Kasten Spielbericht vom 18.09.2016
(3. Spieltag)

FC Syron Türkspor Mannh. -
PSV 46 Mannheim  2:1 (2:1)

Knapp verloren ist auch verloren

Eine Woche nach ihrem erfolgreichen Saisonauftakt gegen Edingen sind die 46er wieder auf dem Boden der Tatsachen gelandet. Beim aktuellen Tabellenzweiten, Türkspor Mannheim, setzte es bei strömenden Regen eine knappe, aber nicht unverdiente 1:2 Niederlage, wenngleich auch eine Punkteteilung drin gewesen wäre. Aber man muss anerkennen, dass auch Türkspor das Ergebnis hätte nach oben schrauben können, gemessen an der Vielzahl ihrer Torchancen in der zweiten Hälfte, die jedoch alle von 46er-Keeper Kaßner vereitelt wurden.

PSV-Coach Lederle musste kurz vor Anpfiff noch mal umstellen, nachdem Stammkraft Sören Lederle kurzfristig ausgefallen war. Für ihn rückte Kilian Ernst in die Startformation, der anschließend eines seiner besten Spiele für die PM machen sollte. Nach einer etwa zehnminütigen "Abtastphase" hatten es die folgenden fünf Minuten in sich: gleich zweimal ergab sich für die Gäste die große Gelegenheit zur Führung, aber beide Male war es ihr Kapitän, Steffen Mödinger, der in aussichtsreicher Position am gegnerischen Torwart scheiterte (13./15.).

Aber auch dessen Gegenüber, Sören Kaßner, zeigte sich in der 19. Spielminute auf dem Posten, als er im letzten Moment im Fünfer klären konnte. Kurz darauf war er allerdings maßgeblich beteiligt am Führungstreffer der Gastgeber, nachdem es ca. 20 Meter vor seinem Kasten zu einem Freistoß für Türkspor gekommen war. Den scharf geschossenen und glitschigen Ball konnte er zwar zur Seite abklatschen, doch von dort legte ein gegnerischer Stürmer die Kugel noch mal in die Mitte, wo sie ein Mitspieler aus kurzer Distanz unter die Latte drosch (25.).

Schon wieder ein Gegentreffer nach einem Standard, aber es sollte noch schlimmer kommen für die Gäste, die sich nach dem Rückstand sichtlich geschockt zeigten. Denn gerade mal fünf Minuten später bereits das 2:0 für Türkspor, als sich Moritz Huber, der "letzte Mann" der 46er, plötzlich alleine einem Stürmer gegenübersah, der im vollen Lauf an ihm vorbeizog und mit einem platzierten Flachschuss ins rechte Eck auch Kaßner keine Abwehrchance ließ (30.).

Doch diesmal zeigte die Mannschaft eine Reaktion, und ausgerechnet "Pechvogel" Mödinger war es, der mit seinem dynamischen Flankenlauf für neue Hoffnung bei seinen Mitspielern sorgte: seinen Spurt über die linke Seite schloss er mit einer punktgenauen Hereingabe von der Grundlinie ab, und der aufgerückte Mitspieler Ernst markierte unter Zuhilfenahme des Innenpfostens den zu diesem Zeitpunkt extrem wichtigen 1:2 Anschlusstreffer (35.).

Jetzt waren die Gäste wieder im Spiel, wurden jedoch kurz drauf durch den plötzlichen Pfiff von Schiedsrichter Nastasi gestoppt, der kurioserweise fünf Minuten zu früh die Halbzeitpause einläutete. Aus der kam dann allerdings Türkspor wesentlich entschlossener und hatte kurz darauf zwei gute Tormöglichkeiten, als erst ein Schuss im Fünfer um Haaresbreite am Pfosten vorbeiging (48.) und gleich darauf noch mal Tijan Jarju per Kopf auf der Torlinie rettete (49.).

Auf der Gegenseite hätte Fredi Dörner die Rettungsaktion "vergolden" können, nachdem er im Sechzehner frei zum Schuss gekommen war, der Ball aber oben links vorbeistrich (50.). Wenig später eine längere Verletzungspause, nachdem Christoph Menke mit dem eigenen Torwart kollidiert war und sich dabei eine Nacken-Verletzung eingehandelt hatte (gute Besserung an dieser Stelle). Für ihn kam "Matze" Link, und kurz darauf auch eine Einwechslung bei Türkspor, deren Spieler allerdings sofort "Gelb" sah, weil er vorschnell das Spielfeld betreten hatte…

70 Minuten waren inzwischen gespielt, als den mitgereisten PSV-Fans plötzlich der Torschrei auf den Lippen erstarb, nachdem der Türkspor-Torwart den klasse Schuss von Ernst tatsächlich noch aus dem Winkel kratzte. Es war die letzte Aktion von Ernst, für den dann Reik Zimmermann kam, um für mehr Druck über die Außen zu sorgen. Doch zunächst waren es wieder die Gastgeber, die in der Offensive die Akzente setzten, so stand Kaßner innerhalb von acht Minuten mehrfach im Blickpunkt, als er mit schier unglaublichen Reaktionen einen höheren Rückstand verhinderte (73./74./80.).

Die Schlussminuten der regulären Spielzeit gehörten allerdings den Gästen, die Pech hatten, dass erst Dörners Kopfball knapp daneben ging (87.) und gleich darauf Zimmermanns "Schussflanke" nur um Millimeter den Torwinkel verfehlte (88.). Nachdem der Schiri dann ganze 15 Minuten Nachspielzeit angekündigt hatte, brachte Lederle mit Jens Thorn noch einen weiteren Stürmer, um doch noch den Ausgleich zu erzwingen. Das Spiel wog jetzt hin und her, und es war nicht abzusehen, wer am Ende der Glücklichere sein würde.

Denn sowohl Türkspor hatte zweimal (90+5/90+11) die Möglichkeit zum 3:1 (Kaßner parierte jeweils), als auch die Gäste zum 2:2, als Gashi erst drüber köpfte (90+8) und anschließend noch in aussichtsreicher Freistoßposition den Ball in die Mauer setzte (90+13). Am Ende blieb es jedoch beim knappen 2:1 Erfolg der Gastgeber, die vielleicht einen Tick mehr investiert hatten, um letztlich als Sieger vom Platz zu gehen. Für die 46er aber gilt es, nach einer weiteren spielfreien Woche spätestens am 2. Oktober gegen den TSV Schönau wieder in die Erfolgsspur zu kommen, um nicht den Anschluss an die obere Tabellenhälfte zu verlieren.

                                                                                                                                -rope-


Kasten
Beste Spieler:   geschlossene Mannschaftsleistung


Special Thanx:   Ernst, Kaßner


Besondere Vorkommnisse:   "Gelb" für Jarju (78.)


Schiedsrichter:    Maurizio Nastasi


Zuschauer:    29


Tore:

1:0   (25.)
2:0   (30.)
2:1   (35., Ernst)



Es spielten:

Kaßner; Huber, Berchtold, Gill, Gashi, Ernst, Jarju, Dörner, Menke C., Touray, Mödinger (Link M., Thorn, Zimmermann)

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