TSV 1846 Mannheim - ASV Morio Feudenheim 1:2
Der Fußballgott kann kein 46er sein!
Nur eine Viertelstunde fehlte dem TSV 1846 Mannheim zum ersten Punktgewinn
in der aktuellen Saison! Dem derzeitigen Tabellensechsten ASV Morio Feudenheim unterlag
man nach großem Kampf mit 1:2 und haderte anschließend mit dem Schicksal, nur wegen einem
äußerst umstrittenen Foulelfmeter in der 75. Minute das Spiel noch verloren zu haben!
Es spielten: Augustin M.; Zupp, Metzger, Rieder, Augustin D., Menke, Pascarella,
Horn (80. Hornig), Bertram, Trunk, Grasso (80. Fischer)
Werner Gabriel, der Coach der 46er, hatte die Mannschaft diesmal auf mehreren Positionen
umgestellt. So spielte von Beginn an Axel Rieder "letzter Mann", dafür rückte Peter Menke
ins defensive Mittelfeld. Der bisherige Rechtsverteidiger Daniel Augustin tauschte mit Marcus
Zupp im Mittelfeld die Position. Und auch im Tor gab es aus Krankheitsgründen einen Wechsel,
für "Katze" Matthias Szaidel stand erstmals in einem Punktspiel Mario Augustin zwischen denPfosten.
Desweiteren fielen noch Mittelfeldmotor Thomas Schmittel und Sturmtank Gianni Cutruneo
verletzungsbedingt aus, so daß es auf fast allen Positionen zu personellen Umstellungen gekommen war.
Doch schon nach kürzester Zeit war abzusehen, daß sich dies in keinster
Weise negativ auf das Spiel der 46er auswirken sollte! Im Gegenteil,
die Abwehr wirkte stabil wie selten zuvor, das Mittelfeld kämpfte wie noch nie gesehen,
und auch die zwei Sturmspitzen Santo Grasso und Jürgen Trunk beschäftigten ihre Gegenspieler mehr, als denen lieb war!
Vor allem der quirlige Italiener Santo Grasso untermauerte mit gefährlichen Flankenläufen
eindrucksvoll seinen Anspruch auf einen Stammplatz. So hätte Mitte der ersten Halbzeit
eine an für sich "verunglückte" Hereingabe von ihm fast die Führung bedeutet, doch der
Ball sprang von der Oberkante der Latte ins Toraus.
Das war's dann aber auch fast schon mit den Tormöglichkeiten für den TSV und auch der ASV
Feudenheim konnte in dieser Hinsicht so gut wie nichts vorweisen. Beide Mannschaften
egalisierten sich praktisch im Mittelfeld, und die jeweiligen Abwehrreihen hatten wenig
Mühe mit den sporadischen Vorstößen, so daß sich die Torhüter nicht gerade über zuviel Arbeit beklagen konnten.
Nach der Halbzeitpause war den Feudenheimern jedoch deutlich anzumerken, daß sie nun
um jeden Preis versuchten, ihrer Favoritenrolle gerecht zu werden. Mit robusten aber
fairen Körpereinsatz wollten sie sich Respekt verschaffen, aber die 46er hielten diesmal dagegen.
Ein Blick auf die Knie eines jeden Spielers nach der Begegnung spricht da Bände...
Doch nach einem Eckball war sie schließlich da, die Führung für den ASV: ein Feudenheimer übersprang
seinen Gegenspieler und wuchtete die Kugel am machtlosen Goalie Mario Augustin ins Gehäuse.
Der TSV ließ sich jedoch von dem Rückstand überhaupt nicht beeindrucken und suchte seine Chance
weiterhin konsequent über die Außenbahnen. So war es kein Zufall, daß sich Santo Grasso in der 65.
Minute als Initiator des umjubelten Ausgleichs feiern lassen durfte, denn seine scharfe Flanke
drückte der mittlerweile zum Torjäger mutierte Daniel Augustin über die Linie.
Zehn Minuten später dann die bereits angesprochene Szene im 46er-Strafraum, als sich nach einem
harmlosen Zweikampf der Feudenheimer Stürmer fallen ließ und der bis dahin souverän leitende
Schiedsrichter auf Strafstoß entschied. Diese Gelegenheit nutze der ASV eiskalt zur erneuten Führung,
die er bis zum Schlußpfiff nicht mehr abgab.
Werner Gabriel obliegt jetzt die schwere Aufgabe, seine Männer bis zum nächsten Spiel in Neckarau
wieder soweit moralisch aufzubauen, daß sie an ihre überzeugende Leistung gegen Feudenheim anknüpfen können,
diesmal vielleicht mit etwas mehr Zuspruch des Fußballgottes!