Kasten Spielbericht vom 13.10.2019
(9. Spieltag)

FC Türkspor Mannheim -
PSV 46 Mannheim  1:2 (0:0)

Zakir Gül mit der Erlösung

"Geduld bringt Rosen" - dieses alte Sprichwort trifft auch auf die 46er zu, die dank ihres Last-Minute-Sieges gegen Türkspor Mannheim weiter den vierten Tabellenplatz behaupten konnten. Doppeltorschütze Zakir Gül war es, dem in der Schlussminute der vielumjubelte Treffer zum 1:2 Auswärtserfolg gelang, nachdem die Gäste zuvor schon eine Vielzahl bester Tormöglichkeiten liegengelassen hatten.

Die Partie ging fast pünktlich an den Start, denn obwohl von Verbandsseite kein Schiedsrichter erschienen war, einigten sich beide Mannschaften schnell darauf, dass ein Vertreter Türkspors die Partie leiten solle. Und der hatte - um es vorwegzunehmen - keinerlei Mühe mit der Leitung der sehr fairen Partie, in souveräner Manier absolvierte er die 90 Minuten ohne jegliche Beanstandung, Respekt!

Zunächst sahen die Zuschauer ein zerfahrenes Spiel, das Geschehen spielte sich meist im Mittelfeld ab, ohne dass es zu einer nennenswerten Torchance kam. Nach 15 Spielminuten endlich ein erster Torschuss von Türkspor, der knapp am langen Eck vorbeiging. Auf der Gegenseite prüfte dann auch Lang erstmals den türkischen Schlussmann, der aber zur Ecke abwehren konnte (20.), ehe Mitspieler Bayrakci mit seinem 18-Meter-Schuss knapp über das Gehäuse zielte (22.).

Eine Doppelchance der Gastgeber, als die PSV-Abwehr erst zweimal per Kopf klären konnte und der folgende Nachschuss über den Kasten ging (24.), läutete eine gute Phase der Türken ein, die aber wahrlich nicht das Schießpulver erfunden hatten. "Zum Glück" muss man aus Gästesicht sagen, denn abgesehen von einer Torchance für Bayrakci (32.) lief nach wie vor fast gar nichts zusammen, so dass sich Coach Duckworth bereits nach 34 Spielminuten gezwungen sah, mit Cissy eine weitere Offensivkraft zu bringen.

Und der brachte gleich frischen Wind rein, doch zunächst war es Defensivleader Schneider, der nach einem Solo über den halben Platz mustergültig Mitspieler Lang bediente, dieser jedoch aus drei Metern am gegnerischen Torhüter scheiterte (39.)! Fast mit dem Pausenpfiff noch die große Chance für Cissy, aber nach Langs präziser Flanke jagte er aus fünf Metern das Spielgerät in die Wolken, das waren jetzt zwei "Hundertprozentige" für die Gäste, so aber blieb es beim torlosen Remis nach 45 Spielminuten…

"Es kann nur besser werden", so der Tenor des PSV-Anhangs, verbunden mit der Hoffnung, dass die Mannschaft jetzt mehr Struktur in ihr Spiel bekommen und vor dem gegnerischen Tor abgeklärter agieren würde. Doch zunächst blieb alles beim Alten, es war zum Haare raufen, was da alles an Tormöglichkeiten versiebt wurde! So scheiterte Bayrakci erneut in aussichtsreicher Position, nach Langs genauer Flanke schoss er den Torwart aus kurzer Distanz an (49.). Und fünf Minuten köpfte gleicher Spieler nach Strubels Hereingabe die Kugel aus fünf Metern neben den Pfosten, es war wirklich nicht der Tag des 46er-Goalgetters, der allerdings stark erkältet in das Spiel gegangen war.

So sah Spielertrainer Duckworth, der ebenfalls wegen einer Erkältung dem Spiel bisher nur von draußen beigewohnt hatte, in der 56. Spielminute den richtigen Zeitpunkt, um mit seiner eigenen Einwechslung noch mal für neue Impulse zu sorgen. Ihm war nicht entgangen, dass bei den Gastgebern mit zunehmender Spieldauer die Kondition nachließ, so sahen die Zuschauer in der letzten halben Stunde ein Spiel auf ein Tor, was jetzt aber noch fehlte war die so dringend herbeigesehnte Führung, die - gemessen an den Torchancen - schon längst hätte fallen müssen!

Dann aber war es endlich so weit, eine schöne Einzelleistung von Zakir Gül, der sich einen gegnerischen Fehlpass erlaufen hatte und das Leder aus 22 Metern flach im rechten Eck des Türkspor-Gehäuses versenkte (69.)! Groß die Erleichterung auf Gästeseite, war das endlich der "Dosenöffner" für weitere Erfolgserlebnisse? Vonwegen, nur sechs Minuten später der schnelle Ausgleich der Türken dank eines direkt verwandelten Freistoßes ihres Spielers Hüseyin Calhanoglu (75.), dem Vater des türkischen Nationalspielers Hakan Calhanoglu!

Drei Minuten später fast noch der "Supergau" für die 46er, nur dank der Glanzparade ihres Goalies Szelmann lag Türkspor nach einem gefährlichen Schuss nicht auch noch vorne, zumal sie kurz darauf noch mal gefährlich vor dem PSV-Tor auftauchten, letztlich aber drüber schossen (80.)! Da glaubte man auf Gästeseite schon, das Spiel im Griff zu haben, und dann sowas! Nur gut, dass das Strohfeuer der Türken schnell wieder erlosch, jetzt bliesen die Gäste zur Schlussoffensive, und Angriff um Angriff rollte in Richtung Türkspor-Tor.

So hatte Lang Pech, dass sein fulminanter 16-Meter-Drehschuss an der Latte landete (82.), auch Schneider verfehlte mit seinem Schuss nur knapp das Gehäuse (86.). Als sich die meisten schon auf ein Remis eingestellt hatten, doch noch der große Auftritt von Zakir Gül: im gegnerischen Sechzehner bekam der Keeper das Leder nicht richtig zu fassen, Bayrakci gelang noch mal in Ballbesitz und passte zum besser postierten Gül, der mit einem gefühlvollen Schlenzer über Freund und Feind den 1:2 Siegtreffer erzielte (90.)!

Riesig die Freude bei Mannschaft und allen PSV-Sympathisanten, da hatte der Fußballgott doch tatsächlich mal ein Einsehen mit den 46ern gehabt, die zuletzt wahrlich nicht vom Glück verfolgt waren… Nun will man nächste Woche auch gegen den Drittplatzieren, TSV Amicitia Viernheim, erfolgreich bleiben, aber dazu bedarf es auch einer besseren Chancenverwertung!

                                                                                                                                -rope-

Kasten
Beste Spieler:   geschlossene Mannschaftsleistung


Special Thanx:   Dörner, Duckworth, Gül, Lang


Besondere Vorkommnisse:   kein Schiedsrichter erschienen


Schiedsrichter:    Vertreter von Türkspor


Zuschauer:    28


Tore:

0:1   (69., Gül)
1:1   (75.)
1:2   (90., Gül)


Es spielten:

Szelmann; Gill S., Schneider, Dörner, Berni, Akan, Lang, Strubel, Kirchner, Gül, Bayrakci M. (Cissy, Duckworth, Menke C.)



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