PSV 46 Mannheim - Post SG Rapid Mannheim 1:4 (1:2)

Die 46er gegen Rapid ohne Durchschlagskraft

Der PSV musste am Wochenende eine empfindliche Heimniederlage gegen das Team von Rapid Mannheim einstecken. Zwar fielen erst in den Schlussminuten zwei späte Gegentore, doch der Sieg der spielstarken Gäste geht auch in dieser Höhe in Ordnung.
Dabei hatten sich die 46er in ihrem zweiten CL-Heimspiel viel vorgenommen, durch aggressives Forechecking wollte man schnell in Ballbesitz kommen und dem Gegner sein Spiel aufzwingen. Doch Rapid hielt von Anfang an gut dagegen und erarbeitete sich über viele gewonnene Zweikämpfe schnell ein Übergewicht im Mittelfeld.
Hieraus entwickelte sich auch die frühe Führung der Gäste, die häufig über die Außenbahnen ihre gefährlichen Angriffe vortrugen und damit immer wieder den Abwehrverbund der Hausherren auseinander rissen. So auch beim 0:1, als nach der Kopfballverlängerung einer Flanke plötzlich zwei Rapid-Stürmer völlig frei standen und ungehindert das 0:1 markierten (9.).
Kurz darauf ein schöner Freistoß von Thorn, den der gegnerische Torhüter jedoch abwehren konnte. Auf der Gegenseite musste sich Knoll bei einem gefährlichen 20-Meter-Schuss von Rapid bewähren (13.). Nach 16 Spielminuten dann aber wieder Torjubel in der PSV-Arena: Baruti hatte sich auf der rechten Seite durchgesetzt und dessen scharfe Hereingabe beförderte ein Rapid-Spieler unglücklich ins eigene Netz!
Fast wäre den Gästen schon zwei Minuten später die erneute Führung gelungen, doch bei einem Schuss aus 14 Metern stellte Knoll seine Extra-Klasse unter Beweis. Und als nach einer Ecke wieder zwei gegnerische Akteure vor ihm auftauchten, behielt er als Einziger den Überblick und parierte erneut!
Auf der Gegenseite endlich auch eine gute Gelegenheit den PSV, nachdem der Schiedsrichter im Fünf-Meter-Raum auf indirekten Freistoss entschieden hatte. Aber Thorn's Geschoss blieb in der Mauer hängen und Pascarella's Nachschuss wurde auf der Torlinie abgewehrt (22.).
Gerade als man den Eindruck hatte, die Gastgeber kämen ein bisschen besser ins Spiel, die kalte Dusche in Form einer eklatanten Fehlentscheidung von Schiedsrichter Ruck, der eine klare Abseitsstellung übersah: zwei Rapid-Spieler standen dadurch frei vor Goalie Knoll und ließen ihm keine Abwehrchance (32.).
Vor der Pause schließlich noch zwei gute Distanzschüsse von Cutruneo und Stefanyk, die beide nur knapp ihr Ziel verfehlten. Auch in der zweiten Halbzeit bestimmten weiter die Gäste das Spielgeschehen, die im Abschluss jedoch immer wieder an PSV-Keeper Knoll scheiterten.
Dessen Mannschaftskameraden fanden auch in der Folgezeit weder Mittel noch Wege, das Rapid-Tor ernsthaft in Gefahr zu bringen, zu sehr war man damit beschäftigt, sich der Angriffe der Gäste zu erwehren. Lediglich Barczak's Weitschuss, den der Torwart erst im Nachfassen unter Kontrolle brachte, verbreitete so etwas wie Torgefahr (72.)…
Ganz anders dagegen Rapid, das sich aber erst in der 86. Minute für sein gutes Offensivspiel belohnt sah: ein Spieler hatte in Höhe des Sechszehners einfach mal abgezogen und der optimal getroffene Ball schlug unter der Latte zum inzwischen überfälligen 1:3 ein.
Aber schon im Gegenzug die riesige Möglichkeit für Barczak zum Verkürzen, sein leicht abgefälschter Schuss landete jedoch am Pfosten des Rapid-Gehäuses (87.). Stattdessen fiel mit dem Schlusspfiff noch das 1:4 für die Gäste, als sich ein Rapid-Spieler einen schon verloren geglaubten Ball erlief und maßgerecht seinen ungedeckten Mitspieler bediente (90.).
"Mund abputzen und weitermachen" - für die 46er gilt es, die bittere Niederlage schnellstens zu verarbeiten, um wieder halbwegs optimistisch das nächste Spiel bei Cosmos Neckarau (30. März) anzugehen.


Beste Spieler:   Creutz, Menke, Pascarella

Bes. Vorkommnisse:   "Gelb" für Pascarella (6.), Cutruneo (55.) und Menke (61.)

Zuschauer:    28

Tore:
0:1    (9.)
1:1    (16., Eigentor)
1:2    (32.)
1:3    (86.)
1:4    (90.)



Es spielten:     Knoll; Creutz, Menke, Decker, Gencyilmaz, Barczak, Pascarella, Baruti, Bakar, Thorn, Cutruneo (Stefanyk, Hornig)