FC Badenia Hirschacker - TSV 1846 Mannheim 3:2
Deprimierende Vorstellung der 46er
Auch drei Jahre nach dem letzten Erfolg gegen Badenia
Hirschacker bleibt alles beim alten: der TSV 1846 Mannheim kann einfach nicht
mehr gegen diese Mannschaft gewinnen und sollte sein Vorsprung im Verlauf des
Spiels noch so hoch sein!
Denn auch diesmal führte man zur Halbzeit mit 2:0, und es
sah wirklich nicht danach aus, als würden die 46er den Sieg noch aus den Händen
geben! Zu überlegen war man bis dahin aufgetreten, und die 2-Tore-Führung war
mehr als schmeichelhaft für Hirschacker!
Bereits nach 10 Minuten lag man unter der gütigen Mithilfe
des Torwarts, der ein halbhohes "Schüsschen" von Giuseppe Pascarella
durch die Hände gleiten liess, mit 1:0 in Front. Und als kurz darauf der
erstmals in der Rückrunde mitwirkende Jürgen Trunk mit einem Abstauber das
Ergebnis in die Höhe schraubte, glaubte man auf Seiten der 46er, endlich sein
"Hirschacker-Trauma" überwunden zu haben. Zumal sich die Badenia nur
mit sporadischen Vorstössen aus der Umklammerung lösen konnte, die allesamt
jedoch ziemlich harmlos waren.
Doch mit dem verletzungsbedingten Ausscheiden von Markus
Koch noch vor der Halbzeit war es mit der Überlegenheit des TSV vorbei! Sein
Vertreter, Ricardo Guimaraes, der eigentlich den Spielmacher von Hirschacker in
Manndeckung nehmen sollte, war ganz offensichtlich mit dieser Aufgabe
überfordert.So erspielte sich Badenia
zunehmend ein Übergewicht im Mittelfeld, über das sie mit simplen hohen Bällen
in die Spitze immer wieder ihren 2-Mann-Sturm in Szene setzen. Zwar hiess die
Entscheidung des gut leitenden Schiris meistens "Abseits", aber es
war ein Spiel mit dem Feuer, das die 46er-Hintermannschaft, in der diesmal Axel
Rieder Regie führte, trieb.
Ein umstrittener Elfmeter unmittelbar nach der Pause
leitete dann das Fiasko für den TSV ein. Der daraus resultierende
Anschlusstreffer für Hirschacker liess diese zu ungeahnten Höhenflügen
ansetzen, während auf der Gegenseite eine lähmende Unsicherheit durch die
Reihen ging. Nichts lief mehr im Spiel nach vorne, denn spätestens am
16-Meter-Raum hiess es Endstation für die Offensivabteilung, in der sich die
Akteure im
"Klein-Klein-Spiel" mal wieder gegenseitig überboten!
Viel effektiver und geistig frischer wirkend waren da die
Spieler von Hirschacker: ein Freistoss aus der eigenen Hälfte wurde einfach mal
nach vorne geschlagen, die 46er verharrten an der Mittellinie und warteten auf
den "Abseits-Pfiff" des Schiedsrichters. Offenbar war allen entgangen,
dass aus der eigenen Hälfte ein Badenia-Spieler grossen Schrittes nach vorne
geeilt war, sich die Kugel schnappte und diese humorlos über den
bedauernswerten Heiner Diestelkamp ins Tor schlenzte. Wirklich lächerlich diese
Aktion, bei der sich der TSV bis auf die Knochen blamierte!
Doch es sollte noch schlimmer kommen: oben beschriebener
Mittelfeldregiseur von Hirschacker - seines Zeichens auch schon jenseits der
fünfzig - marschierte im Zusammenspiel mit einem Stürmerkollege vom Mittelfeld
bis in den Strafraum der 46er, wo er mit einem plazierten Schuss auch diesmal
dem Goalie keine Chance liess. Zu diesem Zeitpunkt waren noch 15 Minuten zu
spielen, aber mit seinem pomadigen Gekicke konnte der TSV die Badenia nicht
mehr nennenswert in Bedrängnis bringen.