Post SG Kleiber 2 - TSV 1846 Mannheim 3:1
Nur das Ergebnis stimmt nicht!
Schade, daß nur der Schiedsrichter in dieser denkwürdigen Begegnung mit den 46ern kein Einsehen hatte, denn dann hätte das
zuletzt doch arg gebeutelte Team vom Fernmeldeturm mit Sicherheit ein Erfolgserlebnis feiern können! So aber blieb nur die
traurige Erkenntnis, zwar seine bis dato beste Saisonleistung abgeliefert zu haben, was sich aus o.g. Gründen jedoch nicht
im Ergebnis niederschlagen sollte.
Es spielten: Augustin M.; Zupp, Augustin D. (60. Metzger), Rieder, Menke, Perk, Schmittel, Horn, Grasso, Pascarella (71. Hornig), Cutruneo
Trainer Werner Gabriel, dem erstmals bis auf eine Ausnahme der gesamte Kader zur Verfügung stand, hatte einige taktische
Umstellungen vorgenommen. So trat er mit einem relativ defensiv ausgerichteten Mittelfeld an, in dem mit Peter Menke, Thomas
Schmittel und Roderich Perk erfahrene Haudegen standen, die die Angriffsbemühungen der Heimmannschaft bereits im Keim erstickten.
Daniel Augustin, Marcus Zupp und Axel Rieder bildeten eine äußerst sicher stehende Abwehrachse, an der sich die Kleiber-Stürmer
die Zähne ausbissen.
Keine einzige nennenswerte Chance konnten sie bis zur Halbzeit herausspielen, was im krassen Gegensatz zu
den Attacken der 46er stand. Ein ums andere Mal brannte es lichterloh im Kleiber-Strafraum, und allein die italienische Sturmspitze
Gianni Cutruneo wirbelte vorne dermaßen, daß es seinen Gegenspielern noch heute schwindelig sein dürfte! Da war es nur folgerichtig,
daß die 46er bereits in der 18. Minute völlig verdient in Führung gehen konnten. Nach einem weiten Eckball legte Roderich Perk
seinem "Kollege" Thomas Schmittel die Kugel in Höhe des 16-Meter-Raumes auf, und dieser hämmerte sie in unnachahmlicher Manier ins
linke untere Eck.
Auch nach dem Führungstreffer ließen die 46er, die erstmals seit Jahren wieder in ihren legendären Meistertrikots angetreten waren,
nicht locker. Und nach einem äußerst rüden Foul des Kleiber-Torwarts an Beppo Pascarella rechnete nicht nur der TSV mit dem
Elfmeterpfiff des Unparteiischen, zumal selbst beim benachbarten TSV Neckarau noch der Schlag auf das Schienbein zu hören war!
Wirklich skandalös dieser jedoch nicht gegebene Strafstoß, der bereits die Vorentscheidung hätte bedeuten können. Zu planlos war bis dahin das
Spiel von Kleiber, dem noch etliche gute Chancen der 46er gegenüber standen! Nur dank der guten Leistung des Kleiber-Keepers lautete
der Halbzeitstand 0:1.
Da bedurfte es schon eines Geschenks der TSV-Hintermannschaft zehn Minuten nach der Pause, als man bei einem verunglückten Abschlag des
Goalies nicht aufmerksam genug war und der gegnerische Stürmer Stürmer mit einem Heber den schmeichelhaften Ausgleich markierte.
Was folgte, war ein zunehmend ausgeglichenes Spiel mit Chancen auf beiden Seiten. Unglücklich in der Folgezeit dann erst das
verletzungsbedingte Ausscheiden vom überragenden Manndecker Daniel Augustin, und kurze Zeit später die Auszeit für Beppo Pascarella,
der nach einem Zusammenprall mit seinem Gegenspieler mit einer Gehirnerschütterung ins Krankenhaus eingeliefert werden mußte.
Auf diesem Wege alles Gute an unseren "italienischen Hengst"!
Zwangsläufig kam es zu einem Bruch im TSV-Spiel, und als Kleiber 10 Minuten vor Spielende durch einen direkt verwandelten Freistoß
in Führung gehen konnte, schien die Begegnung entschieden zu sein. Doch schon fast im Gegenzug kam es im Kleiber-Strafraum zu
tumultartigen Szenen, die ihren Höhepunkt im Handspiel eines Abwehrspielers fanden. Und wie bei o.g. Foul hatten es wieder alle
gesehen, nur der Schiedsrichter nicht! Statt dem möglichen Ausgleich fing man kurz vor Schluß noch den 3. Gegentreffer - kein Wunder,
denn bei der Schiedsrichterleistung ging auch die letzte Moral verloren!
Trotz der Niederlage verließen die 46er erhobenen Hauptes das Spielfeld, und nicht wenige der zahlreichen Zuschauer wollten nicht glauben,
daß es heute der Tabellenletzte gewesen war, der so großartig auf dem Platz agiert hatte!