Kasten Spielbericht vom 12.11.06 (9. Spieltag)

Post SG Kleiber 2 - PSV 46 Mannheim      5:5 (1:3)

Schlecht - schlechter - PSV

Nur dank der Treffsicherheit ihres überragenden Mittelstürmers Jimmy Kretorz kamen die 46er in ihrem Gastspiel beim Tabellenletzten Kleiber 2 noch mal mit einem blauen Auge davon. Denn nachdem man sich innerhalb von vier Minuten drei Gegentore eingefangen hatte (!), war aus einer 3:2 Führung plötzlich ein 3:5 Rückstand geworden, und das 15 Minuten vor Spielende! Ein energischer Schlussspurt sicherte schließlich noch einen Punkt, der jedoch - gemessen an den eigenen Ansprüchen - einer Niederlage gleichkam!
Dabei hatte alles so begonnen, wie es sich der Tabellensechste vorgestellt hatte: gerade mal 11 Minuten waren gespielt, da gelang S. Hornig ein schöner Pass in die Spitze auf Mitspieler J. Kretorz, der die Kugel aus acht Metern neben den Pfosten ins Tor setzte. Und nur neun Minuten später verwertete G. Pascarella eine scharfe Hereingabe von J. Thorn zum frühen 0:2 (20.). Kurz zuvor hatte J. Kretorz nach Flanke von S. Barczak mit einem Kopfball nur die Latte getroffen (17.).
Zu diesem Zeitpunkt zweifelte niemand am zweiten Auswärtssieg der Mannheimer, die dem Gegner bis dato in allen Belangen überlegen waren. Umso ärgerlicher dann jedoch der Anschlusstreffer von Kleiber, der wie aus dem Nichts fiel: nach einer Flanke kam deren einzige Sturmspitze ungehindert zum Kopfball, den zwar PSV-Keeper T. Diesbach noch abklatschen konnte, doch gegen den folgenden Nachschuss machtlos war (28.).
Der Ärger über dieses unnötige Gegentor war noch nicht richtig verraucht, da war es erneut Goalgetter J. Kretorz, der mit feiner Technik per Heber den alten 2-Tore-Vorsprung wiederherstellte (30.). Kurz vor der Pause hätte R. Möckel beinahe noch einen Eckball direkt verwandelt, doch mit viel Glück konnte Kleiber das 1:3 in die Halbzeit retten.
In der zweiten Hälfte sahen die zahlreichen Zuschauer ein vollkommen anderes Spiel. Nicht mehr der PSV war es, der den Ton angab, vielmehr bekamen jetzt die Gastgeber immer mehr Oberwasser. Begünstigt durch ihr frühes zweites Tor, als per einfachen Doppelpass die gesamte Abwehr ausgespielt wurde (47.), agierte Kleiber jetzt wesentlich entschlossener und ließ mit gutem Pressing kaum noch ein kontrolliertes Aufbauspiel der 46er zu.
Trotzdem hatten die Gäste auch in der Folgezeit mehrfach Gelegenheit, ihren Vorsprung auszubauen, als erst S. Hornig im 5-Meter-Raum den Ball nicht traf (59.), anschließend J. Kretorz einen Kopfball etwas zu hoch ansetzte (62.), oder G. Cutruneo's Flachschuss nur um Zentimeter am Pfosten vorbeiging (69.). Die Quittung kam dann knüppelhart in Form des aus PSV-Sicht äußerst unglücklichen Ausgleichtreffers für Kleiber: nach einem Schuss an der Strafraumgrenze sprang der Ball vom Pfosten ans Bein von Goalie T. Diesbach und von dort über die Torlinie (74.).
Offensichtlich versetzte dieses Tor die Gastmannschaft in einen kollektiven Schockzustand, denn innerhalb von zwei Minuten legte Kleiber noch mal nach, und plötzlich stand es 5:3, ein Ergebnis, das den Spielverlauf völlig auf den Kopf stellte! Zum Glück behielten wenigstens die beiden besten Akteure der 46er die Nerven, denn erst gelang G. Pascarella zehn Minuten vor Spielende der Anschlusstreffer, ehe J. Kretorz nach Flanke von S. Barczak mit seinem dritten Treffer der nicht mehr für möglich gehaltene Ausgleich gelang (83.).
Nach gutem Saisonbeginn ist der PSV jetzt auf dem besten Weg, seinen mühsam erarbeiteten Kredit bei Zuschauern und Fans zu verspielen. Denn fünf Gegentore von einer Mannschaft, die insgesamt gerade mal acht erzielt hat, sagen alles über den desolaten Zustand aus, in dem sich die 46er zurzeit befinden. Wenn sich die Einstellung vieler Spieler nicht bald ändert, dann hat die "Spaßtruppe" vom PSV bald ausgelacht...


Kasten Beste Spieler:     Kretorz, Pascarella

Bes. Vorkommnisse:     keine

Zuschauer:      48

Tore:

0:1     (11., Kretorz)
0:2     (20., Pascarella)
1:2     (28.)
1:3     (30., Kretorz)
2:3     (47.)
3:3     (74.)
4:3     (76.)
5:3     (77.)
5:4     (80., Pascarella)
5:5     (83., Kretorz)



Es spielten:     Diesbach; Gencyilmaz, Menke, Decker, Hornig, Barczak, Pascarella, Cutruneo, Möckel, Kretorz, Thorn (Baruti, Schalber, Knoll)