Kasten Spielbericht vom 19.09.10
(3. Spieltag)

SV Jonica Schriesheim -
PSV 46 Mannheim 2:1 (1:0)

Gutes Spiel bleibt unbelohnt

So "grausam" kann Fußball sein! Trotz einer über 90 Minuten ansprechenden Leistung kehrten die 46er von ihrem Auswärtsspiel in Schriesheim mit leeren Händen zurück! Mangelnde Effektivität, ein unglücklicher Spielverlauf, aber auch der aufmerksame und reaktionsschnelle Schriesheimer Schlussmann verhinderten das erhoffte Erfolgserlebnis.

Die Hausherren dagegen nutzten ihre wenigen Chancen konsequent und verwalteten anschließend die Führung mit robustem Körpereinsatz, der teilweise die Grenze des Erlaubten überschritt. Hier hätte man sich von Schiedsrichter-Seite mehr Entschlossenheit gewünscht, doch Referee Hans Zimmermann drückte mehr als einmal ein Auge zu. So mussten mit Möckel (52.) und Bakar (64.) zwei wichtige PSV-Akteure bereits vorzeitig "den Dienst quittieren", nachdem sie durch unfaires Tackling verletzt wurden.

In der ersten Halbzeit bestimmten klar die Gäste das Spielgeschehen. Verwundert rieben sich die Schriesheimer Anhänger die Augen, war das wirklich die Mannschaft, die zweimal in Folge so hoch verloren hatte? Jedenfalls lief der der Ball flüssig durch die eigenen Reihen, im Mittelfeld hatte der PSV ein klares Übergewicht. Aber auch hinten war mit "Libero" Barczak die zuletzt so vermisste Sicherheit zurückgekehrt, und 46er-Keeper Thorn strahlte bei seinen wenigen Aufgaben viel Ruhe aus.

Nach 21 Spielminuten kam es zu der wohl klarsten Tormöglichkeit für den PSV, nachdem Dörner einen Freistoß wunderschön über die Mauer gehoben hatte und der Schriesheimer Torwart den Ball mit einem unglaublichen Hechtsprung noch aus dem Winkel kratze. Neun Minuten später hatten aber auch die Gäste Glück, als bei einem Konter ein abschließender Kopfball am Torgebälk landete.

Als sich schon alle auf den Halbzeitpfiff eingerichtet hatten, plötzlich der Schock für die Gäste, nachdem einem Schriesheimer aus stark abseitsverdächtiger Position per Flachschuss doch noch die Führung gelang (45.). Aber mit der nötigen Entschlossenheit kam der PSV aus der Pause, und ehe sich die Italiener versahen, lag auch schon die Kugel in ihrem Netz, weil Dörner den mustergültigen Pass von Mitspieler Möckel nur noch über die Linie schieben musste (46.).

1:1 also, das Spiel war wieder offen, und auch die Schriesheimer merkten, dass sie noch eine Schippe drauf legen mussten, um heute als Sieger vom Platz zu gehen. Das taten sie dann auch, allerdings in Form von übertriebener Härte, unter der zuerst Möckel leiden musste und verletzungsbedingt ausschied. Jetzt waren die 46er einer wichtigen Offensivkraft beraubt, und als Krönung folgte auch noch das 2:1 für Jonica, nachdem ein 22-Meter-Schuss wie aus dem Nichts in Thorns Kasten einschlug (55.).

Wirklich paradox der Spielverlauf, doch weil auch noch Bakar im Mittelfeld der Gäste ausgewechselt werden musste, ging nicht mehr viel im Aufbauspiel, jetzt hatte man endgültig den Faden verloren. In der Folgezeit war das Spiel geprägt von zahlreichen Unterbrechungen, die ihren Höhepunkt in der 88. Minute fanden, als ein Schriesheimer wegen Unsportlichkeit vom Platz gestellt wurde. Am Ende aber hatten die Gastgeber die Nase vorne, wobei zumindest ein Unentschieden dem Spielverlauf entsprochen hätte.

Nur gut, dass nach Spielende die Trotzreaktion bei den Gästen überwog, mit so einer Leistung ist man auf einem guten Weg, und zwangsläufig wird bald auch was Zählbares herausspringen, so der Tenor der Mannschaft. Spiele wie in Schriesheim wird es immer geben, bekanntlich gleicht sich so was aber im Laufe einer Saison wieder aus, und dann werden auch mal die 46er die Glücklicheren sein…

                                                                                                                   -rope-

Kasten
Beste Spieler:   geschlossene Mannschaftsleistung


Bes. Vorkommnisse:   "Gelb" für Gmyrek (33.) und Dörner (89.)


Zuschauer:    39


Tore:

1:0    (45.)
1:1    (46., Dörner)
2:1    (55.)



Es spielten:    Thorn; Gmyrek, Barczak, Meinecke, Stefanyk, Kozilek, Manolo, Bakar, Dörner, Möckel, Baruti (Marklowski, Menke, Metzger)



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