TSV 1846 Mannheim - TSG 62 Weinheim 1:4
Diesmal nur Anschauungsunterricht für den TSV 1846
Die Hoffnungen der 46er auf einen erneuten Überraschungserfolg
gegen eine Spitzenmannschaft erfüllten sich im Spiel gegen die TSG
62 Weinheim leider nicht. Mit 1:4 mußte man die Segel streichen und
am Ende neidlos anerkennen, daß heute die Besseren gewonnen hatten.
Dabei wollte das Team um H. Diestelkamp und W. Gabriel mit dem gleichen
Elan und der Begeisterung das Spiel angehen, mit der man anschließend
das Erfolgerlebnis in Schönau feiern konnte. Und wer weiß, hätte
M. Anders in den Anfangsminuten seine große Chance zur Führung
genutzt, wäre das Spiel vielleicht ganz anders gelaufen. So aber entwickelten
die Weinheimer einen immensen Druck, bedingt durch ihr Übergewicht
im Mittelfeld. Die 46er versäumten es in diesem Bereich, mit gezielter
Deckungsarbeit den gegnerischen Stürmern die Grundlage für ihre
gefährlichen Vorstöße zu entziehen. Nun sah sich die Abwehr
zunehmenden Angriffen gegenüber, und nachdem sich auf der rechten
Seite ein Weinheimer gegen zwei Spieler durchsetzen konnte, führte
dessen Hereingabe bereits in der 15. Minute zum 0:1 Rückstand.
Auch in der Folgezeit waren die Weinheimer spielbestimmend und erarbeiteten
sich mehrere Chancen. Ganz anders dagegen unsere Offensivabteilung, aus
der sich die Stürmer kaum durchsetzen konnten, was vielleicht auch
an der robusten und kompromißlosen Gangart ihrer Gegenspieler lag.
Denn ein weiteres Manko der 46er war zweifellos die schlechte Zweikampfbilanz
vieler Spieler. Vor allem die beiden Außenverteidiger H. Vogrin und
R. Perk konnten an diesem Tag nicht an die gute Leistung der Vorwoche anknüpfen.
Ihre laufstarken Gegenspieler stellten sie ein ums andere Mal vor Probleme,
und so war es auch kein Zufall, daß beide im Verlaufe des Spiels
ausgewechselt wurden. Doch im Prinzip hätte man elf Auswechselspieler
benötigt, denn keiner der 46er schien sonderlich in Form zu sein.
Die Weinheimer dagegen erwiesen sich als echtes Spitzenteam in punkto Laufbereitschaft,
Spielanlage und Chancenauswertung. Dem 0:2 kurz vor der Halbzeit gingen
grobe individuelle Schnitzer voraus, als man den Ball einfach nicht aus
dem 16er bekam und unser Tormann M. Szaidel bei einem plazierten Flachschuß
keine Abwehrmöglichkeit hatte.
Nach der Pause versuchte die Mannschaft noch mal alles, das Ruder herum
zu reißen, doch an diesem Tag klappte einfach nichts! Es war schon
symptomatisch, daß das 0:3 (60.) ein halbes Eigentor war, woraufhin
die Moral endgültig „flöten“ ging. Denn auch der Schiedsrichter
schien den 46ern nicht sonderlich wohl gesonnen zu sein, als er beim 0:4
eine klare Abseitsposition übersah und später auch einen offensichtlichen
Elfmeter nicht gab. Dem vorausgegangen war eine schöne Einzelleistung
von M. Schmitt, die er erfolgreich zum Anschlußtreffer nutzen konnte.
Kurz darauf dann die umstrittene Szene, die mit dem möglichen 2:4
bei einer verbleibenden Spielzeit von zwanzig Minuten die Begegnung noch
mal spannend hätte machen können.
So blieb es bei der letztlich verdienten 1:4 Niederlage, die jedoch
kein Beinbruch für die 46er ist! Denn der Abstieg wird in den kommenden
Partien gegen den VfR Mannheim und Hirschacker entschieden, und hier wird
man mit Sicherheit wieder eine entschlossene und erfolgreiche Elf des TSV
1846 Mannheim sehen!
Es spielten: Szaidel; Perk (60. Watson), Vogrin (35. Koch), Menke,
Wilke, Perna, Metzger, Schmitt, Weber (55. Estvick), Friedrich, Anders