Post SG Kleiber I - TSV 1846 Mannheim 6:0
Ohne Mumm beim Tabellenführer
Nichts wurde es mit einer Überraschung beim Primus der B-Klasse, der Post SG Kleiber I, bei der der TSV 1846 sang - und klanglos mit 0:6 unterlag. Dabei war man noch einigermassen optimistisch in die Begegnung gegangen, hatte man doch das Hinspiel nur knapp mit 1:0 verloren und in der Vorwoche gegen die 2. Mannschaft von Kleiber seinen 1. Rückrundensieg eingefahren!
Es spielten: Diestelkamp; Perk, Kern, Menke, Dieter, Rieder, Koch (60. Guimaraes), Metzger, Serrano, Pascarella (60. Prskalo), Cutruneo
Doch wie so oft in der Vergangenheit brachten sich die 46er spätestens in der zweiten Halbzeit um den Lohn ihres eigentlich guten Spiels, als sie sich nach der gelb-roten Karte von Roderich Perk nicht nur der numerischen Überlegenheit von Kleiber gegenüber sahen, sondern mit ihrem kraft - und ideenlosen Spiel nicht mehr den Eindruck erweckten, dem Spiel noch eine Wende geben zu wollen.
Mit Anpfiff des Spiels entwickelte Kleiber einen enormen Druck, doch trotz des tiefen Geläufs standen die 46er gut und liessen keinen konstruktiven Spielaufbau des Gegners zu. Doch wenn man unten steht, hat man oftmals die "Seuche am Fuss", das musste auch Günter Kern erkennen: nach einer scharfen Flanke des Aussenstürmers bekam besagter Spieler, der sich auf der Position des rechten Aussenverteidigers sichtlich unwohl fühlte, seinen Stiefel nicht mehr rechtzeitig weg und drückte das Leder unglücklich über die eigene Torlinie.
Und als nur kurze Zeit später der Schiedsrichter nach einem Freistoss das "hohe Bein" eines Kleiber-Spielers übersah und dieser seinen Mitspieler dadurch so in Szene setzen konnte, dass der mühelos das 2:0 markierte, schien das Spiel bereits nach 25 Minuten gelaufen zu sein. Doch der TSV gab nicht auf, und wäre in der folgenden Phase der verdiente Anschlusstreffer gefallen - alleine Gianni Cutruneo hatte eine hundertprozentige Chance - hätte das Spiel vielleicht noch gedreht werden können!
So aber blieb es beim 0:2-Rückstand und nach dem Seitenwechsel sollte es noch fünfzehn Minuten dauern, ehe alle Dämme brachen. Dem ging die unverständliche Auswechslung von Giuseppe Pascarella voraus, der bis dato mit Laufbereitschaft und Einsatz im Mittelfeld überzeugen konnte und zudem verlor man mit Roderich Perk durch dessen überflüssige Ampelkarte einen kampfstarken Aussenverteidiger.
Was folgte war einmal mehr ein lustloses, taktisch undiszipliniertes Gekicke, bei dem man es dem Gegner sehr einfach machte, zum Torerfolg zu kommen. Da konnte auch der nun schon über Wochen leidgeprüfte Ersatzgoalie Heiner Diestelkamp wenig ausrichten, wenngleich er bei dem einen oder anderen Tor nicht allzu gut aussah.
Unterm Strich standen somit mal wieder null Punkte für den TSV, dem ganz offensichtlich eine führende Hand innerhalb und ausserhalb des Platzes fehlt! Viele Spieler scheinen nicht begriffen zu haben, dass nur über das Halten und bedingungslose Ausfüllen einer zugewiesenen Position ein geordnetes Spiel möglich ist! Für Einzelaktionen ist Fussball nunmal die falsche Sportart!
In den letzten drei Begegnungen sollte dies unbedingt beherzigt werden, die 46er müssen jetzt endlich mal als Mannschaft auftreten!