Schwarzer Sonntag für Mannheim's Keeper
Nichts war's mit dem ersten Rückrundensieg für den TSV
1846 Mannheim! Trotz einer über weite Strecken ansprechenden Leistung und drei
erzielten Toren reichte es auch gegen den Tabellenvierten, Juventus Rheinau,
nicht wenigstens zu einem Punktgewinn.
Es spielten: Diestelkamp; Perk, Schmidt, Rieder,
Menke, Guimaraes, Metzger, Prskalo, Serrano, Pascarella (80. Fischer), Trunk
Die ersten 20 Minuten gehörten ausschliesslich den 46ern,
ein fast schon gewohntes Bild in den letzten Ligaspielen! Und diesmal konnte
man in der Anfangsphase sogar Kapital aus seiner Überlegenheit schlagen, denn
nach einem Eckball von Sergio Serrano drosch sein Kumpel Ricardo Guimaraes die
Kugel volley unter die Latte. Ein Traumtor für den zuletzt doch arg
gescholtenen jungen Spieler, das ihm sicherlich Auftrieb und Selbstvertrauen
geben wird!
Doch die Freude darüber währte leider nur kurz, denn mit
seinem ersten Vorstoss im Spiel gelang Rheinau der Ausgleich. Und nur wenig
später brachten sich die 46er um die Früchte ihres bisher guten Spiels, als
nach einem Freistoss ein ungedeckter Mittelfeldspieler allein auf TSV-Goalie
Heiner Diestelkamp zulief und ihn mit einem Beinschuss zur 2:1-Führung überwand.
In der Halbzeit war man auf Seiten der 46er dennoch
optimistisch, das Spiel noch drehen zu können, denn chancenlos war man bis zu
diesem Zeitpunkt beileibe nicht gewesen! Was sich jedoch in den nächsten 30
Minuten abspielte, spottet jeder Beschreibung und eine Parallele zum
Horrorspiel der Vorrunde gegen FF Schönau, in dem man in einer Halbzeit 9
Gegentore kassierte, war unverkennbar.
Auch diesmal wirkten die 46er wie ausgewechselt, das
Deckungsverhalten war einmal mehr mangelhaft und erschwerend kam noch dazu,
dass Goalie Heiner Diestelkamp nicht gerade seinen besten Tag erwischt hatte!
So entwickelte sich ein munteres Scheibenschiessen für Juventus, bei dem fast
jeder Schuss ein Treffer war!
Beim 6:1 hatte der an diesem Tag fast einzige Lichtblick
des TSV, Sergio Serrano, schliesslich die Schnautze voll, nahm sich bei einem
Freistoss die Kugel, und schoss diese aus halblinker Position und 25 Meter
Entfernung in den Winkel der Rheinauer. Sensationell dieses Tor, und Sergio
krönte seine gute Leistung, als er kurz darauf seinen eigenen Lattentreffer mit
einem Kopfball doch noch zum 3:6 verwertete.
Roderich Perk hatte mit dem Schlusspfiff noch die Chance
zur Ergebniskosmetik, doch der von ihm abgefälschte Freistoss von Ricardo
Guimaraes verfehlte nur um Haaresbreite das Rheinauer Tor.
So blieb es bei der auch in dieser Höhe verdienten
Niederlage für den TSV, und für kommenden Sonntag ist zweifelhaft, ob in dieser Verfassung die angestrebte Revanche
gegen FF Schönau gelingen kann!