PSV 46 Mannheim -
ESC Blau-Weiß Mannheim  5:3 (3:2)

Es geht doch!

Die "Wiedergutmachung" ist gelungen, mit einem 5:3 Sieg gegen Vereinsnachbar Blau-Weiß Mannheim behielt der PSV 46 zuhause weiter seine weiße Weste und rehabilitierte sich gleichzeitig für die letzte Niederlage gegen den VfR Mannheim.

Hierbei avancierte mit Abdul Zakaria ausgerechnet der "Pechvogel" der Vorwoche zum Helden des Tages (oder zumindest der ersten Halbzeit), als ihm ein lupenreiner Hattrick zur zwischenzeitlichen 3:0 Führung gelang. Aber auch Neuzugang Torsten Tilger erzielte in seinem erst zweiten Spiel ein Doppelpack, bei so einer Torausbeute muss den 46ern vor den kommenden Spielen nicht bange sein! Einzig die drei Gegentore schmerzen ein wenig, andererseits halten sie die eigenen Stürmer auf Trapp...;)

Dabei begann die Partie mit einer Schrecksekunde für die Hausherren, als sich ihr Goalie, Kevin Geißler, bereits hellwach zeigte und einen 24-Meter-Gewaltschuss mit einer Hand gerade noch an die Latte lenken konnte (4.). Dann aber übernahmen seine Mitspieler das Kommando, und Zakaria deutete bereits nach zehn Minuten seine gute Tagesform an, wo er nach Tilgers Zuspiel mit einem Schuss am Sechzehner erstmals den Blau-Weiß-Torwart prüfte.

Sechs Minuten später war es dann so weit, eine herrliche Kombination von Strubel, Korbus und Dörner aus der eigenen Hälfte heraus gipfelte mit dem gefühlvollen Ball des wiedergenesenen Dörner in die Spitze, wo Zakaria sich gleich gegen zwei Gegenspieler behauptete und mit einem Flachschuss ins linke Eck für das 1:0 sorgte (16.)! Und hätte kurz darauf Kollege Strubel etwas genauer gezielt, die Zwei-Tore-Führung wäre perfekt gewesen, so aber ging sein Schuss aus kurzer Distanz nur an die Latte (21.), das nennt man Künstlerpech ...;)

Doch "aufgeschoben ist nicht aufgehoben", so vielleicht die Denke von Mitspieler Zakaria, der nur drei Minuten später für ein Raunen in der PSV-Arena sorgte: nach erneutem Zuspiel von Dörner nahm er die Kugel auf, lief noch ein paar Schritte und feuerte dann unvermittelt einen Schuss wie ein Strich ab, der von der Unterkante der Latte im Gehäuse von Blau-Weiß einschlug (24.), jetzt war das 2:0 amtlich!

Kaum hatte sich der Jubel gelegt, schon der nächste Auftritt des togolesischen "Sprintwunders", der einen klasse anzuschauenden Angriff erfolgreich abschloss, als er letztlich die genau getimte Flanke des über links aufgerückten Korbus nur noch über die Torlinie bugsieren musste (29.). 3:0 also, ein Hattrick von Zakaria - die heimischen Zuschauer waren äußerst zufrieden mit dem, was sie in der ersten halben Stunde geboten bekamen… Und Dörner hätte gar noch einen draufsetzen können, doch sein gefühlvoller Freistoß klatschte nur an die Latte (39.).

Erst ein schriller Pfiff des gewohnt umsichtig agierenden Schiedsrichters Grandpierre riss plötzlich alle PSV-Sympathisanten aus ihrer "heilen Welt", seine unmissverständliche Geste bedeutete Strafstoß für Blau/Weiß! PSV-Kapitän Zimmermann war im eigenen Strafraum etwas zu forsch seinen Gegenspieler angegangen, die Konsequenz das 3:1 (41.)! Und es kam noch schlimmer für die bis dahin so souverän agierenden Hausherren, denn in der dreiminütigen Nachspielzeit fiel auch noch das 3:2! Unter gütiger Mithilfe der Hintermannschaft kam ein Gegenspieler noch an einen eigentlich schon geklärten Ball und versenkte ihn zum schmeichelhaften Anschlusstreffer (45+3).

Nach der Pause durfte man gespannt sein, welchen Verlauf das Spiel jetzt wohl nehmen würde, ließen sich die Gastgeber noch die Butter vom Brot nehmen oder könnte man wieder an die Form der ersten vierzig Minuten anknüpfen? Zuerst hieß es aus PSV-Sicht zwei brenzlige Situationen zu überstehen, als erst Torwart Geißler einen Schuss aus spitzem Winkel abwehrte und im Anschluss ein gefährlicher Flachschuss nur um Zentimeter am Pfosten vorbeistrich (46./47.).

Dann aber führte ein weiter Einwurf Dörners in den Lauf von Mitspieler Tilger zu dessen erstem Erfolgserlebnis, wo er von links kommend mit einem platzierten Schuss ins rechte Eck die Nerven von Mitspielern und Fans wieder beruhigte (50.). Nach Strubels 20-Meter-Geschoss, das knapp vorbeiging (54.), dann auch wieder ein Lebenszeichen von Blau-Weiß, aber auch deren Schuss ging drüber (55.). Danach plätscherte das Spiel ein wenig dahin, ehe es wieder Tilger war, der Leben in die Bude brachte: einen abprallenden Ball nahm er an und jagte ihn aus halblinker Position flach ins lange Eck (62.), der neue Spielstand lautete 5:2!

Im Prinzip war das Spiel damit entschieden, auch wenn sich Torwart Geißler bei einem Freistoß, den er über die Latte lenkte, noch mal bewähren musste (68.) und ein gegnerischer Kopfball nur knapp das Tor verfehlte (72.). Letztlich wurden die Gäste auch dafür belohnt, dass sie nie aufgaben, in der Schlussminute gelang ihnen noch ihr drittes Tor, nachdem sich die PSV-Abwehr in Gedanken wohl schon in der Kabine wähnte…

Letztlich aber war es ein ungefährdeter Sieg der 46er, die kommende Woche beim FV 03 Ladenburg auch endlich ihre bisher so maue Auswärtsbilanz aufbessern wollen.

                                                                                                                                -rope-


Beste Spieler:   geschlossene Mannschaftsleistung

Special Thanx:   Tilger, Zakaria

Besondere Vorkommnisse:   Gelb" für Berni (64.), Strubel (65.) und Zakaria (69.)

Schiedsrichter:    Pascal Grandpierre

Zuschauer:    35


Tore:

1:0   (16., Zakaria)
2:0   (24., Zakaria)
3:0   (29., Zakaria)
3:1   (41./FE)
3:2   (45+3)
4:2   (50., Tilger)
5:2   (62., Tilger)
5:3   (90.)


Es spielten:

Geißler; Gill S., Leménager, Berni, Zimmermann, Korbus, Strubel, Dörner, Matias Sousa, Tilger, Zakaria (Höfler, Link M., Puha, Yalcin)