PSV 46 Mannheim -
SV Waldhof 3 PM  6:3 (2:2)

Torfestival im Pfeifferswörth

Die 46er haben wieder in die Erfolgsspur zurückgefunden! Eine Woche nach der Niederlage gegen Gartenstadt schlugen sie am Sonntag den SV Waldhof mit 6:3 und wahrten damit zumindest ihre theoretische Chance auf den angestrebten fünften Tabellenplatz. Wie schon im Hinspiel (5:5) sahen die Zuschauer eine torreiche Begegnung mit insgesamt neun Treffern, wobei aufseiten der Gastgeber deren Kapitän, Steffen Mödinger, mit drei Toren und zwei Vorlagen zum "Man of the Match" avancierte.

Beide Mannschaften traten jeweils zu neunt an, da Waldhof wegen chronischem Personalmangel auf das "Norweger-Modell" zurückgriff, das einen "flexiblen Spielbetrieb" mit weniger Spielern ermöglicht. Bereits mit ihrem ersten durchdachten Angriff gingen die Gastgeber in Führung, als Mödinger das Leder nach Doppelpass mit Dörner in den Lauf des 20jährigen C. Menke legte, der aus halblinker Position in den Strafraum eindrang und mit einem Heber sein erstes Pflichtspieltor erzielte (7.).

Waldhof versuchte zu antworten, aber außer einem Freistoß, der übers Tor ging (12.) und einem Schuss, der das Tor deutlich verfehlte (15.), kam erst mal nichts von den Gästen. Anders die 46er, die weiter ihr Heil in der Offensive suchten und nach 19 Spielminuten einen Elfmeter hätten kriegen müssen, als Mödinger klar im Strafraum gefoult wurde, aber die Pfeife von Schiri Haase stumm blieb… Zwei Minuten später setzte dann Touray einen Kopfball an die Latte des Waldhöfer Gehäuse, aber kurz darauf stand Dörner, der wahre "PSV-Kopfballexperte", genau richtig und beförderte mit seiner Stirn die scharfe Hereingabe von Mitspieler Ernst zum 2:0 in die Maschen (23.).

Doch mit dem trügerischen Zwei-Tore-Vorsprung im Rücken schlich sich der Schlendrian ein, was die Gäste prompt bestraften! Innerhalb von fünf Minuten nutzten sie zwei individuelle Fehler, und plötzlich stand es 2:2 (31./36.), der Spielverlauf war auf den Kopf gestellt! Nur gut, dass sich danach die Hausherren aber wieder fingen und durch Sanyang, dessen Treffer wegen angeblicher Abseitsstellung keine Anerkennung fand (39.), und einen gefährlichen Freistoß, ebenfalls von Sanyang (42.), noch zu zwei guten Chancen vor der Pause kamen.

In der zweiten Hälfte dauerte es eine Weile, bis die 46er wieder zu ihrem Spiel zurückfanden. Zwar traf C. Menke nach 50 Spielminuten noch den Innenpfosten, aber weiterhin fehlten die zündenden Ideen, wie man die riesigen Räume, die sich inzwischen auftaten, effektiv nutzen könnte. Etwas glücklich dann auch die Entstehung der erneuten Gastgeberführung, als der aufgerückte M. Link im gegnerischen Strafraum zu einem Kopfball kam, den der Torwart in Bedrängnis nur unzureichend abwehren konnte und Mödinger die Kugel mehr oder weniger ungestört ins verwaiste Tor einschob (59.).

Mödinger war es auch, der kurz darauf zu einem seiner gefürchteten Flankenläufe ansetzte, über rechts lief er fast bis zum Fünf-Meter-Raum, ehe sein genauer Pass Richtung langer Pfosten auf dem Fuß von Mitspieler Sanyang landete, der aus kurzer Distanz zum 4:2 traf (65.). Der blieb vier Minuten später nach Links schönem Pass in die Spitze am gegnerischen Torhüter hängen, ehe auf der Gegenseite der Flugkopfball eines Waldhöfers knapp am Pfosten vorbeistrich (72.). Gleich darauf wähnte Schiedsrichter Haase erneut Sanyang im Abseits und erkannte dessen Treffer nicht an. Doch bei Mödingers Alleingang, der sich den weiten Ball von Mitspieler Link erlaufen hatte und routiniert einnetzte, blieb ihm nichts anderes übrig, neuer Spielstand 5:2 (75.)!

Danach konnte sich auch mal PSV-Keeper Kaßner auszeichnen, einen gefährlichen 16-Meter-Schuss aus halbrechter Position kratze er noch aus der Ecke (77.). Da machte es auf der Gegenseite wieder Mödinger einen Tick genauer, nach schöner Vorarbeit von Menke markierte er mit seinem inzwischen dritten Tagestreffer aus 16 Metern das 6:2 (84.), es war gleichzeitig das siebte Saisontor für den Mannheimer Spielführer. Den Schlusspunkt unter ein äußerst unterhaltsames Spiel setzten aber die nie aufsteckenden Gäste, die drei Minuten vor Spielende mit einem Schlenzer ins rechte Eck den 6:3 Endstand besiegelten. Denn auch bei einem klasse ausgeführten Freistoß der Waldhöfer nur zwei Minuten später zeigte sich Kaßner auf dem Posten und fischte den Ball noch aus dem Winkel (89.).

Nach dem Schlusspfiff des etwas kleinlich leitenden Schiedsrichters sah man ringsum nur zufriedene Gesichter, eine faire Partie endete mit dem erhofften Sieg der Gastgeber, die auch nächste Woche in einem weiteren Heimspiel gegen den Tabellenzweiten, TSV/Amicitia Vierheim, erfolgreich bleiben wollen.

                                                                                                                                -rope-


Beste Spieler:   geschlossene Mannschaftsleistung


Special Thanx:   Menke C., Mödinger


Besondere Vorkommnisse:   keine


Schiedsrichter:    Frank Haase


Zuschauer:    31


Tore:

1:0   (7., Menke C.)
2:0   (23., Dörner)
2:1   (31.)
2:2   (36.)
3:2   (59., Mödinger)
4:2   (65., Sanyang)
5:2   (75., Mödinger)
6:2   (84., Mödinger)
6:3   (87.)


Es spielten:

Kaßner; Gill, Puha, Mödinger, Ernst, Dörner, Menke C., Touray, Sanyang (Link M., Zimmermann)