Kasten Spielbericht vom 20.06.04 (30. Spieltag)

ASV Morio Feudenheim - TSV 1846 Mannheim   6:0 (2:0)

Morio lässt den 46ern keine Chance

Am 30. und letzten Spieltag der Klasse A gab es für die Mannschaft des TSV 1846 Mannheim beim Tabellenvierten Morio Feudenheim nichts mehr zu holen. Mit einem 6:0 fiel das Ergebnis entsprechend "standesgemäß" aus, wenn man berücksichtigt, dass das Team, welches bis dato die drittmeisten Tore der Liga erzielt hatte, gegen die zweitschlechteste Abwehr gespielt hatte.
Die 46er, die in Feudenheim noch mal in den seltenen Genuss kamen, ein Punktspiel auf Rasen austragen zu dürfen, liefen einmal mehr mit ihrem "letzten Aufgebot" auf. Neben dem 61-jährigen Heiner Diestelkamp musste auch der durch einen Wespenstich am Auge schwer gehandicapte Abwehrrecke Rodel Perk seine Fußballschuhe schnüren, doch beide Spieler lösten ihre Aufgabe wie die gesamte Mannschaft zumindest in der ersten Halbzeit sehr gut.
Denn Feudenheim verstand es kaum, aus seiner spielerischen Überlegenheit Kapital zu schlagen. Immer wieder schnappte die von Libero Peter Menke hervorragend organisierte Abseitsfalle der 46er zu, was freilich nur mit Hilfe des meist auf Ballhöhe agierenden Schiedsrichters möglich war. Trotzdem fiel dann nach 14 Minuten die frühe Führung für Morio, als nach einer Flanke von rechts ein gegnerischer Stürmer aus 5 Metern den Ball über die Linie drückte.
In der Folgezeit konnten sich die 46er etwas besser aus der Umklammerung lösen und kamen ihrerseits zu mehreren Torchancen. Allein ihr Goalgetter Matl Bier hätte sein mit inzwischen 16 Treffern angehäuftes Torkonto noch um das ein oder andere Tor auffüllen können, die Chancen dafür waren da! Auch Manndecker Marcus Zupp hatte in der 26. Minute Pech, als sein Schuss aus kürzester Entfernung nur am Pfosten des gegnerischen Gehäuses landete. Die mangelnde Chancenauswertung sollte sich für den TSV rächen, denn bereits im Gegenzug erhöhte Feudenheim durch eine schöne Einzelleistung auf 2:0.
Mit diesem Spielstand ging es dann in die Halbzeitpause, in der 46er-Coach Werner Gabriel seine Männer noch mal auf die zweiten 45 Minuten einschwor. Fünf Minuten nach Wiederanpfiff brachte er mit Christian Senger einen weiteren kampfstarken Mittelfeldspieler, um dem Druck, den Morio jetzt zunehmend erhöhte, Paroli bieten zu können. Kurz darauf hatte "Sturmtank" Stefan Hornig die große Chance zum Anschlusstreffer, doch sein strammer Schuss ging knapp über's Tor. Feudenheim dagegen nutzte eiskalt seine Möglichkeiten, denn in der 53. Minute hieß es nach einer Ecke mit anschließendem Kopfball 0:3 aus 46er-Sicht.
Das nötige Quäntchen Glück fehlte dem TSV, der weiter sein Heil in der Offensive suchte, auch in der Folgezeit, als erst ein 16-Meter-Schuß von "Beppo" Pascarella an der Querlatte landete und auch Roland Graf Pech hatte, dass sich der gegnerische Goalie bei seinem gefährlichen Schuss auf dem Posten zeigte. Auf Dauer wirkte sich das fehlende Erfolgserlebnis dann aber auf die Moral der 46er aus, die jetzt nicht mehr so konsequent wie in der ersten Halbzeit in die Zweikämpfe gingen und ihren Gegenspielern zu viel Raum ließen. Den nutzte Feudenheim mit schnellen Kontern gnadenlos aus und erhöhte folgerichtig in der 69. Minute durch ein weiteres Kopfballtor nach Flanke von links auf 4:0.
Als die 46er nach einem bösen Foul an ihrem Aktivposten Matl Bier, dem ein gegnerischer Spieler von hinten in die Beine grätschte, mangels Ersatzspieler mit nur noch zehn Mann weiterspielen mussten (73.), war für sie die Messe natürlich endgültig gelesen. Morio schraubte in der letzten Viertelstunde dann das Ergebnis noch auf 6:0 (76., 84.), was nicht ganz dem tatsächlichen Spielverlauf entsprach. An ihrem verdienten Sieg gab es jedoch nichts zu deuteln, und beide Mannschaften verabschiedeten sich nach 90 Minuten erschöpft von ihren treuen Anhängern in die verdiente Sommerpause.

Es spielten:     Diesbach; Perk, Zupp, Menke, Diestelkamp (50. Senger), Grasso, Pascarella, Graf, Bier, Hornig, Cutruneo