VfB Gartenstadt PM -
PSV 46 Mannheim  2:0 (0:0)

46er lassen leichtfertig Punkt liegen

In einer vielleicht schon vorentscheidenden Partie für die Qualifikation zur Meisterschaftsrunde unterlag der PSV 46 Mannheim am Sonntag dem VfB Gartenstadt mit 0:2. Lange sah es nach einer Punkteteilung aus, ehe die Hausherren in der Schlussphase noch zweimal trafen und damit die Hoffnungen der Gäste auf etwas Zählbares jäh zerstörten.

Mit der gleichen Aufstellung wie in der Vorwoche erwarteten die 46er den Anpfiff von Schiri Zelyko Vlatkovic, der kurzfristig für seinen verhinderten Kollegen, Maurizio Nastasi, eingesprungen war. Nur langsam gewann das Spiel an Fahrt, abgesehen von einem Kopfball der Gastgeber (4.), der zwei Meter vorbei ging, tat sich die ersten 20 Minuten so gut wie nichts auf dem Kunstrasen des Erich-Schäfer-Sportparks.

Dann aber erste Lebenszeichen der Gäste, die erst durch Stephans 16-Meter-Geschoss (21.) und drei Minuten später durch Sanyang, der nach scharfer Flanke von Mitspieler Ernst das Leder aus kurzer Distanz ebenfalls über die Latte säbelte, zu zwei guten Torgelegenheiten kamen. Auf der Gegenseite dann eine kuriose Szene, als nach einem weiten Befreiungsschlag der Gartenstädter plötzlich ein Stürmer frei vor PSV-Keeper Kaßner auftauchte, der aber mit einem akrobatischen Kopfball klären konnte (27.).

Kurz vor der Pause dann nochmal je zwei gute Chancen auf beiden Seiten, erst konnte der VfB-Goalie Dörners Schuss aus spitzem Winkel zur Ecke abwehren, ein folgender Schuss von Touray ging dann aber zwei Meter am Pfosten vorbei (39.). Gleich darauf standen plötzlich zwei gegnerische Spieler frei am PSV-Strafraum, aber der folgende Schuss wurde noch abgefälscht und landete so genau in Kaßners Armen (40.). Der hatte auch zwei Minuten später das bessere Ende für sich, als er einen platzierten Flachschuss noch aus dem linken Eck kratzte.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit erwischten die Gäste den besseren Start und hatten nach Dörners 22-Meter-Schuss, der knapp drüber ging, gleich darauf eine Riesengelegenheit, als der Gartenstadt-Goalie den strammen Schuss von Sanyang aus halblinker Position nur abklatschen konnte, aber kein Mitspieler in der Nähe war, um den vor der Torlinie kullernden Ball den finalen Kick zu geben (49.). Kurze Zeit später stand aber wieder Kaßner im Mittelpunkt, der nach einem missglückten Abschlag seinen Fehler aber gleich wieder gut machte und auch eine Minute drauf wieder goldrichtig stand, um den gefährlichen 16-Meter-Schuss eines Gartenstädters zu entschärfen (52.).

Es folgte die beste Phase der Hausherren, die nun im Mittelfeld immer mehr die Oberhand gewannen und die Gäste zunehmend in die Defensive drückten. Der PSV nur noch mit sporadischen Kontern, so ging Mödingers schöne Direktabnahme nur knapp vorbei (60.) und konnte Sanyangs Schuss aus spitzem Winkel noch zur Ecke geklärt werden (71.). Doch mit der Auswechslung der 46er-Akteure Ernst und Kozilek (73.) geriet der bis dato sichere Abwehrverbund der 46er aus dem Gleichgewicht, und nur drei Minuten später führte ein Gartenstädter Angriff über links mit einem punktgenauen Pass ins Zentrum zur 1:0 Führung der Gastgeber (76.)!

Schade aus PSV-Sicht, denn bis dahin war Torschütze Natale de Maio, der Torjäger der Gastgeber, bei Verteidiger Kozilek völlig abgemeldet gewesen… De Maio war es schließlich auch, der den Gästen nur fünf Minuten später den endgültigen "Todesstoß" versetzte, als er in Slalomläufer-Manier vier (!) Gegenspieler stehen ließ und zum vorentscheidenden 2:0 einnetzte (81.). Denn damit war auch die Moral der Gäste gebrochen, die spürten, dass sie hier und heute das Spiel nicht mehr drehen würden.

So endete bald darauf ein lange Zeit spannendes Spiel mit dem "erwartungsgemäßen" Sieg der Gastgeber, die einmal mehr ihrem Ruf als "Angstgegner" der 46er gerecht wurden. Für die aber heißt es jetzt "Mund abputzen und weitermachen", noch sind drei Spiele in der Qualifikation zu bestreiten, erst dann wird man endgültig wissen, wohin der weitere Saisonverlauf führt.

                                                                                                                                -rope-


Beste Spieler:   geschlossene Mannschaftsleistung


Special Thanx:   Kaßner


Besondere Vorkommnisse:   keine


Schiedsrichter:    Zelyko Vlatkovic


Zuschauer:    24


Tore:

1:0   (76.)
2:0   (81.)



Es spielten:

Kaßner; Kozilek, Foks, Puha, Mödinger, Mohammad-Amin, Ernst, Dörner, Touray, Stephan, Sanyang (Huber, Menke C., Öztek, Zimmermann)