0:3 stellte (31.).

Erst jetzt ging ein Ruck durch das von Co-Trainer Peter Menke betreute PSV-Team, das in der Folgezeit zu mehreren Torchancen kam. So konnte der Viernheimer Torwart einen Schuss von Aushilfsspieler Aybars gerade noch per Fußabwehr klären (33.), dann verstolperte Bayrakci in aussichtsreicher Position (39.). Als auch der gefährliche Drehschuss von Gül knapp am Pfosten vorbeiging (42.), rechneten alle mit dem aus PSV-Sicht deprimierenden Halbzeitstand von 0:3.

Doch es folgte noch der bisher schönste Angriff der Gastgeber, wo Aybars per Flanke in die Mitte passte, Bayrakci anschließend auf Cissy ablegte, der aus sieben Metern doch noch den umjubelten Anschlusstreffer erzielte (44.)! Aber wer meinte, das sei es jetzt gewesen, wurde postwendend eines Besseren belehrt: ein ganz "krummes Ding" der Gäste - halb Schuss, halb Flanke - senkte sich im direkten Gegenzug über den bemitleidenswerten Keeper Szelmann in die Maschen, die Viernheimer stellten quasi mit dem Pausenpfiff ihren Drei-Tore-Vorsprung wieder her!

Mit einem Torwart-Wechsel, bei dem Kirchner für Szelmann kam, gingen die 46er die zweite Hälfte an und erwischten gleich einen Traumstart: der ebenfalls neu eingewechselte Akan hatte über links kommend seinen Mittelstürmer Bayrakci bedient, und der fand im gegnerischen Strafraum die Lücke zum Schuss, plötzlich stand es "nur" noch 2:4 (46.)! Doch allzu lange hielt die Freude darüber nicht an, nur zwei Minuten entpuppte sich Viernheims Wunderle als Spaßbremse, als er mit einem platzierten Flachschuss ins lange Eck auch Ersatztorhüter Kirchner keine Abwehrchance ließ und das 2:5 erzielte!

Aber bewundernswert die Moral der Gastgeber, die sich nach diesem erneuten Genickschlag nicht hängen ließen und noch mal alles probierten! So zielte Gül aus 17 Metern nur knapp drüber (50.), auch Strubel hatte kein Schussglück, als er aus 20 Metern nur haarscharf das Tor verfehlte (54.). Dann aber war es so weit, kurz zuvor noch mit seinem 16-Meter-Schuss am Torwart gescheitert (56.), machte es Bayrakci fünf Minuten später besser und traf nach Akans glänzender Vorarbeit aus kurzer Distanz zum 3:5 (61.), die Hoffnung lebte wieder!

Jetzt lief es endlich bei den 46ern, die nur noch eine brenzlige Situation überstehen mussten, wo Berni in akrobatischer Manier einen vermeintlichen Treffer der Viernheimer blockte (65.). Dann aber nur noch Chancen für die Hausherren, so lenkte der gute Gästetorhüter einen Freistoß von Strubel gerade noch über die Latte (68.) und hielt auch den noch leicht abgefälschten Schuss von Gül im Nachfassen (73.). Nochmal fand Strubel im Goalie seinen Meister (84.), auch Gül (87.) und Cissy (90.+3) konnten ihn nicht mehr überwinden.

So blieb es am Ende beim etwas zu hoch geratenen, aber letztlich verdienten 3:5 Auswärtserfolg der Viernheimer, die erst eine kurze Schwächephase der 46er gnadenlos ausnutzten, um danach immer zum richtigen Zeitpunkt nachzulegen. Es war eine abgeklärte Leistung des Tabellendritten, aber auch die Gastgeber zeigten, dass sie zurecht im oberen Tabellendrittel stehen.

Mit ihrer guten Moral ist noch vieles möglich in dieser Saison, nur müssen die 46er noch daran arbeiten, über die volle Spielzeit eine konzentrierte Leistung abzurufen!

                                                                                                                                -rope-

Kasten
Beste Spieler:   geschlossene Mannschaftsleistung


Special Thanx:   gesamtes Team


Besondere Vorkommnisse:   "Gelb" für Strubel (75.) u. Akan (78.)


Schiedsrichter:    Antonio Bosco


Zuschauer:    24


Tore:

0:1   (25.)
0:2   (28.)
0:3   (31.)
1:3   (44., Cissy)
1:4   (45.)
2:4   (46., Bayrakci M.)
2:5   (48.)
3:5   (61., Bayrakci M.)


Es spielten:

Szelmann/46. Kirchner; Gill S., Schneider, Inan, Berni, Aybars, Dörner, Strubel, Cissy, Gül, Bayrakci M. (Akan, Puha, Topu)


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