Spielbericht vom 14.03.02 (14. Spieltag)

FC Badenia Hirschacker - TSV 1846 Mannheim   3:2

Deprimierende Vorstellung der 46er

Auch drei Jahre nach dem letzten Erfolg gegen Badenia Hirschacker bleibt alles beim alten: der TSV 1846 Mannheim kann einfach nicht mehr gegen diese Mannschaft gewinnen und sollte sein Vorsprung im Verlauf des Spiels noch so hoch sein!
Denn auch diesmal führte man zur Halbzeit mit 2:0, und es sah wirklich nicht danach aus, als würden die 46er den Sieg noch aus den Händen geben! Zu überlegen war man bis dahin aufgetreten, und die 2-Tore-Führung war mehr als schmeichelhaft für Hirschacker!
Bereits nach 10 Minuten lag man unter der gütigen Mithilfe des Torwarts, der ein halbhohes "Schüsschen" von Giuseppe Pascarella durch die Hände gleiten liess, mit 1:0 in Front. Und als kurz darauf der erstmals in der Rückrunde mitwirkende Jürgen Trunk mit einem Abstauber das Ergebnis in die Höhe schraubte, glaubte man auf Seiten der 46er, endlich sein "Hirschacker-Trauma" überwunden zu haben. Zumal sich die Badenia nur mit sporadischen Vorstössen aus der Umklammerung lösen konnte, die allesamt jedoch ziemlich harmlos waren.
Doch mit dem verletzungsbedingten Ausscheiden von Markus Koch noch vor der Halbzeit war es mit der Überlegenheit des TSV vorbei! Sein Vertreter, Ricardo Guimaraes, der eigentlich den Spielmacher von Hirschacker in Manndeckung nehmen sollte, war ganz offensichtlich mit dieser Aufgabe überfordert.So erspielte sich Badenia zunehmend ein Übergewicht im Mittelfeld, über das sie mit simplen hohen Bällen in die Spitze immer wieder ihren 2-Mann-Sturm in Szene setzen. Zwar hiess die Entscheidung des gut leitenden Schiris meistens "Abseits", aber es war ein Spiel mit dem Feuer, das die 46er-Hintermannschaft, in der diesmal Axel Rieder Regie führte, trieb.
Ein umstrittener Elfmeter unmittelbar nach der Pause leitete dann das Fiasko für den TSV ein. Der daraus resultierende Anschlusstreffer für Hirschacker liess diese zu ungeahnten Höhenflügen ansetzen, während auf der Gegenseite eine lähmende Unsicherheit durch die Reihen ging. Nichts lief mehr im Spiel nach vorne, denn spätestens am 16-Meter-Raum hiess es Endstation für die Offensivabteilung, in der sich die Akteure im "Klein-Klein-Spiel" mal wieder gegenseitig überboten!
Viel effektiver und geistig frischer wirkend waren da die Spieler von Hirschacker: ein Freistoss aus der eigenen Hälfte wurde einfach mal nach vorne geschlagen, die 46er verharrten an der Mittellinie und warteten auf den "Abseits-Pfiff" des Schiedsrichters. Offenbar war allen entgangen, dass aus der eigenen Hälfte ein Badenia-Spieler grossen Schrittes nach vorne geeilt war, sich die Kugel schnappte und diese humorlos über den bedauernswerten Heiner Diestelkamp ins Tor schlenzte. Wirklich lächerlich diese Aktion, bei der sich der TSV bis auf die Knochen blamierte!
Doch es sollte noch schlimmer kommen: oben beschriebener Mittelfeldregiseur von Hirschacker - seines Zeichens auch schon jenseits der fünfzig - marschierte im Zusammenspiel mit einem Stürmerkollege vom Mittelfeld bis in den Strafraum der 46er, wo er mit einem plazierten Schuss auch diesmal dem Goalie keine Chance liess. Zu diesem Zeitpunkt waren noch 15 Minuten zu spielen, aber mit seinem pomadigen Gekicke konnte der TSV die Badenia nicht mehr nennenswert in Bedrängnis bringen.

Es spielten:    Diestelkamp; Perk, Zupp, Menke, Koch (35. Guimaraes), Rieder, Metzger, Prskalo, Serrano, Pascarella, Trunk