Kasten Spielbericht vom 20.10.2013
(6. Spieltag)

SpVgg Wallstadt PM -
PSV 46 Mannheim  4:4 (1:3)

Der PSV mit zwei Gesichtern

Am Ende hatte sich der PSV selbst um den Lohn seiner Mühen gebracht und in einer Viertelstunde das verspielt, was er sich fünfzig Minuten zuvor so grandios erarbeitet hatte. Denn Tabellenführer Wallstadt brachte unter gütiger Mithilfe der Gäste das Kunststück fertig, binnen zwölf Minuten einen scheinbar aussichtslosen 1:4 Rückstand zu egalisieren und sich so noch einen Punkt zu ergattern.

Damit hatte nun wirklich keiner der Gästefans mehr gerechnet, zu souverän war der Auftritt ihrer Mannschaft bis dahin! Genauer gesagt bis zur 55. Spielminute, als es nach einem unnötigen Ballverlust im eigenen Sechszehner und dem folgenden Tackling plötzlich Strafstoß für Wallstadt gab. Der wurde verwandelt, und fortan flatterten bei den Gästen die Nerven, was der Gegner in der Folgezeit gnadenlos ausnutzte!

Doch der Reihe nach: die Gäste hatten einen wahren Traumstart, denn schon kurz nach dem Anpfiff hieß es 0:1, nachdem Fredi Dörner einen 21-Meter-Freistoß an der Mauer vorbei ins lange Eck gezirkelt hatte (2.). Wallstadt erstmals nach zwölf Spielminuten gefährlich, aber der 30-Meter-Gewaltschuss war eine sichere Beute von PSV-Goalie Kaßner. Dann schon wieder Jubel bei den Gästen, und Auslöser war das 0:2 durch Anders! Der scheiterte nach Korbus' Pass zwar erst am Torwart, bekam aber erneut den Abpraller, umkurvte anschließend noch den Keeper und netzte sicher zum 0:2 ein (15.).

Wie aus dem Nichts dann der Anschlusstreffer für die Gastgeber, als Kaßner einen Schuss nur abklatschen konnte und ein Wallstadter Spieler aus klarer Abseitsposition im Nachschuss traf (20.). Doch der PSV kontrollierte weiterhin die Partie und erarbeitete sich kontinuierlich neue Tormöglichkeiten. So hätten Mödinger (28./32.), Dörner (35.) und Cuadros (37.) durchaus nachlegen können, aber es sollte bis zur 40. Spielminute dauern, ehe die Bemühungen endlich belohnt wurden: mit seinem sechsten Saisontor traf Anders zum hochverdienten 1:3, als er den Pfostentreffer von Mitspieler Fabian reaktionsschnell über die Torlinie drückte.

Kurz vor dem Pausenpfiff noch eine unglückliche Aktion in der PSV-Defensive, bei der Verteidiger Kozilek mit seinem Torhüter Kaßner zusammenstieß und dieser in der Halbzeit gegen Wilhelm ausgewechselt werden musste. Doch dies tat dem guten Spiel der Gäste zunächst keinen Abbruch, denn auch zu Beginn der zweiten Hälfte bestimmte man weiterhin das Spielgeschehen. Fast schon folgerichtig das 1:4 durch Dörner, der die scharfe Hereingabe des kurz zuvor eingewechselten Thorn aus kürzester Distanz in die Maschen drosch (50.).

Spätestens zu diesem Zeitpunkt war das Spiel "gegessen", so jedenfalls die Meinung der meisten PSV-Fans, die sich trotz strömenden Regens so sehr am Spiel ihrer Mannschaft erfreut hatten. Dann aber schon geschilderte Strafstoßaktion zum 2:4 (55.), die den bisherigen Spielverlauf auf den Kopf stellen sollte. Denn nur sechs Minuten später hieß es bereits 3:4, als Ersatzkeeper Wilhelm einen an für sich harmlosen Aufsetzer unterlief und die Kugel im Zeitlupentempo ins PSV-Tor trudelte (61.).

Jetzt lagen die Nerven blank bei den Gästen, denn mit zwei "Geschenken" hatte man den Gegner, der eigentlich schon mausetot war, wieder ins Spiel gebracht! Von Ordnung nun keine Spur mehr beim PSV, der wie das Kaninchen vor der Schlange immer mehr zurückwich und das "Unheil" geradezu heraufbeschwor. Und das ließ nicht allzu lange auf sich warten, denn statt den Gegner zu attackieren, ließ man ihn bis zum eigenen Strafraum kombinieren. Es folgte ein Schuss, ein Torschrei, und das 4:4 war plötzlich Realität (66.)!

Fassungslosigkeit bei Spielern und Zuschauern, und noch waren ja fast 25 Minuten zu spielen! Nur gut aus PSV-Sicht, dass sich nach dem Ausgleich eine "Jetzt erst recht"-Reaktion beim Team breit machte, was trotz der unnötigen Gegentore für die Moral der Mannschaft spricht. Da wurde wieder gefightet und auch von den Trainern alles probiert, um das Ruder noch mal herumzureißen. Am Ende aber blieb es trotz einiger guter Chancen fürs Happy End (Mödinger/68., Bucher/80., Dörner/82., Wong/89.) beim 4:4 Remis.

Ein Ergebnis, das für die Gäste zwar unbefriedigend sein mag, das aber auch zeigt, dass im Fußball alles möglich ist, vor allem wenn man nicht in der Lage ist, sich über 90 Minuten zu konzentrieren! Es bleibt nur zu hoffen, dass sich das schon in der nächsten Partie gegen den VfR Mannheim nachhaltig ändert…

                                                                                                                      -rope-

Kasten
Beste Spieler:   geschlossene Mannschaftsleistung


Special Thanx:   Anders, Dörner, Stephan


Bes. Vorkommnisse:   keine


Schiedsrichter:    Wolfgang Sponagel


Zuschauer:    28


Tore:

0:1   (2., Dörner)
0:2   (15., Anders)
1:2   (20.)
1:3   (40., Anders)
1:4   (50., Dörner)
2:4   (55./FE)
3:4   (61.)
4:4   (66.)


Es spielten:

Kaßner (Wilhelm); Korbus, Gmyrek, Kozilek, Creutz, Fabian, Mödinger, Cuadros, Dörner, Stephan, Anders (Bucher, Ehrbar, Thorn, Wong)

Kasten
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