ASV Morio Feudenheim - TSV 1846 Mannheim 6:0 (2:0)
Morio lässt den 46ern keine Chance
Am 30. und letzten Spieltag der Klasse A gab es für die Mannschaft des TSV 1846 Mannheim
beim Tabellenvierten Morio Feudenheim nichts mehr zu holen. Mit einem 6:0 fiel das Ergebnis
entsprechend "standesgemäß" aus, wenn man berücksichtigt, dass das Team, welches bis dato die
drittmeisten Tore der Liga erzielt hatte, gegen die zweitschlechteste Abwehr gespielt hatte.
Die 46er, die in Feudenheim noch mal in den seltenen Genuss kamen, ein Punktspiel auf
Rasen austragen zu dürfen, liefen einmal mehr mit ihrem "letzten Aufgebot" auf. Neben
dem 61-jährigen Heiner Diestelkamp musste auch der durch einen Wespenstich am Auge schwer
gehandicapte Abwehrrecke Rodel Perk seine Fußballschuhe schnüren, doch beide Spieler
lösten ihre Aufgabe wie die gesamte Mannschaft zumindest in der ersten Halbzeit sehr gut.
Denn Feudenheim verstand es kaum, aus seiner spielerischen Überlegenheit Kapital zu
schlagen. Immer wieder schnappte die von Libero Peter Menke hervorragend organisierte
Abseitsfalle der 46er zu, was freilich nur mit Hilfe des meist auf Ballhöhe agierenden
Schiedsrichters möglich war. Trotzdem fiel dann nach 14 Minuten die frühe Führung für
Morio, als nach einer Flanke von rechts ein gegnerischer Stürmer aus 5 Metern den Ball über die Linie drückte.
In der Folgezeit konnten sich die 46er etwas besser aus der Umklammerung lösen und kamen
ihrerseits zu mehreren Torchancen. Allein ihr Goalgetter Matl Bier hätte sein mit
inzwischen 16 Treffern angehäuftes Torkonto noch um das ein oder andere Tor
auffüllen können, die Chancen dafür waren da! Auch Manndecker Marcus Zupp hatte
in der 26. Minute Pech, als sein Schuss aus kürzester Entfernung nur am Pfosten
des gegnerischen Gehäuses landete. Die mangelnde Chancenauswertung sollte sich für
den TSV rächen, denn bereits im Gegenzug erhöhte Feudenheim durch eine schöne Einzelleistung auf 2:0.
Mit diesem Spielstand ging es dann in die Halbzeitpause, in der 46er-Coach Werner
Gabriel seine Männer noch mal auf die zweiten 45 Minuten einschwor. Fünf Minuten
nach Wiederanpfiff brachte er mit Christian Senger einen weiteren kampfstarken
Mittelfeldspieler, um dem Druck, den Morio jetzt zunehmend erhöhte, Paroli bieten
zu können. Kurz darauf hatte "Sturmtank" Stefan Hornig die große Chance zum
Anschlusstreffer, doch sein strammer Schuss ging knapp über's Tor. Feudenheim
dagegen nutzte eiskalt seine Möglichkeiten, denn in der 53. Minute hieß es nach
einer Ecke mit anschließendem Kopfball 0:3 aus 46er-Sicht.
Das nötige Quäntchen Glück fehlte dem TSV, der weiter sein Heil in der Offensive
suchte, auch in der Folgezeit, als erst ein 16-Meter-Schuß von "Beppo" Pascarella
an der Querlatte landete und auch Roland Graf Pech hatte, dass sich der gegnerische
Goalie bei seinem gefährlichen Schuss auf dem Posten zeigte. Auf Dauer wirkte sich
das fehlende Erfolgserlebnis dann aber auf die Moral der 46er aus, die jetzt nicht
mehr so konsequent wie in der ersten Halbzeit in die Zweikämpfe gingen und ihren
Gegenspielern zu viel Raum ließen. Den nutzte Feudenheim mit schnellen Kontern
gnadenlos aus und erhöhte folgerichtig in der 69. Minute durch ein weiteres
Kopfballtor nach Flanke von links auf 4:0.
Als die 46er nach einem bösen Foul an ihrem Aktivposten Matl Bier, dem ein
gegnerischer Spieler von hinten in die Beine grätschte, mangels Ersatzspieler
mit nur noch zehn Mann weiterspielen mussten (73.), war für sie die Messe
natürlich endgültig gelesen. Morio schraubte in der letzten Viertelstunde
dann das Ergebnis noch auf 6:0 (76., 84.), was nicht ganz dem tatsächlichen
Spielverlauf entsprach. An ihrem verdienten Sieg gab es jedoch nichts
zu deuteln, und beide Mannschaften verabschiedeten sich nach 90 Minuten
erschöpft von ihren treuen Anhängern in die verdiente Sommerpause.
Es spielten:
Diesbach; Perk, Zupp, Menke, Diestelkamp (50. Senger), Grasso, Pascarella, Graf, Bier, Hornig, Cutruneo