FC Badenia Hirschacker - TSV 1846 Mannheim 2:1
War das der Abschied von der A-Klasse?
Im „Endspiel“ um den Klassenerhalt bezog der TSV 1846 gegen seinen unmittelbaren
Konkurrenten Badenia Hirschacker die bitterste Niederlage der Saison und
steht mit einem Bein vor dem Abstieg in die B-Klasse. Nun kommt es am nächsten
Sonntag zum Showdown, wenn beide punkt - und torgleichen Mannschaften im
Fernduell um den rettenden 11. Platz spielen. Hirschacker muß in
Gartenstadt antreten, während die 46er zu Hause auf die Post SG Kleiber
treffen.
Soweit hätte es jedoch niemals kommen müssen, wäre man
nur seiner Linie treu geblieben und hätte das gute Spiel der 1. Halbzeit
über 9o Minuten gezeigt. Hier war noch was zu spüren vom unbedingten
Siegeswillen der Mannschaft, in der jeder bereit war, für den anderen
zu kämpfen. Das Team von Hirschacker, fast schon traditionell der
Angstgegner des TSV, kam zu Beginn überhaupt nicht ins Spiel, was
an der guten und konsequenten Deckungsarbeit unserer Mannschaft lag. Zunehmend
erspielte man sich Feldvorteile, ohne jedoch nennenswerte Chancen heraus
zu arbeiten. Schließlich profitierten die 46er eine Minute vor der
Pause von einem Abwehrfehler, als ein Verteidiger mit einer unglücklichen
Rückgabe seinen Torwart überraschte und Michael Schmitt mit seinem
dritten Kopfballtor in dieser Runde die Führung erzielen konnte.
Was jedoch nach der Halbzeit folgte, spottet jeder Beschreibung. Statt
ruhig weiter zu spielen und zu versuchen, das Spiel kontrolliert über
die Runden zu bringen, verlor das Team völlig den Faden. War es der
Kräfteverschleiß oder die Angst vor dem Versagen, jedenfalls
war man nicht mehr in der Lage, an die Leistung der 1. Hälfte anzuknüpfen.
Im Mittelfeld taten sich riesige Löcher auf, die Hirschacker zu gefährlichen
Vorstößen nutzte. Als Markus Anders und Virgel Estvick, die
es beide schafften, am leeren Tor vorbei zu schießen, die Vorentscheidung
zu unseren Gunsten vergaben, war dies wie ein Signal zur Attacke für
den Gegner. Und nach einer Ecke fiel folgerichtig der Ausgleich, als ein
Hirschacker Spieler völlig unbedrängt zum Kopfball hochsteigen
konnte. Doch es kam noch schlimmer! Sah es zunächst danach aus, als
hätten sich beide Mannschaften mit dem Unentschieden abgefunden, da
wurde ein in Höhe der Mittellinie in Richtung unseres 16-Meter-Raumes
geschlagener Ball zum Alptraum: unser Libero Kurt Wilke unterschätzte
die Flugbahn und der gegnerische Stürmer hatte keine Mühe, die
Kugel an Ersatztormann Heiner Diestelkamp vorbei ins Eck zu schlenzen.
Jetzt waren nur noch zehn Minuten zu spielen und die 46er rannten verzweifelt
dem Ausgleich hinterher. Doch es sollte nicht sein, man war nicht mehr
in der Lage, die gegnerische Abwehr auszuhebeln. Schluß und vorbei,
als der Schiedsrichter nach etlichen Minuten Nachspielzeit schließlich
abpfiff, war das Unfassbare geschehen, die 46er hatten die Begegnung verloren,
welche sie nie hätten verlieren dürfen!
Im „Schicksalspiel“ gegen Kleiber muß das Team beweisen, daß
es Charakter hat! Denn mit dieser Mannschaft abzusteigen wäre eine
Schande, gemessen an den Möglichkeiten und dem Potential der Spieler.
Sie muß jetzt ihre letzte Chance nutzen und zeigen, daß sie
in die A-Klasse gehört und auch drin bleiben will! Denn schließlich
hat sie auch eine Verpflichtung gegenüber den Trainern, dem Vorstand
und den Fans! Und die wollen keine Versager!!!
Also, am Sonntag bitte alle kommen, die sich in irgend einer Form mit
der Privatmannschaft identifizieren.
Wir brauchen jede Unterstützung!
Denn die Privatmannschaft des TSV 1846 Mannheim darf nicht untergehen!!!
Es spielten: Diestelkamp; Perk, Vogrin (30. Watson), Wilke, Menke, Metzger, Perna, Schmitt, Friedrich, Estvick, Anders (70. Trunk)