Kasten Spielbericht vom 18.10.2015
(5. Spieltag)

SpVgg Fortuna Edingen PM -
PSV 46 Mannheim  2:0 (1:0)

Böse Überraschung in Edingen

Damit hatte wohl keiner gerechnet, am wenigsten die 46er selbst, die am Sonntag beim Tabellenvorletzten Edingen mit 0:2 unterlagen. Die bis dahin punktlosen Gastgeber präsentierten sich als kampfstarke Truppe, die zwar des Öfteren die Fairnessgrenze überschritt, aber letztlich mit ihrer kompromisslosen Spielweise und viel Glück den Gästen den Zahn zog.

Die 46er aber erwiesen sich einmal mehr als idealer "Aufbaugegner", der großzügig Punkte liegenlässt, was jedoch im krassen Gegensatz zu den eigenen Ansprüchen steht. Zwar ist die Hinrunde gerade mal zur Hälfte absolviert, aber spätestens jetzt dürfte jedem klar sein, dass man auch in der 2. Liga nichts geschenkt bekommt und das Saisonziel - der Aufstieg - mit Sicherheit kein Selbstläufer ist!

Die Partie begann mit einem Paukenschlag, denn bereits nach vier Minuten hieß es 1:0, als nach einer Edinger Ecke PSV-Goalie Kaßner den neben dem Pfosten trudelnden Ball wegschlagen wollte, jedoch den eigenen Mitspieler traf und das Leder unglücklich über die Torlinie zurückprallte. Es sollte noch eine Weile dauern, bis sich die Gäste von diesem Schock erholt hatten, denn zunächst stand wieder Kaßner im Mittelpunkt, als er bei einem gegnerischen Konter gerade noch klären konnte (23.).

Mit der Einwechslung von Steegmüller, der für den verletzten Menke kam (25.), war endlich mehr Zug drin in den Aktionen der 46er, die Pech hatten, dass Schiedsrichter Bohn eine aussichtsreiche Schussgelegenheit für Dörner wegen dessen vermeintlicher Abseitsstellung abpfiff. Bemerkenswert zwar, dass Bohn seinen Fehler erkannte, aber die Chance war dahin (27.)! Wenig später aber schon die nächste Möglichkeit für den aufgerückten Gmyrek, dessen "Kopfballtorpedo" ein Edinger noch kurz vor der Torlinie klären konnte (31.).

Eine gefährliche Hereingabe von Steegmüller, die im gegnerischen Sechzehner aber keinen Abnehmer fand (36.), war die letzte gute PSV-Aktion bis zur Halbzeit, in der Coach Roland Lederle einmal mehr die mangelnde Effizienz seiner Mannschaft ansprach, die einfach zu viele Chancen braucht, um einen Treffer zu erzielen. Da ahnte der Übungsleiter nicht, dass es noch schlimmer kommen würde, aber der Reihe nach…

Mit der Einwechslung von S. Lederle und Thorn (46.) bliesen die 46er zum Großangriff, auch die mitgereisten PSV-Fans legten ihre ganze Hoffnung in Hälfte zwei. Und die war gerade mal vier Minuten alt, da musste sich der Edinger Torwart bzw. Ex-46er Gianni Cutruneo schon gehörig strecken, um einen noch abgefälschten Schuss zu parieren. Kurz darauf zwei gute Kopfballmöglichkeiten für Mödinger, der aber jeweils den Keeper traf (51./53.). Nur eine Minute später ein spektakulärer Fallrückzieher von Lederle an die Latte des gegnerischen Gehäuses, es war zum Verzweifeln, das Runde wollte einfach nicht ins Eckige!

Denn auch Öztek hatte kurz darauf kein Glück, als sein "doppelter Nachschuss" auf der Torlinie abgewehrt wurde (55.), dann konnte Ferrera mit seinem Heber den Edinger Schlussmann ebenfalls nicht bezwingen (58.). Plötzlich aber der Pfiff von Schiri Bohn, nachdem Mödinger im Strafraum festgehalten worden war. "Endlich", so Mitspieler und Fans, würde der längst verdiente Ausgleich fallen, aber dass sich an diesem Tag scheinbar alles gegen die 46er verschworen hatte, konnte da noch niemand ahnen. Der "Gefoulte" selbst lief an, und im Stile eines Football-Spielers schoss er das Leder in ungeahnte Höhen, doch das Edinger Tor blieb leer (68.)...

Aber noch waren über zwanzig Minuten zu spielen, und es gab sie noch, die Gelegenheiten zum Ausgleich! So ging ein gefährlicher Kopfball von Neuzugang Cakmak nur knapp drüber (70.), oder Dörners klasse Freistoß wurde per Fußabwehr geklärt (75.). Und dann verweigerte Schiri Bohn einen klaren Foulelfmeter, als wieder Mödinger im gegnerischen Strafraum von den Beinen geholt wurde (80.), es war zum Ko…aus 46er-Sicht!

Mittlerweile war die Schlussviertelstunde angebrochen, und die Edinger, die bis dahin nur in der Rückwärtsbewegung waren, kamen jetzt immer häufiger zu Kontermöglichkeiten. So musste PSV-Goalie Kaßner wiederholt Kopf und Kragen riskieren, um die entstandenen Lücken seiner Abwehrreihe zu schließen (76./82.). Er hatte dann auch das Glück des Tüchtigen, als nach seiner Rettungsaktion der Nachschuss am Pfosten landete (84.).

Doch auch die 46er ließen in ihren Ausgleichsbemühungen nicht nach, so konnte der Edinger Torwart erst einen weiteren Kopfball von Cakmak parieren (86.), dann touchierte ein Flankenball von Steegmüller die Latte, ehe C. Link mit einem 20-Meter-Schuss seinen Meister im Torwart fand, der das Geschoss noch an den Pfosten lenkte (89.)!

Bei so viel Pech kam dann in der Nachspielzeit das, was fast zwangsläufig kommen musste: gerade hatten die Edinger nach einer Ecke mit einem weiten Befreiungsschlag Richtung gegnerische Hälfte geklärt, da setzte einer ihrer Spieler nach, überlief auch noch den aufgerückten Kaßner und schob die Kugel zum 2:0 ins verwaiste Tor, jetzt war der Drops endgültig gelutscht (90.+3)!

So endete ein spektakuläres Spiel mit einer äußerst unglücklichen Niederlage für die 46er, die sich jetzt aber nicht entmutigen lassen dürfen! Solche Spiele gibt es immer wieder im Fußball, letzte Woche lag das Glück auf ihrer Seite, in Edingen fehlte es gänzlich. Nächsten Sonntag gegen Scharhof gilt es, die Scharte wieder auszuwetzen und mit einem überzeugenden Auftritt die jüngste Pleite vergessen zu lassen.

                                                                                                                                -rope-

Kasten
Beste Spieler:   geschlossene Mannschaftsleistung


Special Thanx:   Gmyrek, Kaßner, Steegmüller


Bes. Vorkommnisse:   "Gelb" für C. Menke und Mödinger; Mödinger verschießt Strafstoß (68.)


Schiedsrichter:    Karl-Heinz Bohn


Zuschauer:    38


Tore:

1:0   (4.)
2:0   (90.+3)


Es spielten:

Kaßner; Bucher, Link M., Öztek, Gmyrek, Dörner, Foks, Menke C., Mödinger, Zimmermann, Ferrera (Cakmak, Lederle, Link C., Steegmüller, Thorn)


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