PSV 46 Mannheim - TSV Schönau grün/weiß    2:2 (1:0)

Heimpremiere nur halbwegs gelungen

Auf seiner Platzanlage "Im Pfeifferswörth" kam der PSV 46 Mannheim im ersten Heimspiel der Saison gegen den letztjährigen Tabellendritten TSV Schönau grün/weiß nicht über ein 2:2-Unentschieden hinaus. Dabei sah es lange Zeit danach aus, als sollte die Mannschaft von Coach Werner Gabriel sicher ihren ersten "Dreier" einfahren, denn sie führte bis sechs Minuten vor Spielende mit 2:0!
Die 46er, denen ihr Mittelfeldstratege Stefano Ferrari und der etatmäßige Keeper Thomas Diesbach nicht zur Verfügung standen, erwischten einen wahren Traumstart: bereits ihr erster Angriff, bei dem Stefan Weber mit einem schnellen Pass seinen Mitspieler Gianni Cutruneo auf der rechten Seite einsetzte, brachte das 1:0, als Torsten Schalber völlig unbedrängt dessen punktgenaue Flanke einnickte (1.).
Die frühe Führung beflügelte geradezu das Team des PSV, das in der 8. Minute die große Chance hatte, das Ergebnis weiter auszubauen. Erneut war es Torsten Schalber, der nach einem Pass in die Tiefe plötzlich freie Schussbahn hatte, die Kugel jedoch über das Tor schlenzte.
Mit zunehmender Spieldauer konnte sich der TSV Schönau dann besser vom Druck befreien, ohne jedoch zu klaren Torchancen zu kommen. Denn mit "Jimmy" Kretorz hatten die 46er erstmals ihren Neuzugang auf der Libero-Position aufgeboten, der in überzeugender Manier jegliche Angriffsversuche des Gegners im Keim erstickte. Da gab es kaum ein Kopfballduell, das er nicht gewann oder einen Pass, den er nicht ablief! Und im Mittelfeld zog Axel Rieder, der nur vier Monate nach seiner schweren Verletzung spielte, als sei nie etwas gewesen, souverän die Fäden, ein medizinisches Wunder, der Mann… Kurz vor der Pause dann aber doch noch die große Gelegenheit zum Ausgleich für den TSV Schönau, als deren Mittelstürmer plötzlich völlig freistehend an den Ball kam, diesen aber knapp neben den Pfosten setzte.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit brachte W. Gabriel mit Dauerläufer "Beppo" Pascarella einen frischen Offensivspieler, um das Spiel seiner Mannschaft weiter anzukurbeln. Diese Maßnahme sollte sich auszahlen, denn nach wie vor bestimmte der PSV eindeutig das Geschehen und kam folgerichtig in der 65. Minute zu seinem zweiten Treffer: T. Schalber hatte seinem Stürmerkollege G. Cutruneo im "Sechzehner" die Kugel maßgerecht in den Lauf gelegt und dieser fackelte nicht lange und schob sie am herauslaufenden Torwart vorbei in die Maschen.
Danach schien das Spiel entschieden zu sein, zumal die durch einen Platzverweis dezimierte Mannschaft des TSV Schönau nicht mehr den Eindruck machte, als könne sie das Spiel noch drehen. Die Begegnung plätscherte eine Viertelstunde vor sich hin, ehe es durch diverse Auswechselungen im Team der 46er zu einem Übergewicht des Gegners im Mittelfeld kam. Plötzlich fehlten der PSV-Defensive die Anspielstationen und der Sturm bekam kaum noch verwertbare Bälle. Die Folge war eine starke Schlussoffensive der Schönauer, die tatsächlich noch in einem nicht mehr für möglich gehaltenen Unentschieden gipfelte.
Das Unheil nahm aus Sicht des PSV in der 84. Minute seinen Lauf, als einem Schönauer Spieler in Höhe des Strafraums ein wahrer Sonntagsschuss gelang, der unhaltbar zum Anschlusstreffer im linken Eck einschlug. Und als in der Nachspielzeit ebenfalls durch einen Distanzschuss gar noch das 2:2 fiel, war das Ergebnis endgültig auf den Kopf gestellt und die Euphorie von achtzig Minuten wich bitterer Enttäuschung wegen des verschenkten Sieges. Am kommenden Sonntag, wenn es gegen den alten Angstgegner aus Hirschacker geht, will die Mannschaft wieder alles gut machen und sich mit ihren Anhängern "versöhnen"...