Spielbericht vom 18.03.01 (14. Spieltag) Spielbericht vom 18.03.01 (14. Spieltag)

DJK grün/schwarz Feudenheim - TSV 1846 Mannheim    1:1

„TSV 1846 Chancentot“

Nach einer Begegnung, die noch bei manchem TSV-Spieler für schlaflose Nächte sorgen dürfte, vergaben die 46er durch die Punkteteilung erneut die Chance, wieder näher an die Tabellenspitze der B-Klasse heranzukommen.
Denn mehr Möglichkeiten, ein Spiel fast zweistellig zu gewinnen, ja zumindest als Sieger vom Platz zu gehen, dürfte es in dieser Runde nicht mehr so schnell geben! Doch berücksichtigt man die akuten Personalprobleme der Privatmannschaft, der aus unterschiedlichen Gründen fünf Stammspieler fehlten, so kann man das Ganze auch mit anderen Augen sehen.
Dank dem Engagement von „Mannschaftsbetreuer“ Werner Gabriel, der aus dem Seniorenkader der Fußballabteilung drei Akteure vermitteln konnte, war es der PM immerhin möglich, mit elf Mann aufzulaufen. Und obwohl das Team in dieser Besetzung noch nie zusammen gespielt hatte, bildete es auf dem Platz eine homogene Einheit, in der jeder für jeden kämpfte. Schließlich wollten alle beweisen, daß sie die Spieler sind, die es in dieser Phase der Meisterschaft offensichtlich als einzige begriffen haben, daß man hier nicht um die goldene Ananas, sondern um den Aufstieg spielt!
Doch es hat den Anschein, als würde sich auch Fortuna momentan nicht gut mit den 46ern stellen, und einmal mehr widerlegte man die These, daß nur der Tüchtige auch das Glück hat. Denn gemessen an der Anzahl der Torchancen hätte es schon nach 15 Minuten 3:0 für den TSV heißen müssen! Angriff auf Angriff rollte auf das Gehäuse der Feudenheimer und ob Pech oder Unvermögen der 46er, das runde wollte einfach nicht in das eckige! Und es kam, was kommen mußte oder gem. dem Motto „wenn wir die Kugel vorne nicht rein kriegen, schießen wir sie halt hinten rein“: einen verunglückten Abstoß brachte die Abwehr auch im zweiten Anlauf nicht aus dem 16er, und ein Feudenheimer Stürmer vollendete überlegt das, was ihm die Gegenspieler so selbstlos vorbereitet hatten (30.). In der Folgezeit aber wieder das gleiche Bild, und es grenzt schon an ein Wunder für die Feudenheimer, daß sie mit dem knappen Vorsprung in die Pause gehen konnten.
Mit dem festen Vorsatz, in der zweiten Halbzeit alles besser zu machen, bliesen die 46er entschlossen zur Dauerattacke. Und nur wenige Minuten waren gespielt, da hatte der an diesem Tag offensichtlich übermotivierte Kapitän Wolfgang Metzger die große Chance, nach Foul an Angelo Perna den fälligen Elfmeter zum Ausgleich zu nutzen. Doch fast schon symptomatisch sein Uli-Hoeneß-Gedächtnisschuß in den tristen Feudenheimer Himmel. „Jetzt erst recht“ feuerten sich die Spieler gegenseitig an und wenn man auch noch so mit der Chancenverwertung hadern konnte, es ist den 46ern zu bescheinigen, daß sie sich nie entmutigen ließen, denn irgendwann würden sie das Glück einfach erzwingen! Und es kam schließlich in der Gestalt des jungen Acar Salih, der sich im Strafraum ein Herz fasste und den Ball unhaltbar unter die Latte zimmerte. Hochverdient und längst überfällig war der Ausgleich, und da noch fast zehn Minuten zu spielen waren, hofften die 46er insgeheim noch auf den Sieg. Und die Gelegenheiten dazu waren da! Die wohl Klarste erneut für den „Unglücksrabe“ Wolfgang Metzger, der völlig freistehend den gegnerischen Torwart anschoß.
Als der unsicher leitende Schiedsrichter schließlich abpfiff, waren sich alle Beteiligten einig, daß es heute nur einen Sieger hätte geben dürfen, den TSV 1846 Mannheim! Doch zumindest vom moralischen Standpunkt her hatten die beteiligten Spieler und Verantwortlichen der 46er-PM heute einen Sieg davongetragen...

Es spielten: Szaidel; Perk, Brandt, Menke, Perna, Atayrettin, Metzger, Busse, Salih, Trunk, Cutruneo

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