PSV 46 Mannheim -
Kurpf. Cosmos Neckarau 1:1 (0:0)

Mit dem Schlußpfiff die Erlösung

Riesenjubel beim PSV! Obwohl es auch im dritten Heimspiel der Saison wieder nicht zu einem Sieg reichte, war die Freude groß über den Punkt, den man sich in letzter Sekunde erkämpfte! Baruti hieß der Glückliche, dem in der Nachspielzeit bei der letzten Aktion des Spiels der entscheidende Kopfballtreffer gelang. Die Gäste dagegen schlichen mit hängenden Köpfen vom Spielfeld, gemessen an der Vielzahl ihrer Chancen glich das Unentschieden einer gefühlten Niederlage!
Beim PSV war es in der Startelf zu einigen taktischen Umstellungen gekommen, so rückte u.a. Sturmführer Kretorz auf die Position des "letzten Mannes", während der etatmäßige Libero Barczak im zentralen defensiven Mittelfeld agierte. Diese Maßnahme sollte sich alsbald bewähren, weil Cosmos von der ersten Minute an einen ungeheuren Druck auf das Tor der Gastgeber entwickelte. Mit ihren drei Sturmspitzen und dem offensiv ausgerichteten Mittelfeld sorgten sie für gehörigen Wirbel, so dass sich die 46er fast ausschließlich in der Rückwärtsbewegung befanden.
Nur gut, dass Ersatzlibero Kretorz einen äußerst ausgeschlafenen Eindruck machte, und auch PSV-Goalie Knoll, der seine anstehende Knie-Behandlung um zwei Wochen verschoben hatte, an diesem Morgen hellwach war! Denn kam doch mal ein Gegner an der starken Defensiv-Mittelfeldachse um Kapitän Barczak bzw. der Abwehrreihe mit den beiden Innenverteidigern Lill und Creutz vorbei, zeigte er sich stets auf dem Posten und parierte mit zum Teil unglaublichen Reflexen die Schüsse der Neckarauer.
Allein vier hochkarätige Chancen (7., 11., 22., 27.) machte er bis zu Pause zunichte, die Mannschaft wusste, wem sie bis dahin in erster Linie das 0:0 zu verdanken hatte! Auf der Gegenseite sah sich der Torwart von Cosmos relativ wenig gefordert, lediglich ein Schuss von Menke (25.) und ein Kopfball von Kretorz (42.) verbreiteten so etwas wie Torgefahr.
Doch nach der Halbzeit kam durch die Einwechslung des reaktivierten Möckel neuer Schwung ins Spiel der Gastgeber. Mit nimmermüdem Einsatz richtete er seine teilweise schon ausgepowerten Kameraden wieder auf und trieb sie zu weiteren Höchstleistungen. In kämpferischer Hinsicht inzwischen die beste Saisonleistung der 46er, die das Spiel jetzt wesentlich ausgeglichener gestalten konnten. Daran änderte auch die Führung der Gäste nichts, die eine Unachtsamkeit in der PSV-Abwehr zum verdienten 0:1 nutzten (56.). Denn ein Kopfball von Cutruneo oder Möckels Direktabnahme hätten durchaus gefährlich werden können, wäre nicht jeweils ein eigener Mitspieler im Weg gestanden…
Doch auch den Gästen bot sich mehrfach die Gelegenheit, das Ergebnis auszubauen, nur PSV-Keeper Knoll hatte was dagegen! Der hielt sein Team weiter im Spiel, als hätte er's geahnt, was da noch kommen sollte:
Wir schreiben bereits die vierte Minute der Nachspielzeit, als Cutruneo in Nähe der linken Strafraumgrenze unsanft zu Fall gebracht wird. Freistoss also, und alle PSV-Spieler bis auf Knoll versammeln sich im Sechzehner des Gegners und warten auf die Hereingabe von Creutz. Der legt sich den Ball sorgfältig zurecht, drei Schritte Anlauf, und hinein mit der Flanke, die über den langen Kretorz, auf den sich die halbe Cosmos-Abwehr fixiert hat, hinwegfliegt und von Barutis Goldköpfchen im Tor landet! Was folgt, ist grenzenloser Jubel bei den Roten, auch Coach Perk hüpft wie das Rumpelstilzchen an der Linie entlang und umarmt jeden, der nicht schnell genug weglaufen kann…
Tatsächlich wurde seine Mannschaft für ihren aufopferungsvollen Einsatz noch belohnt und kann nun mit gestärkter Moral zur DJK nach Feudenheim reisen, wo am Sonntag bereits das nächste schwere Spiel ansteht.


Beste Spieler:   geschlossene Mannschaftsleistung

Special Thanx:   Knoll, Bender, Creutz

Bes. Vorkommnisse:   "Gelb" für Barczak, Bender, Möckel

Zuschauer:    38

Tore:

0:1    (56.)
1:1    (90., Baruti)


Es spielten:     Knoll; Creutz, Kretorz, Lill, Bender, Barczak, Gmyrek, Baruti, Menke, Anders, Cutruneo (Bakar, Gencyilmaz, Möckel)