Kasten Spielbericht vom 16.11.03 (11. Spieltag)

Post SG Kleiber 2 - TSV 1846 Mannheim    3:2 (0:0)

Die 46er: erst zwei Schritte vor - dann drei zurück!

Der TSV 1846 Mannheim musste am 11. Spieltag eine herbe 2:3-Niederlage beim bisher sieglosen Ligakonkurrenten Post SG Kleiber 2 hinnehmen und verspielte damit seine gute Ausgangsposition im Kampf um die oberen Tabellenplätze. Im Gegenteil, nach dieser nicht einkalkulierten Pleite rutschten die Mannheimer auf den 10. Platz zurück, Tristesse pur also bei den Kickern vom Fernmeldeturm!
Trotz des erneuten Ausfalls ihres Spielmachers Roland Graf und ihrer gesundheitlich angeschlagenen Spieler Mathias Bier und Roderich Perk gingen die 46er recht zuversichtlich ins Spiel, hatten sie doch aus den beiden letzten Begegnungen die Maximalausbeute von sechs Punkten geholt! Trainer Werner Gabriel, der nach seinem Urlaub erstmals wieder an der Außenlinie stand, hatte im Vergleich zur Vorwoche keine größeren personelle Veränderungen vorgenommen. Die Taktik dagegen war offensiver ausgerichtet, da neben Torsten Schalber und Gianni Cutruneo im Sturmzentrum auch Stefan Weber über die rechte Außenseite quasi als dritter Stürmer fungierte.
So waren es zu Beginn auch die Rot-Schwarzen, die das Spiel bestimmten, wenngleich sich schnell zeigte, dass der ein oder andere Spieler einen schweren Stand auf dem tiefen "Geläuf" des Rasenplatzes hatte. Da kamen die Männer von Kleiber schon besser zurecht, und mit weiten Pässen über die Außen sorgten sie mit ihren sporadischen Entlastungsangriffen für mehr Gefahr als die 46er, die den Fehler machten, zuviel durch die Mitte zu spielen. Denn hier war kaum ein Durchkommen an der gutgestaffelten Abwehrreihe, die immer wieder einen Fuß dazwischenbrachte.
Trotz der Vorgabe des Trainers, auf dem nassen Platz auch aus der Distanz zu schießen, war es lediglich der aufgerückte Roderich Perk, der dies einmal beherzigte, als er nach einem Eckball vom "Sechszehner" abgezogen hatte. Unterm Strich aber zu wenig, um Kleiber ernsthaft in Bedrängnis zu bringen, die ihrerseits dann die Möglichkeit hatten, in Führung zu gehen. Doch Thomas Diesbach bewahrte mit einem glänzenden Reflex seine Mannschaft vor einem Rückstand, als er einen aus kürzester Entfernung geschossenen Ball des Mittelstürmers noch entschärfen konnte.
Auch in der zweiten Halbzeit verstanden es die Mannheimer nicht, ihre Feldvorteile in etwas Zählbares umzumünzen. Zwar konnte sich Stefan Weber auf der rechten Seite hin und wieder schön durchsetzen, doch führten seine Hereingaben nicht zum gewünschten Erfolg. Und Torsten Schalber ließ eine Riesenmöglichkeit ungenutzt, als er frei vor dem Tor den Ball noch neben den Pfosten setzte.
In der Folgezeit schaffte es dann Kleiber, sich immer mehr aus der Umklammerung zu befreien und speziell ihr Mittelstürmer, den Marcus Zupp nie richtig in den Griff bekam, hatte etliche gute Szenen. Sein erstes Erfolgserlebnis konnte er in der 60. Minute feiern, nachdem Libero Mathias Bier im Strafraum einen gegnerischen Spieler festgehalten hatte. Der fällige Strafstoß bedeutete die verdiente Führung für das Kleiber-Team, das nur zehn Minuten später erneut Grund zum Jubel hatte: mit einem wahren "Sonntagsschuß" bezwang jener Mittelstürmer Thomas Diesbach zum zweiten Mal, als dieser zu weit vor seinem Tor gestanden hatte.
Nach Torsten Schalber's Kopfball, der noch auf der Linie abgewehrt wurde, und einem Lattentreffer von Gianni Cutruneo konnte T. Schalber bei seiner dritten Chance zwar kurz darauf den Anschluß markieren (75.), doch fast im Gegenzug stellte Kleiber den Zwei-Tore-Abstand wieder her, als ihr "Mann des Tages" im Nachschuß zum dritten Mal die Kugel versenkte. Auch ein Eigentor fünf Minuten vor Spielende brachte die Post SG nicht mehr von der Siegesstraße ab, und nach dem Schlusspfiff des guten Schiedsrichters war zugleich die Serie der 46er, die auswärts bisher ungeschlagen waren, beendet.
Am kommenden Sonntag, wenn es gegen das Schlusslicht 67 Waldhof Sarilar geht, muss sich der TSV gehörig steigern, um nicht wieder eine böse Überraschung zu erleben...

Es spielten:     Diesbach; Perk (61. Schmittel), Zupp (82. Senger), Bier, Menke, Decker, Pascarella, Rieder, Weber, Schalber (82. Grasso), Cutruneo